An Heiligabend gab es noch einiges zu tun. Wir brachten auch noch ein paar kleine Geschenke zu Freunden und Nachbarn. Unter anderem hatten wir weihnachtlichen Mandarinen-Likör gemacht. Als es dunkel war, spazieren wir durch den Ort und schauen uns noch die letzten Adventsfenster an. Auf dem Weg zum Friedhof, wo wir ein Licht am Tochtergrab anzündeten, kamen wir an der Kirche vorbei. Auf dem Pfarrhof standen eine Handvoll Menschen, die, da dieses Jahr weniger Besucher in die Kirche durften, über einen kleinen Bildschirm den Gottesdienst verfolgten. Es gab auch eine Online-Übertragung. Wir blieben kurz stehen und hörten zu. Das Ganze wirkte schon seltsam.
Während der Liebste mit der Großen das Essen zubereitete, verpackte ich noch die Geschenke. Das ging dank der selbstgenähten Stoffbeutel ganz rasch. Ein paar größere fehlen uns noch. Dann dekorierte ich den Tisch mit Tannengrün aus dem Wald, Zapfen vom Urlaub im Dünenwald, den geerbten sibernen Kerzenleuchtern, Kugeln aus Bauernsilber aus meinem Fundus sowie roten Stoffservietten. Außerdem verteilte ich die vom kleinen Bruder und mir gefalteten roten Fröbelsterne. Zum Essen gab es auf Wunsch der Kids Kartoffelsalat, Würstchen und Gemüsespieße. Nachher wickelten wir langsam und reihum die Geschenke aus, knabberten Plätzchen, hörten den Nussknacker und schmökerten in den neuen Büchern.
Am ersten Feiertag frühstückten wir spät. Dann telefonierten wir mit der Verwandtschaft und ich machte mich ans Kuchenbacken. Da der aber noch ein paar Stunden gelieren musste, gab es zum Tee stattdesssen diverse Weihnachtsplätzen. Einige hatten wir auch geschenkt bekommen. Wir unternahmen auch einen kleinen Spaziergang. Es war etwas windig und bedeckt, am Himmel gab es nur einen einzigen blauen Streifen. Am Lieblingsstrand hatte jemand eine neugepflanzte Kiefer mit Kugeln geschmückt, wie schön.
Abends bereitete der Liebste unser traditionelles Weihnachtsessen, Hühner-Frikassee mit Spargel und Pilzen in Pasteten zu. Dann spielten wir unser neues Spiel, Pictures (Affiliate Link), Spiel des Jahres 2020. Mit Bauklötzen, farbige Würfelchen, Schnürsenkeln, Steinen und Stöcken oder Symbolkarten werden dabei Fotos möglichst treffend nachgebaut und dann wird gerätselt, welche Fotos die Mitspieler nachgestellt haben. Das ist einfach so genial und besonders und macht uns allen riesigen Spaß.
Am zweiten Feiertag klarte der Himmel endlich auf und es wurde kalt. Wir fuhren auf die Reichenau und spazierten über die Insel und dort am Ufer entlang und genossen den wunderbar weiten Blick und die ungewohnte Helligkeit. Als wir später die Berichte von Menschenmassen im Schnee auf den Höhenlagen der Schwäbischen Alp und im Schwarzwald sehen, sind wir froh über unsere Entscheidung.
Zuhause ließen wir uns dann die feine Orangen-Torte schmecken. Ich hatte mir ein glutenfreies Rezept überlegt, der Boden war ähnlich dem der Schneegestöbertorte und oberdrauf kam eine Mischung aus Schmand, Sahne und Orangen-Zimt-Marmelade (Affiliate Link).
Dadurch, dass auf den zweiten Feiertag ein Sonntag folgte, hatten wir quasi noch einen dritten Feiertag. Es blieb zwar bewölkt, aber über den Alpen hatte sich Föhn aufgebaut. Wir unternahmen einen langen Spaziergang über die hartgefrorenen Wege und Wiesen auf der Höhe, der kleine Bruder trat in alle vereisten Pfützen und wir schickten sehnsüchtige Blicke zu den eingeschneiten Schweizer und Österreichischen Bergen. Ein Ausflug dorthin ist uns nun verwehrt, wenn wir keine zehntägige Quarantäne in Kauf nehmen wollen.
Zurück in der warmen Stube freuten wir uns über heißen Tee und die restliche Orangentorte. Ich ging dann noch zu einer Bekannten, die Bücher aussortiert hatte, von denen ich mir welche aussuchen durfte. Abends gab es Reste und dann war wieder Spielezeit.
Ich freue mich sehr über das Interesse und hoffe, du kannst etwas für dich mitnehmen. Wer mag, darf mir gerne einen Kommentar hinterlassen oder etwas in mein virtuelles Spendenkästle werfen. Vielen herzlichen Dank für die Anerkennung!
*DANKE*, Gina
AntwortenLöschenfür die wunderschönen *Weihnachten* - bei dir zu Hause - gemütlich - liebevoll lichtvoll - gemeinsam - und auch irgenwie Dankbarkeit....
...nun finden die letzten Tage des alten Jahres ihren guten Ausklang, damit das NUE Platz hat...
Herzliche Grüße
*rena*
Lieben Dank dir und einen guten Jahresausklang für Euch!
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