Donnerstag, 11. April 2019

Palmbrezeln

Zum Palmsonntag, dem Sonntag vor Ostern, backen wir uns, seit wir hier am "Schwäbischen Meer" leben, Schwäbische Palmbrezeln zum Frühstück oder zum Nachmittagskaffee.

Der Palmsonntag ist der Gedenktag des Einzugs Jesus in Jerusalem, der seit dem frühen Mittelalter mit Prozessionen gefeiert wird. Üblicherweise werden dabei Palmzweige oder mit bunten Bändern geschmückte Palmstecken mitgenommen. In den katholischen Gegenden Schwabens, vor allem auf der schwäbischen Alb werden diese Palmstecken mit Palmbrezeln geschmückt. Die Palmbrezeln werden aber auch verschenkt. Über den Brauch und regionale Varianten könnt ihr dort nachlesen.

Brezeln sind so genannte Gebildebrote, also Sinn- oder Bildergebäck. Die Form stellt vermutlich das Symbol für einen ins Gebet versunkenen Menschen dar, der die Arme vor der Brust gekreuzt hält. Bis ins 18. Jahrhundert wurden Brezeln in der Regel nur als Fastenspeise gebacken. Das Besondere an der Palmbrezel ist, das der dickere Teil der Brezel eine zackenförmige Verzierung aufweist, welche die aufgesetzte Dornenkrone von Jesus symbolisieren soll.








Hier das Rezept:

Obwohl die Palmbrezeln eigentlich als Fastengebäck gedacht sind, werden sie häufig mit Eiern, Rosinen und Zucker verfeinert. In den schwäbischen Bäckereien werden sie heute nicht nur am Palmsonntag verkauft, sondern auch in der Karwoche bis Ostern.

Zutaten:
600 g Mehl
1 Würfel Hefe
etwa 200 ml lauwarme Milch
1 Prise Salz
80 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Ei
Zitronenschale
80 g weiche Butter
2 EL Öl
nach Wunsch 75-100 g Rosinen

Zum Bestreichen:
1 Ei
1EL Sahne

nach Wunsch Hagelzucker zum bestreuen

Aus den Teigzutaten einen Hefeteig zubereiten und gehen lassen. Dann Brezeln daraus formen, Größe nach Wunsch. Mit der Schere mehrmals an der dicken Seite einschneiden.

Ei und Sahne miteinander verkleppern und die Brezeln damit bestreichen. Bei 200 Grad Umluft backen, bis sie schön goldbraun geworden sind.



























Ich wünsche ein schönes Palmsonntagswochenende!

Dienstag, 9. April 2019

Ostereier aus Gipsbinden

Ostereier aus Gipsbinden herzustellen, ist supereinfach und macht auch Kindern großen Spaß.

Eierschalenhälften, also als halbhohe Variante, eigenen sich prima als Osternest. Und sie sehen auch toll aus im Frühling mit Blumen dekoriert zum Beispiel für den Ostertisch.
 




 
Man benötigt: 

Luftballons
fertige Gipsbinden (gibt es im Bastelbedarf), wir haben diese hier (Affiliate-Link) verwendet (Alternativ kann man auch mit Kleister und weißem Papier arbeiten.)
rundes Gefäß
Wasser

So geht´s:
 
Je nach gewünschter Größe den Ballon aufblasen (bei uns etwa 15cm Ø)und mit dem Knoten nach unten auf ein rundes Gefäß stellen. Die Gipsbinde in etwa 15 cm lange Stücke schneiden, nacheinander kurz in Wasser tauchen, auf den Ballon legen und andrücken. Bis zur gewünschten Höhe arbeiten, dann andersherum drehen und gut trocknen lassen.


Anschließend den Ballon platzen lassen und entnehmen. Die Eierschale nach Wunsch etwas zackig zurecht schneiden. Mit Stroh oder Holzwolle und mit Osterleckereien füllen oder aber eine Frühlingsblume hineinstellen.














Ich freue mich sehr über das Interesse! Du möchtest meine Arbeit wertschätzen? Schreib mir gerne einen Kommentar oder lass mir ein Trinkgeld in meiner virtuellen Kaffeekasse da. Vielen lieben Dank!

