Sonntag, 31. März 2019

Das letzte Märzwochenende


unbezahlte Werbung, wegen Firmennennung 

War das ein geniales Wetterchen am Wochenende. Frühlingswetter vom Feinsten bei 20C und man hatte das Gefühl, die Natur würde explodieren.

Am Samstag fahre ich nach dem späten Frühstück zum Obstgartenhof Honsel im Nachbarort. Bekannte eröffnen dort einen kleinen Laden mit Wohnaccessoires, Blumen, Taschen& Körben, Leinenkleidung, Schmuck, Tee, Kaffee & Süßem. Der helle freundliche Verkaufsraum ist ansprechend eingerichtet und gefällt mir auf Anhieb. Wenn ihr schaun wollt, zur Homepage gehts hier entlang. Offiziell eröffnet wird am 3.April.































Viel Zeit habe ich leider nicht, ich werde ein andermal wiederkommen :-) Ich fahre kurz heim, um mich umzuziehen. Mit dem kleinen Bruder und bewaffnet mit Putzzeug fahre ich dann in die Waldorfschule, Frühjahrsputz steht an. Ich habe mich zur zweiten Schicht eingetragen. Putzen in Achtsamkeit. Ich darf dann die Mädchentoilette reinigen, von den Spinnweben über Wände, Waschbecken bis zum Boden. Nachher glänzt alles. Bevor die Schicht zu Ende ist, darf ich schon gehen. Ich mache noch ein Foto vom Jahrezeitentisch, sammle den Jüngsten ein und düse heim. Beim Fuchshof nehme ich noch für uns Kuchen und fürs Kind Eis mit. Lassen wir uns dann zum Tee auf der Terrasse schmecken.

Währenddessen wird das direkt an den Garten angrenzende Feld geeggt und prompt ist auch ein Storch zur Stelle. Richtig spät essen wir zu Abend, pünktlich zur Earth Hour beim Schein vieler Bienenwachskerzen.









Am Sonntag schlafe ich viel zu lang, hatte ich doch die Zeitumstellung irgendwie verdrängt. Wir verbringen den Tag nur im Garten. Der Liebste hat Rückenprobleme und alleine mit dem Jüngsten habe ich keine große Lust auf eine Radtour.

Im Garten blühen jetzt die Osterglocken und die Forsythie, am Pfirsich an der Hauswand öffnen sich die ersten Blüten, Holunder und Zierapfel treiben aus und die Rosen sprießen. Am Insektenhotel wimmelt es von Wildbienen die Löcher suchen. Mir scheint, da gibt es viel zu wenige Öffnungen. Derweil bedienen sich Meisen an den Insekten. Ich pflanze drei Rotbuchen entlang des Zauns zum Nachbarn, um die Hecke zu verlängern. Und ich fülle das erste Hochbeet auf der Terrasse mit Bähton zur Drainage und zwei Schichten unterschiedliche Erden. Dieses ist für Kräuter und Salat gedacht.

Hach, ich freue mich über die Zeitumstellung. Und der kleine Bruder genießt es, wieder länger draußen spielen zu können. 

 



















































Mehr Wochenendeinblicke gibt es bei Große Köpfe

Samstag, 30. März 2019

Mein 12tel Blick im März


Es ist kühl und ich vermisse das Summen der ersten Bienen und Hummeln. Denn die Weidenbüsche rund um den Riedsee blühen gelb, man kann es aber auf dem Foto von meinem Standort aus nicht gut erkennen. Na zumindest habe ich den Ast im Vordergrund noch sonnenbeschienen erwischt.
Da ich diesmal in Begleitung zum Ried gewandert bin, habe ich weniger Zeit. Es geht recht ruhig zu, wir sehen nur ein paar Enten und Gänse auf dem Wasser. Auf dem Weg am Riedsee begegnet uns eine Wandergruppe.


27.03.19 16:30Uhr






Hier die Collage: 














März-Blicke sammelt Eva

Freitag, 29. März 2019

Wochenschnipsel


Und schon ist wieder eine Woche rum.

