12 von 12 im März

Im Februar war ich nicht dabei, aber heute möchte ich hier wieder zwölf Fotos von meinem Tag zeigen. Zwei schöne Termine standen an, aber es kam dann alles anders ganz als gedacht. Alle, die bei der Fotoaktion mitmachen, sind in Caro´s langer Liste zu finden.

Ich bin aufgeregt und schlafe erst weit nach Mitternacht ein. Um 9:30 Uhr trinke ich noch eine große Tasse Grünen Tee. Ansonsten muss ich nüchtern bleiben. Im Bad brauche ich gerade immer ewig mit einbeinigem Hüpfen und dem Aus- und Anziehen der dreiteiligen VACOped Orthese. Der Blick vom Balkon: Es ist grau und regnerisch.

Eine nette Nachbarin holt mich ab und bringt mich mit dem Auto nach Konstanz. Mit meinen Krücken humpele ich dann in die Klinik, im Aufzug hoch, noch ein langer Gang, dann habe ich es geschafft. Ich bin hier zur Operation meines gebrochenen Wadenbeins.

Im Wartezimmer, mit hochgelegtem Fuß, lese ich auf dem Reader im neuen Kriminalroman Schwarzlicht von Bestseller-Autorin Camilla Läckberg und Mentalist Henrik Fexeus (Affiliate Link). Es ist etwas ungewohnt geschrieben, aber lenkt mich ganz gut ab und entführt nach Stockholm.

Nach circa 90 Minuten Wartezeit werde ich endlich abgeholt. In einer Kabine darf ich in das schicke OP-Hemdchen schlüpfen inklusive Häubchen.

In einem Sessel bekomme ich einen venösen Zugang gelegt (ohne Aua, der Pleger ist top!). Die vor zwei Tagen in einem separaten Labor abgenommenen Blutwerte sind immer noch nicht da. Dann muss es eben ohne Quick-Test gehen. Nach einer weiteren Wartezeit darf ich in den OP Saal humpeln und mich auf den Tisch legen. Ich werde verkabelt und dann geht alles ganz schell: Ich bekomme ein Opioid, das kurzen Schwindel erzeugt und dann Propofol und bin sofort weg. Bei der OP wird das abgebrochene Stück Knochen mit einer Schraube von unten am Wadenbein fixiert. Na gut, dass ich davon nichts mitbekomme.

Im Aufwachraum komme ich langsam wieder zu mir. Ich bekomme etwas zu trinken und zwei Kekse. Nachdem sich mein Kreislauf stabilisiert hat, geht´s in die Umkleide. Mein Mann holt mich ab und organisiert einen Rollstuhl. Puh, damit geht´s so viel besser und schneller über die langen Flure.

Nochmal eine Rötgenkontrolle. Der Bruch sei kaum noch zu erkennen, sagt mir der nette Pfleger.

Um 17 Uhr sind wir zuhause. Endlich frühstücken :-) Meine Vesperbox für unterwegs ist ja noch gefüllt.

Ein Paket ist heute angekommen und ich muss gleich reinschauen. Eine Bestellung im Naturkindershop  (Herzenswerbung) macht einfach Freude. Caro hat nette Botschaften dazugelegt.

Zwei Telefonate später, beginnt der Fuß zu pochen. Ich nehme Ibuprofen 600. Und lese dann in meinem neuen Buch von Sarah Straub Wie meine Großmutter ihr Ich verlor (Affiliate Link). Ein schwieriges aber leider aktuelles Thema in meiner Familie, das mich gerade sehr beschäftigt.

Zum späten Abendessen gibt es angewärmte Reste. Dann geht´s für mich wieder aufs Sofa, den Fuß hochlegen. Die sonst abends fällige Spritze zur Blutverdünnung habe ich für heute schon im Aufwachraum bekommen. Mit dem schönen neuen Lichtchen habe ich in den nächsten Wochen etwas zum Freuen am Sofa. 

Gegen Mitternacht nehme ich die nächste Tablette gegen die Schmerzen. Und so sieht das Bein jetzt aus. Zum Schlafen muss ich aber wieder die Orthese anziehen.