Montag, 8. April 2019

Das erste Wochenende im April


Am Samstag nach einem frühen Frühstück mache ich mich fertig, packe noch Grillwurst, Paprika-Spieß, Brötchen und meine Wasserflasche ein und fahre los. Es ist nur 2° und nebelig und ich bin froh, über meinem T-Shirt zwei Jacken zu tragen. Im Kofferraum habe ich zwei Eimer Sand, Gartenwerkzeuge, Pflanzerde, Katzenstreu, Blumensamen und Picknickdecken. An der Bushaltestelle nehme ich eine andere Betreuerin mit und wir fahren zu einem Gartengrundstück, das etwas oberhalb der Stadt liegt.

Dort treffen wir die anderen Umweltbilderinnen und laden das Material aus dem Auto. Kurze Absprache, dann treffen die Kinder der BUND-Kindergruppe ein. Frouzan Nasab begleitet uns heute als Expertin.  

Nach der Begrüßung erklärt sie den Kindern erstmal, welche Bedeutung die Blütenwiese für die Insekten hat und erklärt die Abhängigkeit voneinander. Dann gibt es ein Bewegungsspiel, bei dem Nachempfunden wird, was die Länge der Wegstrecke zwischen Futter und Nest für Auswirkungen auf den Nesterfolg jedes Insektes hat.




Dann beginnen wir damit, in zwei Gruppen eine Blütenwiese und eine Nistfläche für Erdbienen und Hummeln anzulegen. Eine dritte Gruppe macht Feuer.

Die Blütenwiesengruppe bereitet den Boden vor, indem sie ihn von Steinen und anderem Bewuchs befreit und lockert. Die andere Gruppe sammelt Steine und Totholz, bereitet die Nistfläche vor und bestimmt die Form. Die Kinder entscheiden sich für einen Schmetterling. Die Kinder haben zum Teil eigenes Werkzeug mit und sind begeistert am Werk.








Nach einer Mittagspause mit Grillen, zeigt Frouzan den Kindern, wie unterschiedlich Samen aussehen können.

Die Blumenwiesen-Gruppe setzt dann kleine Pflänzchen (Thymian, Glockenblume und Mohn), mischt die Wiesensamen mit Sand und sät sie aus. Dann wird gegossen. Die Nistflächen-Gruppe füllt die Innenflächen des Schmetterlings Schicht für Schicht mit Sand, befeuchtet sie und stampft sie fest. Gefundene leere Schneckenhäuser werden als Behausungmöglichkeit auf dem Gelände verteilt.





























































In der letzten Stunde dürfen die älteren Kinder philosophieren zur Frage "Wem gehört die Biene?" und die Jüngeren stellen Samenbomben her, die sie mit heim nehmen dürfen. Ein schöner Abschluss des gemeinsamen Gartentages.



Nachdem alles aufgeräumt ist, fahre ich zur Waldorfschule, wo der Ostermarkt stattfindet. Den Liebsten sehe ich gleich, er verkauft auf dem Schulhof Suppen, die im Kessel über dem Feuer hängen. Der Jüngste ist irgendwo mit seinem Freund unterwegs. Ich sehe mir an, was alles angeboten wird, unterhalte mich mit Bekannten und der Lehrerin und esse eine Waffel. 

Aber ich bin ziemlich müde und meine Beine schmerzen, und der Liebste muss bis zum Ende bleiben, deshalb mache ich mich schließlich auf den Heimweg. Zuhause stelle ich fest, das ich meinen Hausschlüssel nicht mithabe und so fahre ich wieder zurück zur Schule und nehme diesmal meine Beiden gleich mit heim. Im Gepäck haben wir ein übriggebliebes Väschen und ein vom Kind gewerkeltes Blütenlichtchen.











Den Sonntag verbringen wir zuhause. Es ist ziemlich diesig und die Sonne kommt kaum durch. Während der Liebste das zweite Hochbeet fertigstellt, werkle ich im Garten. Ich entdecke die ersten Blüten der Küchenschellen und sehe, dass der Gundermann definitiv in unserem Garten angekommen ist.

Der kleine Bruder schreibt weiter an seinem Tierbericht für die Schule, der diese Woche fertig werden muss. Und immer wieder, wenn wir es nicht mitbekommen, liest er in seinem neuen Buch, "Carags Verwandlung", dem ersten Band von Woodwalkers (Affiliate-Link zu Amazon). Nachts um 23:35 hat er es heimlich ausgelesen.








