Heute am 8. März wird in vielen Ländern der Weltfrauentag begangen.
In einigen Ländern der Welt – darunter viele ehemalige Sowjetrepubliken,
aber auch in afrikanischen Ländern – ist der Internationale Frauentag
ein gesetzlicher Feiertag. In vielen anderen Ländern, darunter auch den
europäischen, gibt es am Internationalen Frauentag Demonstrationen und
Aktionen, um an die Errungenschaften von Frauenrechtlerinnen zu
erinnern, aber auch auf die noch bestehenden Probleme aufmerksam zu
machen.
In Deutschland ist der Leitspruch in diesem Jahr #PressforProgress- Auf Fortschritt beharren. Denn auch in Deutschland ist noch viel zu tun. Da ist z. B. die schlechte Hebammenversorgung. Das Problem ist seit Jahren
bekannt und die Berufsverbände schlagen Alarm, trotzdem verschlimmert es sich immer weiter. Frauen leiden öfter unter Altersarmut als Männer. Alleinerziehenden Frauen droht häufiger der gesellschaftliche Abstieg. Frauen werden öfter Opfer von häuslicher Gewalt als Männer und sie bekommen auch bei gleicher Leistung weniger Gehalt als Männer.
Der Weg zur wirklichen Gleichberechtigung ist noch weit. Ich zitiere aus dem Spiegel: So vieles gilt es noch zu ändern, bis wir von wirklicher
Gleichberechtigung sprechen können. Eine ganze Kultur muss sich ändern.
Wird ein einziger Tag im Jahr dafür ausreichen? Ganz sicher nicht. Aber
gerade deshalb ist der Weltfrauentag ein guter Anlass, um daran zu
erinnern, dass der Kampf noch lange nicht vorbei ist.
Aktiv werden könnt ihr beispielsweise auch, in dem ihr bei der Kampagne Stoppt Gewalt gegen Frauen unterschreibt. Damit fordert ihr die JustizministerInnen der EU auf, die internationale Konvention zur Verhütung
von Gewalt gegen Frauen unverzüglich zu ratifizieren und sie europaweit
umzusetzen. Bulgarien steht zur
Zeit an der Spitze der EU und hat sich gerade geweigert, die europäische
Konvention zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen in Landesrecht
umzusetzen und notwendige organisatorischen Maßnahmen zu ergreifen.
Zuletzt verweise ich hier noch auf die Sendereihe Frauen empört euch! bei Arte zum heutigen Weltfrauentag. Und lege euch einen Lieblingsfilm nahe: Whale Rider*, ein ergreifender und mutmachender Film über eine junge selbstbewusste Maori- Frau.
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Danke für den Hinweis: "Und lege euch einen Lieblingsfilm nahe: Whale Rider*, ein ergreifender und mutmachender Film über eine junge selbstbewusste Maori- Frau". Das Problem der Gleichberechtigung kann auch von anderer Perspektive gesehen und besser verstanden werden. Im Prinzip sollte eigentlich nicht um "Kampf" zwischen Mann und Frau, egal ob in der Familie, in dem Stamm, in der Firma oder in der mehr oder weniger geöffneter Gesellschaft, im National-Staat, in EU oder auf der Welt, gehen. Mehr oder weniger geht es um "Kampf" zwischen Vernunft und Gewalt oder auch Tradition, die manchmal bis in eine "Dummheit" wachsen kann. Die krasse Ungleichheit besteht leider unter den Menschen, egal ob Mann oder Frau, und die Teilung auf Mann und Frau nur teuscht und nutzt denen, die keine gerechte Lösung anstreben :-(
AntwortenLöschenSchöne alle Tage, nicht nur am 8.3. :-)
Jan