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Eines meiner liebsten Hobbies ist das Tanzen. Seitdem ich
denken kann, habe ich mich super gern zu Musik bewegt und meist lauthals (und
wahrscheinlich falsch) mitgesungen. Obwohl mir meine Schulfreundin noch heute
einreden möchte, dass sie ihrerseits immer mordsbegeistert war, wenn ich
„Jana-Englisch“ gesungen habe - in der
ERSTEN Klasse!
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch schon gemeinsam mit
meinen zwei Schulfreundinnen auf dem Dachboden meiner Oma eine kleine
Choreographie eingeübt. Leider weiß ich nicht mehr zu welchem Lied, denn der
Beweis befindet sich auf einem Super8
Film - ohne Ton. Meine angestrebte Ballettkarriere endete auch relativ
ernüchternd beim Vortanzen. Zu damaligen strengen DDR Zeiten musste man schon
mindestens einen Spagat können um überhaupt die erste Runde zu überleben. Ich
war damit schon vor der ersten Runde raus.
In Ermangelung eines geeigneten Tanzpartners, die Anzahl Männer die im Takt und sowohl gern
als auch gut tanzen ist ja leider relativ übersichtlich, habe ich über lange
Jahre in diversen Discotheken allein getanzt. Das endete dann abrupt mit meiner
ersten Schwangerschaft und einer damit startenden Tanzdurststrecke. Nun war
guter Rat teuer und die Rettung kam mit dem Spanischstudium: Flamenco!
Ein Tanz den man ALLEINE tanzen kann, zudem mit
hochgeschlossenen Oberteilen und langen Röcken. Prima – alles ganz nach meinem
Geschmack! Mittlerweile in Franken ansässig tanzte ich dann auch über 20 Jahre in vielen
verschiedenen Flamencogruppen mit und ohne Auftritte und ein Leben ohne
Flamenco schien mir überhaupt nicht vorstellbar. Nun, das war bevor ich hierher
an den See zog.
Um ehrlich zu sein, auf die Idee, dass es in einer Stadt
kein Flamencoangebot gibt, bin ich schlichtweg gar nicht gekommen. Aber so ist
es gewesen – ich war sprachlos. Erst einmal darüber; und dann auf welch unkonventionelle
Weise ich selbst einen Flamencotanzkurs ins Leben rufen durfte! Sensationell!
Mit einem einzigen Anruf bei den Sportvereinen der Konstanzer Vororte Litzelstetten und Dingelsdorf
war alles geritzt. Das ist nun auch schon zwei Jahre her und was soll ich
sagen: Ich bin super stolz auf meine Frauentanzgruppen hier am See im Alter
zwischen Mitte 30 und Mitte 80, die mir und sich selbst so viel Freude am Tanzen
geben! Und: Seit der letzten Woche bekämpfen wir Flamencodamen tanzend nun auch noch
ganz nebenbei das ein oder andere Corona- Röllchen. Einfach Wunderbar!
Eure Jana
Eure Jana
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