Wochenendbilder verlinkt bei GrosseKöpfe

Samstag, 6. April 2019

Wiedersehensfreude


Am Donnerstag wurde mein Papa 86. Er kam für den Tag vom Ammersee an den Bodensee und wir haben zusammen seinen Geburtstag gefeiert. Seit September hatten wir uns nicht mehr gesehen und so war das Wiedersehen besonders schön.

Einziger Wermutstropfen: Der Tag war der einzige in der Woche, der verregnet war. Ich hatte, durch schlammige Erde tapsend und mit ganz kalten Händen, morgens noch Tulpen vom Feld gepflückt und in bunter Reihe in einzelnen Vasen auf den Tisch gestellt. In Windeseile hatten sich die Köpfe geöffnet. 

Zum ersten Mal hatte ich eine Sachertorte gebacken, Lieblingskuchen von meinem Papa. Ich hatte dieses Rezept verwendet, aber mit zwei Schichten Konfitüre, das klappte gut und die Torte schmeckte sehr fein. Werde ich mir unbedingt merken.

Abends waren wir dann noch zusammen im Restaurant essen.






Donnerstag, 4. April 2019

Norwegischer Frühlingskuchen

So habe ich ihn getauft. Von meiner aus Norwegen stammenden Nachbarin bekam ich ein Rezept für eine andere Variante der Rüblitorte. Der Unterschied besteht vor allen darin, dass der Teig keine Mandeln enthält. Und anstatt Zuckerguss kommt hier ein Buttercreme- Topping drauf.

Wir haben diesen Kuchen nun schon öfter gebacken und ihn mit bunten Zuckerstreuseln oder mit gehackten Pistazien besteut und mit Gänseblümchen dekoriert zum Frühlingskuchen erklärt. 



Rezept für eine Backform mit 24cm Ø (in Klammern für 18cm Ø)

Zutaten für den Teig:
3 (2) Eier 
300ml (170) Zucker
300ml (170) Mehl 
1TL (0,5) Natron
2 TL (1,5) Backpulver 
1 TL (0,5) Vanillezucker 
3 TL (2) Zimt
1 Prise Salz
4 (2,5) mittelgroße Karotten 
2 EL (1,5) Pflanzenöl

Im kalten Backofen bei 190 °C Ober-Unterhitze ca. 40-45 Minuten backen!

Zutaten für´s Topping: 
125g (70) Butter
1 (0,56) Packg. Frischkäse
1 Päck. Vanillezucker
250g (140) Puderzucker

Alle Zutaten gut miteinander verrühren und die Masse auf den abgekühlten Kuchen streichen. Nach Lust und Laune dekorieren. Gänseblümchen kann man übrigens mitessen:-) Der Kuchen schmeckt nach ein oder zwei Tagen oft noch besser!


























Mittwoch, 3. April 2019

Kleine Bienen aus Naturmaterial


Ich bin verliebt! Ja, diese süßen Bienchen haben es mir schwer angetan. 

Zum ersten Mal gesehen habe ich sie vor einem Jahr beim Ostermarkt der Waldorfschule. Wir verwenden sie als schlichte Deko für den Frühlingsstrauch oder als Geschenkanhängerle. 


Die
Bienchen sind aus Materialien aus der Natur gemacht und da sie nicht nur mich, sondern auch die Kinder und Eltern meines Naturkurses begeistert haben, habe ich hier eine kleine Anleitung aufgeschrieben.

Ihr braucht:
 
Erlenzapfen (findet man eigentlich das ganze Jahr über am oder unterm Baum) oder Zapfen des Urweltmammutbaums (auch Chinesisches Rotholz oder Metasequoie genannt)
Reste von Filzwolle in gelb oder orange
Krepp- oder Transparent-Papier in gelb und weiß
Nähgarn aus Baumwolle
Schere


So geht´s:

Zuerst wird etwas Filzwolle zu einem langen dünnen Strang gedreht. Damit wird der Zapfen umwickelt, die Wolle passt ganz gut zwischen die Schuppen, so dass eine Art Streifenmuster entsteht.

Anschließend haben wir aus Krepp- oder Transparentpapier Streifen von etwa 2 x 3,5 cm geschnitten, die Ecken rund geschnitten und in der Mitte etwas zusammen verdreht. Die Flügel werden mithilfe einer Scherenspitze in die Mitte des Zapfens zwischen zwei Schuppen gesteckt.

