Montag, 6. September 2021

Auf Fischland-Darß-Zingst 4

Nach unserer Pause im Schlösschen laden wir die Räder ab und radeln über die Sundischen Wiesen Richtung Pramort. Am Einlass zeigen wir unsere Karte vor, da stehen einige Interessierte ohne und werden nicht eingelassen. Wir fahren acht km, es geht zuerst auf einem schnurgraden Weg über den Deich.

Am Pramort stehen zwei überdachte Beobachtungsplattformen, auf die sich die Besucher aufteilen. Da nur so wenige (mit Schutzmaske) erlaubt sind, können wir auch zwischen den einzelnen Fenstern hin und her gehen kann. Wir schauen über die weite Landschaft mit Ried und Wasser. In der Ferne können wir die Insel Hiddensee erkennen. Wir beobachten Graugänse im Gras, Kiebitze im Wasser stehend, Grau- und Silberreiher. Mit dem Fernrohr entdecken wir Rehe und Rothirsche, deren Brunftgeschrei zu hören ist. Und Wildschweine, die durchs Wasser ziehen. Was eine wundervolle Naturoase! Die mitgebrachten Brötchen bleiben im Rucksack.  

































Gegen 18Uhr kommen zwei Ranger angefahren. Eine junge Rangerin kommt in unsere Hütte und begleitet uns. Sie gibt interessante Infos, wo gerade was zu sehen ist und beantwortet Fragen. Gemeinsam warten wir auf den abendlichen Einflug der Vögel des Glücks zu ihren Schlafplätzen im Bodden. Etwa 3000 Vögel sind es aktuell. Dabei sind Einheimische und die ersten rastenden Kraniche aus Skandinavien. Diese bleiben etwa drei Wochen, bevor die weiterziehen. Wann sie zu ihren Schlafplätzen kommen, hängt auch vom Wetter ab. Wenn es regnet, warten sie oft noch etwas ab.

Irgendwann nach 19Uhr kündigen trompetende Schreie die Ankunft der ersten Kraniche an. Das macht Gänsehaut. Wir sehen sie in langen Ketten über dem Wald im Süden. Bei Näherkommen können wir auch junge Kraniche unterscheiden, sie piepsen. Nach und nach kommen immer wieder Gruppen. Zum Teil gehen die Vögel erst noch auf den Feldern bei den Graugänsen runter, um noch etwas Nahrung zu suchen. Die meisten fliegen gleich ins Wasser, wo sie stehend die Nacht verbringen werden. Die untergehende Sonne färbt das Gefieder der Kraniche golden. Was ein wunderbares Erlebnis!

































Im Dunkeln radeln wir dann die lange Strecke zurück. Und während wir dann mit dem Auto weiterfahren, spazieren vor uns zwei Damhirsche in Gemütsruhe über die Straße. Kurz darauf quert dann nochmal eine ganze Gruppe Rehe die Straße.


3 Kommentare:

  1. welche schönen Bilder zeigst und welch ein besonderes Erlebniss sind die vielen verschiedene Tier und Vögel. Ich höre förmlich die Kraniche rufen. Das erinnert an schöne Urlaube auf dem Darß im herbst.
    Im August sah ich an der Elbe in den Wiesen zwei Kraniche, da blieb ich im Auto, um sie nicht zu stören.
    Hier in unserem Moor sah ich auch mal unverhofft zwei Kraniche, es war unbeschreiblich schön. Ich kann sehr gut verstehn , dass so ein Erlebnis unvergessen ist. Lg von Frauke

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  2. Wow, bei Deinen Fotos von den goldenen Kranichen bekomme ich auch Gänsehaut. Und die vielen anderen Tiere, die ihr gesehen habt. Einfach erstaunlich. Solch ein Erlebnis haben nicht viele Menschen und ihr seid für euren Einsatz richtig belohnt worden.
    Schön, dass ich auch ein bisschen teilnehmen konnte. Danke.
    Liebe Grüße von Sieglinde

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  3. Wahnsinnig schöne Fotos. Da muss man auch Glück haben, dass man die Kraniche dann auch wirklich zu Gesicht bekommt. :)

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