Mittwoch, 24. Juni 2020

Ich kam, sah und tanzte [Kolumne]


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Eines meiner liebsten Hobbies ist das Tanzen. Seitdem ich denken kann, habe ich mich super gern zu Musik bewegt und meist lauthals (und wahrscheinlich falsch) mitgesungen. Obwohl mir meine Schulfreundin noch heute einreden möchte, dass sie ihrerseits immer mordsbegeistert war, wenn ich „Jana-Englisch“ gesungen habe -  in der ERSTEN Klasse!

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch schon gemeinsam mit meinen zwei Schulfreundinnen auf dem Dachboden meiner Oma eine kleine Choreographie eingeübt. Leider weiß ich nicht mehr zu welchem Lied, denn der Beweis befindet sich auf einem  Super8 Film - ohne Ton. Meine angestrebte Ballettkarriere endete auch relativ ernüchternd beim Vortanzen. Zu damaligen strengen DDR Zeiten musste man schon mindestens einen Spagat können um überhaupt die erste Runde zu überleben. Ich war damit schon vor der ersten Runde raus. 

In Ermangelung eines geeigneten Tanzpartners,  die Anzahl Männer die im Takt und sowohl gern als auch gut tanzen ist ja leider relativ übersichtlich, habe ich über lange Jahre in diversen Discotheken allein getanzt. Das endete dann abrupt mit meiner ersten Schwangerschaft und einer damit startenden Tanzdurststrecke. Nun war guter Rat teuer und die Rettung kam mit dem Spanischstudium: Flamenco!

Ein Tanz den man ALLEINE tanzen kann, zudem mit hochgeschlossenen Oberteilen und langen Röcken. Prima – alles ganz nach meinem Geschmack! Mittlerweile in Franken ansässig tanzte ich  dann auch über 20 Jahre in vielen verschiedenen Flamencogruppen mit und ohne Auftritte und ein Leben ohne Flamenco schien mir überhaupt nicht vorstellbar. Nun, das war bevor ich hierher an den See zog. 

Um ehrlich zu sein, auf die Idee, dass es in einer Stadt kein Flamencoangebot gibt, bin ich schlichtweg gar nicht gekommen. Aber so ist es gewesen – ich war sprachlos. Erst einmal darüber; und dann auf welch unkonventionelle Weise ich selbst einen Flamencotanzkurs ins Leben rufen durfte! Sensationell! Mit einem einzigen Anruf bei den Sportvereinen der Konstanzer Vororte Litzelstetten und Dingelsdorf war alles geritzt. Das ist nun auch schon zwei Jahre her und was soll ich sagen: Ich bin super stolz auf meine Frauentanzgruppen hier am See im Alter zwischen Mitte 30 und Mitte 80, die mir und sich selbst so viel Freude am Tanzen geben! Und: Seit der letzten Woche bekämpfen wir Flamencodamen tanzend nun auch noch ganz nebenbei das ein oder andere Corona- Röllchen. Einfach Wunderbar!

Eure Jana 




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