Montag, 12. August 2019

Ferienwochenende






Den anfangs regnerischen Samstag haben wir entspannt zuhause verbracht, einen Streuselkuchen mit Zwetschgen (ich) und Brownies (die Große) gebacken, am Projekt Treibholzspiegel weitergewerkelt (der Liebste), Koffer gepackt (die Große) und gelesen (der kleine Bruder). 

Nachmittags klart es auf und wir beschießen nach dem Abendessen, in die Stadt zu fahren, um uns das hoffentlich letzte Seenachtsfeuerwerk aus der Ferne und ohne viel Rummel anzusehen. In 2014 und 2017 hatten wir uns ein solches schonmal angeschaut. Konstanz hat Anfang Mai als erste Stadt Deutschlands den Klimanotstand ausgerufen und nun soll auch das Seenachtfest umweltfreundlicher werden und die prachtvolle Himmelsschau, die gemeinsam mit der Partnerstadt Kreuzlingen veranstaltet wird, gestoppt werden. Was wir sehr begrüßen, solch ein 80.000 Euro teueres Spektakel ist unvernünftig, menschenunwürdig und einfach nicht mehr zeitgemäß. 
 
Wir kurven erstmal beim Hörnle-Parkplatz herum, aber dort ist jede kleinste Stelle womöglich bereits seit Stunden zugeparkt, schließlich finden wir beim Wasserwerk einen Parkplatz. Es ist kühl und wir sind dankbar, unsere Jacken dabei zu haben. Durch den stockdunklen Wald laufen wir im Schnellschritt zum Hörnlestrandbad und über die Liegewiesen, dann den Weg am See entlang. Ich muss an die Wasservögel denken. Viele kleine und große Boote und Schiffe haben ihren Weg in den Konstanzer Trichter gefunden und warten dort aufgereiht auf den Beginn des Klangfeuerwerks. 

Als wir am von Menschen überfüllten Anlegesteg versuchen, nach vorne zu gelangen, bekomme ich etwas Panik. Da geht auch schon das Feuerwerk los und wir merken, dass wir das von Konstanz aus abgefeuerte dort nur hinter Bäumen sehen können. Wir gegen rasch weiter bis zu einer Stelle, wo wir uns durch die versammelten Menschen und über Picknickdecken hinunter ans Wasser begeben können. Um besser sehen zu können, steige ich aus meinen Schuhen und laufe über die Steine ins Wasser. Fetzen der Musik dringen zu uns herüber. Das Konstanzer Feuerwerk geht eine Viertelstunde, dann wird von der Schweizer Seite aus abgefeuert. Am Ende gibt es noch eine gemeinsame Runde. Jedesmal applaudieren die Zuschauer um uns herum und alle Boote und Schiffe betätigen ihre Hupen und jede klingt etwas anders.

Anschauen kann man sich das Konstanzer Feuerwerk übrigens nochmal dort. Der kleine Bruder meinte zu uns auf dem Rückweg, er habe die ganze Zeit an die Kinder denken müssen, die diese Feuerwerkskörper hergestellt haben.






































Am Sonntag bringen wir mittags die Große zu ihrem Zug an den Radolfzeller Bahnhof. Sie fährt für 4 Wochen nach Berlin, wo sie eine Stelle bei einer Filmproduktionfirma hat. Wegen Sperrung der Strecke nach Stuttgart und weil sie wegen starker Auslastung der Züge ihren Anschluss verpasst, kommt sie erst gegen Mitternacht in der Hauptstadt an.

























Wir fahren dann weiter über die Vordere Höri durch Bankholzen mit hübschen Fachwerkhäusern und kurven hinauf auf den Schiener Berg, dabei können wir in der Ferne die Hegauvulkankegel sehen. Oben parken wir auf dem ersten Parkplatz und spazieren erst Richtung Ruine Schrotzburg, die wir aber nicht finden. Es ist auch zu warm in der prallen Sonne, viel angenehmer wandern wir dann im Wald auf einem kleinen Pfad Richtung Schweiz. Unterwegs genehmigen wir uns mitgebrachten Kuchen. Ab und zu bietet sich uns ein Ausblick auf den Zellersee, wie dieser Teil des Untersees genannt wird.






































Abends steht dann zuhause noch ein bisschen Gartenarbeit an, bevor es wieder zu regnen beginnt.

2 Kommentare:

  1. Abschiede - verfolgen uns wohl das ganze Leben - "gefolgt" von der Freude Wiedersehen - BERLIN...sollte man erleben, auch als Arbeitsplatz, Erinnerung an meinen Sohn.....2 Monate im 2.Semester im großen Architekturbüro.....oh, lang ist es her.
    Die wunderschöne Gegend - trösten und lockern - danke sage ich auch für mich, für die schönen Bilder....., da könnte ich jetzt auch sein - "mittendrin"
    Liebe Grüße aus dem rheinischen....hier hat es gestern mal geregnet, wunderbar***
    *rena*

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    1. Ja, so ist es wohl, liebe Rena, ans Abschiednehmen muss man sich gewöhnen... umso schöner ist dann das Wiedersehen. Heute regnet es auch wieder, das tut gut. Liebe Grüße nach D von Gina

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