✿ Die Große war seit Sonntag hier. Das war richtig schön! Am Mittwoch Nachmittag haben wir sie alle zusammen zum Zug gebracht. Sie bleibt jetzt bis zum Beginn der Osterferien in Köln.

✿ Endlich kann ich wieder Singen und es macht einen Riesenspaß. Meine Bronchien haben sich nach der schweren Bronchitis vor ein paar Wochen nun endlich weitgehend normalisiert. Ich kann nun auch wieder rasch spazierengehen und ein kurzes Stück laufen. Ich hatte echt Angst, der Zustand bessert sich nicht mehr.

✿ Absolut unerfreulich war die zufällige Entdeckung eines Blogklons. Mein Blog Bodenseewellen wurde komplett von einem Klon geklaut bzw. gespiegelt! Unter dem Titel "Creativityandlife" wird dort mein Blog 1:1 kopiert und nur das Wort Bodenseewellen entfernt. Richtig gruselig ist das. Wir haben einiges recherchiert, auch andere Blogs sind betroffen, und wir haben Mails geschrieben, aber passiert ist nichts. Da die Firma, wo der Blogklon gehostet wird, im Ausland sitzt, kann da auch die deutsche Polizei nichts machen.

✿ Wir haben Flöhe! Diese kleinen Biester kannte ich bisher nicht. Wer sie bei uns eingeschleppt hat, die Nachbarn haben schließlich Katzen, wissen wir nicht. Tatsache ist aber, dass wir schon einige erwischt haben und besonders mich scheinen sie zu mögen. Mindestens 50 Bisse habe ich am Körper. Und die sind unangenehmer als Mückenstiche und beginnen oft nach Tagen wieder schrecklich zu jucken. Wir haben Bettwäsche und Handtücher bei 60C gewaschen, überall gesaugt, denn Flöhe verstecken sich in den kleinsten Ritzen und Eier und Larven leben im Staub. Dieses Prozedere muss man laufend wiederholen... Unser Sofa haben wir auseinandergenommen und seit Tagen sitzen wir dort nicht mehr. Alles in allem eine zeitraubende und sehr ärgerliche Sache.

✿ Ich möchte mich ganz herzlich bedanken für die persönlichen Worte, die mich per Kommentar oder Mail zu meinem nachdenklichen Post anlässlich des Geburtstages unsere besonderen Tochter erreicht haben!

✿ Die gestrige Aktion mit meiner kleinen Naturkindergruppe hat mich sehr gefreut. Das ist gerade das Schöne, das kreative Kinder ihre ganz eigenen Ideen haben und entwickeln und ich als Pädagogin ihnen nur die Anreize bieten muss.

✿ Diese Woche wurden die Felder hinterm Haus gepflügt. Ob und was gesät wurde, haben wir leider nicht beobachten können. Wir sind gespannt. Viele Vögel und auch Rotmilane und Störche haben sich dort auf der Suche nach Futter eingefunden.

✿ Übrigens: Morgen Abend von 20:30 bis 21:30 Uhr ist Earth Hour. Menschen, Städte und Wahrzeichen auf der ganzen Welt schalten für eine Stunde das Licht aus. Gemeinsam setzen sie ein Zeichen für einen lebendigen Planeten und fordern mehr Klimaschutz. Macht ihr auch mit?



Donnerstag, 28. März 2019

Nestbau


Es ist wieder soweit, ein Storchenpaar hat den alten Horst beim Campingplatz ausgebessert und ausgebaut, sich gepaart und nun brütet es.
 
Mit den Naturkindern habe ich heute den Storchenhorst besucht. Bereits unterwegs sahen wir einen Storch fliegen und beim Näherkommen seinen Partner auf dem Nest auf der Plattform in 15 m Höhe sitzen. Wir haben uns dann einige Fragen zu den Störchen gestellt und sie mit Hilfe von zwei bebilderten Büchern miteinander beantwortet. 

