Montag, 10. Mai 2021

Muttertagswochenende

Das zauberhafte Wetter war ein richtig schönes Muttertagsgeschenk.

Am Freitag stelle ich verschiedene Dinge, die wir nicht mehr benötigen, zum Verschenken in den Kleinanzeigen ein. Am Freitag und Samstag lege ich dann jeweils zu den Wunschterminen die Sachen neben die Haustüre raus. Obwohl wir hier auf dem Land leben, wird alles abgeholt. Am Samstag Abend gebe ich als letztes unsere Uhr aus Holz weiter, die früher mal in der Küche hing.

Beim Arbeiten im Garten höre ich einen Kuckuck in Dauerschleife, schon fast etwas nervig :-) Am Samstag Nachmittag unternehmen wir einen wunderschönen Ausflug. Wir fahren um den Überlinger See herum und als wir zwischen Überlingen und Sipplingen auf die Höhe kommen, sehen wir die Bergkette von Allgäu bis zu den Berner Alpen wie ausgebreitet über dem See.

Vom einem Wanderparkplatz in der Nähe von Hödingen starten wir dann eine tolle Rundwanderung. Zuerst geht es über Streuobstwiesen, dann durch den Wald. Die Ausschilderung lässt zu wünschen übrig, aber nach einer Weile erreichen wir die Sieben Churfisten. Da stehen in einem Wäldchen pfeilerartige, fünf bis sieben Meter hohe Sandsteinfelsen. Sie sind durch Erosion entstanden und tragen "Mützen" aus einem härteren Gestein. Eine geologische Besonderheit.











Wie wandern weiter und suchen nach dem Einstieg in den Hödinger Tobel. Ein älterer Herr erklärt uns, dass die Schlucht schon seit Jahren gesperrt sei, man aber hindurchkäme. Das probieren wir und es wird eine ganz schön spannende Expedition. Der Kleine Bruder ist hellauf begeistert und sucht die besten Pfade am Hang. Das ist eine ganz schön matschige und rutschige Angelegenheit. Durch den Regen der letzten Tage ist die Erde aufgeweicht und sehr feucht und umgefallene Bäume erschweren das Durchkommen. Wo früher Holzstufen oder -Stege waren, sind nur noch Metallträger erkennbar. Weiter oben werden die Wände felsig und der Weg ist besser begehbar.






















Durch den frühlingsgrünen Wald und entlang von Feldern geht es zurück. Dieser Teil des Weges ist etwas langweilig, wir werden aber am Ende mit einer genialen Aussicht belohnt.


















Ich möchte dann noch in Sipplungen an den See. Wir kurven also wieder runter, aber als wir ankommen, hat der Italiener am Ufer leider gerade zugemacht. Also keine Pizza to go, sondern nur der Weitblick bei den letzten Sonnenstrahlen. Und weil es dann zu spät zum Kochen ist, halten wir an einem Laden und nehmen uns Fertigpizza für zu Hause mit.







Der Sonntag wird ein traumhafter Tag. Es wird erst etwas zögerlich wärmer, nachmittags sind es 24 C. Der Liebste backt zum ersten Mal mit dem Kleinen Bruder eine Biskuitrolle, die ich mit gewünscht habe. In die Sahnefüllung kommen Erbeeren vom Fuchshof, die reifen aktuell noch in Folientunneln. Sie sind noch nicht so aromatisch wie sonnengereifte, aber der Kuchen ist superlecker. Und der kein Obst essende Kleine Bruder bekommt eine Stracciatella-Rolle.






Der Jüngste geht nachher mit dem Freund zum Schwimmen im kalten See. Der Liebste begleitet mich mit dem Rad durch den Wald über die Höhe in den Nachbarort. Dort sind, veranstaltet von KulturRaum2 in Kooperation mit dem Kulturamt Konstanz in einem Garten Fotogramme aus dem Garten von Günter Derleth ausgestellt. Diese Fotogramme entstehen, in dem Pflanzen auf analogem Schwarz-weiß-Fotopapier ausgebreitet werden. Das Licht verändert die fotografische Schicht des Papiers. Spannend. Wegen der aktuellen Auflagen müssen wir leider hinter dem Gartenzaun bleiben. Wir bekommen auch unsere Lochkamera-Fotos von der Aktion an Weihnachten "Loch statt Linse" ausgehändigt.







Eine große Runde auf teilweise unbekannten Wegen drehen wir anschließend noch durch den Wald, fast ohne jemanden zu treffen. An einer Lichtung bleiben wir eine Weile stehen, spüren die wärmende Sonne auf der Haut und lauschen dem Konzert der Vögel. Am Ried, meinem Lieblingsort, legen wir einen weiteren Stopp ein. Wir beobachten Kolbenenten und sehen allerste Libellen fliegen. Vor einem Jahr war die Natur schon deutlich weiter.






Abends grillen wir Gemüse und Fleisch im Backofen und essen dann im Garten. Dabei können wir die Schwalben über uns beobachten. Und fühlen uns ein bisschen wie im Sommer.

Es ist der erste warme Abend in diesem Jahr und wir machen nach 10 noch einen Spaziergang an den See. Eigentlich ist das wegen der aktuell noch bestehenden Ausgangsbeschränkungen nicht erlaubt. Spazierengehen darf man nur alleine (oder mit Hund oder Kind). Ich laufe einfach ein paar Schritte vorher, so passt das schon. Kontrolliert werden wir hier am Dorf nicht. Die Luft ist ganz mild und es riecht nach Seewasser. Wir hören nur die Rufe der Wasservögel und sehen die Sterne über uns.















Ich freue mich sehr über das Interesse und hoffe, du kannst etwas für dich mitnehmen. Wer mag, darf mir gerne einen Kommentar hinterlassen oder etwas in mein virtuelles Spendenkästle werfen. Vielen herzlichen Dank für die Anerkennung!

1 Kommentar:

  1. *DANKE*, Gina
    so herrliche Frühlingsfrische Bilder - wunderschön!!
    Maiglöckchen im Wald sah ich richtig - meine blühen sehr sehr zögerlich..aber sie sind da, wie schön.
    Ein Bild erinnert mich an deine letzte Seite 12tel Bilder...
    Auch im Rheinland gab es einen sonnigen "Sommertag" - mit 27 C - und schwupp der Montag....naja....sollten das die Eisheiligen sein.
    Ich wünsche dir eine schöne Woche
    liebe Grüße *rena*

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