Den Stiel ggfs. etwas einkürzen. Zum Schluss als Aufhängung ein Stück Garn zweimal um den Zapfen drumherum wickeln, dabei gleichzeitig die Flügel mit festbinden. Hierbei brauchen kleinere Kinder Hilfe!

Tipp: Alternativ kann man die Flügel auch gleich aus der Wolle formen!

 

Montag, 1. April 2019

Hallo April!


Im April möchte ich 

einen Elternabend an der Waldorfschule besuchen
Tulpen vom Feld pflücken
mit meinem Papa seinen Geburtstag feiern
einen arbeitsreichen Gartentag der BUND-Kindergruppe begleiten
mit dem Jüngsten an einem Bienenprojekt teilnehmen
den Geburtstag der Großen und des Liebsten feiern
den Gardasee kennenlernen
zum ersten Mal Venedig sehen
am Adria-Strand spazieren gehen
verschiedene Osterbasteleien herstellen
die Osterferien begrüßen
die Familie komplett haben
Ostervorbereitungen treffen
mit der Familie das Osterfest feiern
endlich wieder regelmäßig Rad fahren
viel Zeit im Garten verbringen
  

Sonntag, 31. März 2019

Das letzte Märzwochenende


unbezahlte Werbung, wegen Firmennennung 

War das ein geniales Wetterchen am Wochenende. Frühlingswetter vom Feinsten bei 20C und man hatte das Gefühl, die Natur würde explodieren.

Am Samstag fahre ich nach dem späten Frühstück zum Obstgartenhof Honsel im Nachbarort. Bekannte eröffnen dort einen kleinen Laden mit Wohnaccessoires, Blumen, Taschen& Körben, Leinenkleidung, Schmuck, Tee, Kaffee & Süßem. Der helle freundliche Verkaufsraum ist ansprechend eingerichtet und gefällt mir auf Anhieb. Wenn ihr schaun wollt, zur Homepage gehts hier entlang. Offiziell eröffnet wird am 3.April.































Viel Zeit habe ich leider nicht, ich werde ein andermal wiederkommen :-) Ich fahre kurz heim, um mich umzuziehen. Mit dem kleinen Bruder und bewaffnet mit Putzzeug fahre ich dann in die Waldorfschule, Frühjahrsputz steht an. Ich habe mich zur zweiten Schicht eingetragen. Putzen in Achtsamkeit. Ich darf dann die Mädchentoilette reinigen, von den Spinnweben über Wände, Waschbecken bis zum Boden. Nachher glänzt alles. Bevor die Schicht zu Ende ist, darf ich schon gehen. Ich mache noch ein Foto vom Jahrezeitentisch, sammle den Jüngsten ein und düse heim. Beim Fuchshof nehme ich noch für uns Kuchen und fürs Kind Eis mit. Lassen wir uns dann zum Tee auf der Terrasse schmecken.

Währenddessen wird das direkt an den Garten angrenzende Feld geeggt und prompt ist auch ein Storch zur Stelle. Richtig spät essen wir zu Abend, pünktlich zur Earth Hour beim Schein vieler Bienenwachskerzen.









Am Sonntag schlafe ich viel zu lang, hatte ich doch die Zeitumstellung irgendwie verdrängt. Wir verbringen den Tag nur im Garten. Der Liebste hat Rückenprobleme und alleine mit dem Jüngsten habe ich keine große Lust auf eine Radtour.

Im Garten blühen jetzt die Osterglocken und die Forsythie, am Pfirsich an der Hauswand öffnen sich die ersten Blüten, Holunder und Zierapfel treiben aus und die Rosen sprießen. Am Insektenhotel wimmelt es von Wildbienen die Löcher suchen. Mir scheint, da gibt es viel zu wenige Öffnungen. Derweil bedienen sich Meisen an den Insekten. Ich pflanze drei Rotbuchen entlang des Zauns zum Nachbarn, um die Hecke zu verlängern. Und ich fülle das erste Hochbeet auf der Terrasse mit Bähton zur Drainage und zwei Schichten unterschiedliche Erden. Dieses ist für Kräuter und Salat gedacht.

Hach, ich freue mich über die Zeitumstellung. Und der kleine Bruder genießt es, wieder länger draußen spielen zu können. 

 



















































Mehr Wochenendeinblicke gibt es bei Große Köpfe