Wir haben einen Johannes in der Familie und so hatte ich die Idee, das wunderbare Sommerwetter auszunutzen und im Garten eine kleine Feier zum Johannistag zu machen. Und wie passend, gleichzeitig konnten wir damit die Große wieder zuhause begrüßen.
Der Johannistag steht in enger Verbindung zur Sommersonnenwende. Da alle Versuche der Kirche gescheitert waren, die heidnische Sonnenwend-Tradition abzuschaffen,
legte die Kirche im 5.
Jahrhundert den Gedenktag für Johannes den Täufer auf den 24. Juni und übernahm zahlreiche Bräuche.
Der Johannistag ist nach altem Volksglauben für das Wetter der kommenden Wochen und damit für die Verrichtung verschiedener landwirtschaftliche Arbeiten von wichtiger Bedeutung. Die Zeit um Johanni gilt traditionell auch als besonders günstig für das Sammeln von Kräutern. Nach diesem Tag benannt sind das Johanniskraut, weil es um den Johannistag herum blüht, die Johannisbeeren, da sie zu dieser Zeit reif werden und die Johanniskäfer (auch Glühwürmchen oder kleine Leuchtkäfer) genannt, weil sie ihre Leuchtkraft um den Johannistag entfalten.
Zu den Bräuchen zählte in der Johannisnacht der Tanz um das Johannisfeuer. Das Johannis- oder Würzfeuer steht in einem Zusammenhang mit der Symbolik von Feuer und Sonne wie auch der Sonnenwende. Das Feuer wird meist in der Nacht vor dem Johannistag angezündet. Dem Volksglauben nach sollte das Johannisfeuer Dämonen abwehren, die Krankheiten hervorrufen oder Viehschaden bewirken. Johannisfeuer findet man fast über ganz Europa verbreitet. Einmal, vor einigen Jahren schon, haben wir die Johanni- oder Sonnwendfeuer im österreichischen Voralberg erleben können. Das war ein besonderer Abend, der uns staunend machte, weil wir diesen Brauch nicht kannten, und wir fasziniert die auf unzähligen Gipfeln errichteten Feuer mit Einbruch der Dunkelheit beobachteten.
Da ich noch kein blühendes Johanniskraut an den Feldrändern fand, pflückte ich für unsere kleine Johannifeier die ersten Blüten im Garten für den Tisch. Dazu kam Kamille und Frauenmantel in kleine Vasen. Zum Einsatz kamen wieder meine mit Kurkuma gefärbten Tischläufer und Servietten. Die ersten Johannisbeeren beginnen im Garten zu reifen, aber das reichte noch nicht für einen Kuchen, also kaufte ich welche im Laden, beim Preis (10€ für 500g, konventioneller Anbau) musste ich aber doch schlucken. Ich backte einen Johannisbeer-Kuchen mit Mandelschaumguss, diesmal etwas abgewandelt glutenfrei und sehr lecker sowie die allseits beliebten Feinen Haferkekse.
Wir entzündeten ein Feuer und grillten später darüber, dazu aßen wir Salate. Und zum Nachtisch genossen wir Kuchen und Kekse. Bei Kerzenschein, dem Duft von Heu und dem Konzert der Grillen saßen wir noch bis zum Dunkelwerden draußen, bis wir schließlich vor den Stechmücken reißaus nahmen.
Und weil der Abend so schön war, kann es gut sein, dass eine neue kleine Familientradition geboren wurde.
Und weil der Abend so schön war, kann es gut sein, dass eine neue kleine Familientradition geboren wurde.
Das ist eine so nette Idee, schön so aufzugreifen und eine Tradition daraus zu machen - schauen wir, was das Wetter mit uns macht.
AntwortenLöschenJedenfalls im Rheinland eine Hitzewalze und leider kein Tropfen Regen
Liebe Grüße schönen Sonntag *rena*