Freitag, 4. Juli 2025

Ein buntes Wochenende


Das letzte Wochenende läutete ich am Freitagabend am Lieblingsstrand ein. Hier kann man in den Tagen um Mittsommer herum die Sonne hinter dem Witthoh untergehen sehen. Ich traf fünf nette Frauen und wir aßen, quatschen und schwammen zusammen. Das war sehr schön. Und dann pünklich zum Sonnenuntergang verzogen sich die Wolken und die Sonne tauchte den Strand in ein warmes Licht. 

Am Samstag begleitete ich eine Naturkindergruppe des BUND Konstanz beim Aktionstag mit dem Thema "Kreativ mit Naturfarben". Wir sahen uns die Farbvielfalt in der Pflanzenwelt an, die Kinder lernten im Färbergarten verschiedene Pflanzen kennen, die man früher zum Färben von Stoff und Wolle verwendete und konnten eigenen Farbexperimente machen. Da wurden Stoffe mit Zwiebelschalen und Kurkuma eingefärbt, Blumendruck mit dem Hammer, auch „Hapa Zome“ genannt, ausprobiert und mit Farbe aus Rotkohl und Roter Bete gemalt. 



 
 
Am frühen Abend fuhr ich wieder in die Stadt, diesmal im vollen Bus. Vorher war mir nicht klar gewesen, dass alle Busse nur bis zum Sternenplatz fahren, weil die Altstadt wegen des großen  grenzüberschreitenden 24 Stunden Flohmarkts abgesperrt war. So musste ich den Weg zum Hafen trotz Handycap zu Fuß zurücklegen. 



Da hinten, am Imperasteg, sah ich dann schon die Historische Fähre Konstanz liegen. Das 1928 in Dienst gestellte Schiff ist die erste Binnensee-Automobilfähre Europas und gilt heute als technisches Kulturdenkmal. Sie fuhr zwischen Meersburg und Konstanz-Staad und konnte maximal 15 PKW und 200 Personen pro Fahrt befördern.

Leinen los hieß es dann für entspannte drei Stunden. Da zwei meiner neuen Meet5 Bekannten krank geworden waren, hatte ich quasi ein Blind Date mit fünf sympatischen Menschen, auch eine sehr nette Schweizerin aus St.Gallen war dabei. Einer hat uns schon einen Tisch im Schatten reserviert. Bei einer leichte Brise war es auf dem See traumhaft schön. Musikalisch wurden wir von den Casing Mondays unterhalten. Zwischen raffinierten Gitarrenlinien, vielschichtigem Bass und wandelbaren Rhythmen erzählen sie von Freundschaft, Zweifeln, Hoffnung. Die vier Bandmitglieder waren als Matrosen gekleidet. 








Das Schiff fuhr bis in Höhe von Meersburg und dann zurück in den Sonnenuntergang hinein. Was eine zauberhafte Stimmung. Gegen 22:15 Uhr verschwand die Sonnen hinter dem Hörnle. Zur blauen Stunde wurde getanzt und die Sonnensegel waren farbig beleuchtet. Eine Stunde später erreichten wir wieder den Hafen.  









Da mein Bus dann gerade weg war, schlenderte ich gemütlich durch den Stadtgarten zurück zum Sternenplatz. Auf dem Rhein leuchteten viele Lichter des Flohmarkts mit dem Abendhimmel um die Wette. Der Platz an der Bushaltestelle war voller Menschen, aber ich schaffe es, einen Platz im Bus zu ergattern.



Der Sonntag war wieder ein heißer Tag. Ich arbeitete am Manuskript des neuen Buches. Nachmittags genossen wir nochmal vom selbstgebackenen Johannisbeerkuchen mit Vanille-Eis. Damit verzogen wir uns aber rasch wieder nach drinnen. Abends radelten wir durch den Wald zu den Riedseen.


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