Samstag, 15. März 2025

In der alten Heimat

Die Karnevalstage haben wir an Rhein, Mosel, Ruwer und Alzette verbracht. Am "Schmotzgen" fuhren wir aus traurigen Anlass zuerst nach Düsseldorf. Für zwei Nächte hatten wir außerhalb ein kleines Apartement gebucht. Denn am Freitag wurde der älteste Bruder meines Vaters, mein Patenonkel, beerdigt. Er wurde 93 Jahre und lebte zuletzt im Heim, im Juli haben wir ihn zum letzten Mal gesehen.

Im Restaurant gab es ein Wiedersehen mit lieben Verwandten. Schade, dass wir uns inzwischen nur noch zu Beerdigungen treffen. Mit meinem Papa und seiner Frau fuhren wir anschließend noch zum Kaffeetrinken an den Rhein. Als sie sich auf den Heimweg machten, spazierten wir nach Kaiserswerth. Das ist der älteste urkundlich erwähnte Stadtteil von Düsseldorf. Die ehemalige Reichsstadt lag früher auf einer Insel. Leider war die Ruine der Kaiserpfalz schon geschlossen. Der Ort begeistert mit seinen alten Häusern, ich mag ja Backsteinfassaden so gerne.




Samstags checkten wir am späten Vormittag aus und besuchten meine Tante im Altenheim. Dann fuhren wir zum Tagebau Garzweiler. Das ist ein Braunkohle-Tagebau der RWE im nördlichen Rheinischen Braunkohlerevier. Wir wollten uns den mal aus der Nähe ansehen. Vom Aussichtspunkt Skywalk, einer 14 Meter hohen Aussichtsplattform, der früher mal in die Grube hineinragte, blickten wir auf die nebeligen Weiten des Tagebaus. Hier arbeitet auch einer der größten Bagger der Welt. Kalt und windig war es, deshalb fuhren wir bald weiter.



Schloss Paffendorf war unser nächstes Ziel. Die im 16. Jahrhundert erbaute Anlage ist von Wassergräben umgeben. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erhielt das Schloss durch einen grundlegenden Umbau sein neugotisches Aussehen. Das Schloss ist im Besitz von RWE. Wir hätten gerne den Schlosspark und den Forstlehrgarten besucht, diese waren aber geschlossen.



Weiter ging es an die Ruwer, wo wir vier Nächte bei den Schwiegereltern verbrachten. Auch der Schwager war da. Und mit ihnen besuchten wir am Sonntag den kleinen Karnevalumzug im Winzerort. Ganz unpolitisch waren die Wagen und Fußgruppen unterwegs.





Mit meiner Schwiegermama unternahm ich abends noch einen Spaziergang auf die Höhe. Dort kosteten wir die letzten Sonnenstrahlen aus und schauten uns drei neue Windräder, die dort gerade aufgestellt werden, aus der Nähe an. 



Bei traumhaft warmem Frühlingswetter fuhren wir am Rosenmontag zusammen in die Stadt Luxemburg, der Hauptstadt des Großherzogtums Luxemburg.

Hier war ein normaler Arbeitstag, weil Fastnacht erst, ganz ungewöhnlich, in der Mitte der Fastenzeit gefeiert wird. Ich war zum allerersten Mal hier. Die Altstadt oder Oberstadt liegt auf dem Bockfelsen. Die Straßenschilder sind hier zweisprachig, französisch und luxemburgisch. Der Standrundgang führte uns auch am Palast des Großherzogs vorbei, wo gerade die Wache abgelöst wurde. 




Von oben blickten wir in das Alzette-Tal mit der Unterstadt von Luxemburg. Die Überreste der ehemaligen Festung Luxemburg, wie die Katakomben und der als "Hohler Zahn" bezeichnete Turm, sind als UNESCO-Weltkulturerbe gelistet.




 


Vom Place de la Constitution mit dem Monument du souvenir, Gëlle Fra genannt, blickten wir in das Pétrussetal. Nach längerem Suchen, weil wir durstig und hungrig waren, fanden wir der Bäckerei Fischer sogar nette kleine Kuchen.



Am Fastnachtsdienstag besuchen wir meinen Vater und seine Frau. Bei den letzten Sonnenstrahlen machten wir nach dem Teestündchen zusammen einen Spaziergang in die Weinberge oberhalb der Mosel.





Am Aschermittwoch arbeiteten wir ein wenig im Garten von meiner Mutter und unternahmen dann einen Ausflug nach Trier. Sie hatte sich einen Besuch der Mariensäule gewünscht. Die 40 Meter hohe Statue steht weithin sichtbar auf der linken Moseltalseite in einer Höhe von 296 Metern. Da war ich seit meiner Kindheit nicht mehr. Der Ausblick über die Mosel hinüber auf die Trierer Innenstadt ist wirklich toll.





Nach einem Spaziergang zur Markuskapelle, fuhren wir in den Weißhauswald. In der Villa Weisshaus konnten wir ohne Jacken auf der Aussichtsterrasse Kaffeetrinken. Was ein schöner Ort. Auf dem Moselhöhenweg spazierten wir anschließend noch etwas höher. Der Felsenpfad mit tollen Ausblicken weckte Kindheitserinnerungen bei mir.






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