Während wir darauf warteten, dass am Horst etwas passierte, kamen die Kinder auf die Idee, ein Storchennest auf dem Boden zu bauen. Die 1 bis 1,5m haben wir nur schätzen können, aus allerhand herumliegenden Zweigen und Grasschnitt bauten und polsterten die Erst- und Zweitklässler begeistert "ihr Storchennest". Ein schönes Gemeinschaftsprojekt. Zwischendurch konnten wir beobachten, wie ein Storch zurückkam, beide sich mit Klappern  begrüßten, die Eier kontrollierten und wie dann der andere Storch losflog und der zurückgekommene sich auf die Eier setzte. 

Zuhause können die Kinder sich dann noch einen Storch nach dieser Bastelvorlage basteln. 





























verlinkt bei Den Frühling begrüßen  und den Naturkindern

Mittwoch, 27. März 2019

Behindert

27. März 1995. Während ich dieses Datum aufschreibe, gehen mir viele Gedanken durch den Kopf. Heute vor 24 Jahren habe ich mein erstes Kind bekommen. Behindert. Gesundheitlich stark beeinträchtigt. Geistig eingeschränkt. Mit einer seltenen nicht vererbten Chromsomenanomalie (Translokation).

Nie hätte ich mir damals vorstellen können, was das bedeutet und was damit auf uns zukommt. Nichts war normal. Die Schwangerschaft war geprägt von Sorge und Angst und die Entbindung ein geplanter Kaiserschnitt in Vollnarkose. Mein Kind habe ich erst nach Tagen zum ersten Mal gesehen. Als Mutter habe ich damals kaum gefühlt, eher als Krankenpflegerin. Und das hat sich auch in den knapp 16 Jahren mit unseren besonderen Tochter nicht geändert. Ein wirkliches Muttergefühl kam erst mit unseren gesunden Kindern.
 
Ob wir uns damals anders entschieden hätten, wenn wir gewusst hätten, wie alles wird? Ich weiß es nicht, es macht mich traurig, wenn ich darüber nachdenke und im Nachhinein ist das wirklich schwer zu sagen. Und heute weigere ich mich, diese Frage zu beantworten: Wann ist ein Leben lebenswert oder nicht lebenswert?

Ein neuer Blut- bzw. Gentest ermöglicht heute eine genaue, aber risikofreie Diagnose, ob das ungeborene Kind unter einem der untersuchten Chromosomenfehler leidet. Neben Trisomie 21 kann der Test sechs weitere Chromosomen-Anomalien entdecken: Trisomie 18, Trisomie 13, das Klinefelter-Syndrom, das Turner-Syndrom, das Triple-X-Syndrom und das XYY-Syndrom. Dieser Test hätte in unserem Fall nichts gebracht.

Worüber ich nachgrübele, ist die Tatsache, dass über 90 Prozent der werdenden Eltern, die von einer Trisomie 21 erfahren, die Schwangerschaft abbrechen- auch zu späten Zeitpunkten.  Ich glaube, ich könnte das nicht, besonders zu einem Zeitpunkt, wo ich das Ungeborene schon spüre und eine Bindung zum Kind aufgebaut habe. Ich habe es jedenfalls damals nicht gekonnt. 





Dienstag, 26. März 2019

Das erste Frühlingswochenende


Mit Sonnenschein und freundlichen Temperaturen zeigte sich das erste Frühlingswochenende von seiner besten Seite.

Unser Wochenende beginnt am Freitag Nachmittag damit, dass ich den kleinen Bruder zu einer Geburtstagsfeier mit Übernachtung bei einem Klassenkameraden bringe. Ich fahre dann weiter zur Insel Mainau, dort habe ich mich mit einer Bekannte verabredet. Da sie sich aber verspätet, habe ich genügend Zeit, mich in Ruhe auf der Insel umzuschauen. Heute beginnt das Mainau-Blumenjahr, das heißt, ich muss (als Jahreskarteninhaberin) wieder einen Euro für das Parken bezahlen. Der Frühling hat Einzug gehalten, viele Narzissen blühen und der Bärlauch duftet. Mir gefallen besonders die Blausternchen-Teppiche. Die ersten Tulpen beginnen sich nun vor allem an der Frühlingsallee zu öffnen. Mit der Bekannten sitze ich kurz draußen und besuche dann noch die Orchideen-Austellung im Palmenhaus.




































Am Samstag Morgen bringt mich der Liebste gegen 9:30Uhr nach Staad an den See. Er fährt dann weiter, der kleinen Bruder abholen und bringt ihn anschließend zu mir zurück. Ich nehme die Kinder der BUND-Kindergruppe in Empfang und verteile Namensbuttons zum Anstecken. Nach einer Begrüßungsrunde gehen wir mit den anderen Betreuern auf das Gelände des Konstanzer Seewasserwerks hinüber und werden von einem Mitarbeiter der Stadtwerke und einer Biologin von der Naturschule Bodensee begrüßt

Zum gestrigen Weltwassertag veranstalten die heute für uns einen Wasseraktionstag. Ziel des von der UNESCO ins Leben gerufenen Weltwassertages ist es, auf die Bedeutung des Wassers als Lebensgrundlage für die Menschheit aufmerksam zu machen.

In zwei Gruppen dürften die Kinder das Seewasserwerk besichtigen und erfahren dabei einiges über die Wasserentnahme aus dem See, das aus 40 Metern Tiefe in circa 700 Metern vom Ufer entfernt entnommen wird. Dann bekommen wir gezeigt, wie die Aufbereitung zu Trinkwasser funktioniert. Die Rohwasserqualität ist so gut, dass das Bodenseewasser im Wasserwerk in der Aufbereitungsanlage nur über Mikrofilter und Sandfilter von pflanzlichem und zoologischen Plankton befreit und über eine Ozonanlage desinfiziert werden muss. Auch probieren können wir das kostbare Gut, das weiche und klare Konstanzer Wasser schmeckt auffällig angenehm. Wir trinken zuhause nur Wasser aus der Leitung. Im historischen Pumpwerk sehen wir dann noch, wie das Wasser auf die Stadtteile verteilt wird. Einen Bericht darüber, wie die Aufbereitung im Seewasserwerk genau funktioniert, findet ihr dort!

Bei einem Wasserparcours der Naturschule Bodensee dürften die Kinder außerdem draußen spannende Experimente machen. Wasser trägt: Knete u.a. Gegenstände schwimmen und sinken erleben, Wasser transportiert: einen simplen Wasserfilter bauen, Wasser bewegt: Wasser-Wirbeltrichter betreiben. Ein tolles Buch zum Thema: Basteln und Experimentieren mit Wasserkraft (Affiliate-Link).

Das ist ein sehr gelungener Aktionstag, die Kinder sind begeistert dabei. Zum Schluss bekommen sie eine Auszeichnung zum "Wassermeister". 

Der Liebste holt uns gegen 15:30 Uhr wieder ab. Unterwegs nehmen wir in der Bäckerei Kuchen mit, den wir uns auf der Terrasse zum Tee schmecken lassen. Kurzentschlossen fahren wir abends noch zum Baumarkt, um u.a. Blähton und Pflanzerde für die neuen Hochbeete auf der Terrasse zu kaufen.





















Am Sonntag Vormittag backe ich einen Karottenkuchen mit Buttercreme-Topping. An mittags sind wir im Garten. Ich schneide die Rosen und räume meinen Pflanztisch raus. Der Liebste tüftelt an einer Gießwasserableitung für die Hochbeete. Um 15Uhr holt der Liebste die Große ab, die mit dem Zug aus Köln kommt, während ich den Tisch auf der Terrasse decke und Tee koche. Für kleine Väschen pflücke ich ein paar Frühlingsblümchen im Garten. Auch der Kuchen bekommt einen Frühlingsschmuck.

Am frühen Abend macht der Liebste ein Feuer im Garten, wir bereiten einen Nudelsalat zu und grillen Fleisch und Gemüse. Bei den letzten Sonnenstrahlen genießen wir das Essen auf der Terrasse. Nachher schauen wir dann natürlich wieder mit der Großen ein Folge von Notruf Hafenkante, bei deren Produktion sie im letzten Jahr im Hintergrund sie mitgewirkt hat.