Auf der Klosterbaustelle “Campus Galli” entsteht Tag für Tag ein
Stück Mittelalter. Ein wunderbares Projekt, wie wir finden. Handwerker und Ehrenamtliche schaffen mit den Mitteln
des 9. Jahrhunderts ein Kloster auf Grundlage des St.Galler
Klosterplans. Dabei wird alles von Hand gemacht, ohne Maschinen und ohne modernes Werkzeug. Zuerst entstanden Handwerkerhütten, in denen das benötigte Baumaterial und Werkzeug hergestellt wird. Hier seht ihr einen Schindel- und Fassmacher:
Sonntag, 12. Juli 2020
12 von 12 im Juli
Eintrag kann Werbung enthalten, den Ausflug haben wir selbst bezahlt
Heute mache ich wieder bei 12 von 12 mit, einer Aktion, bei der man Fotos von seinem Tag aufnimmt und am Ende 12 davon am Blog zeigt. Die Auswahl ist mir heute schwer gefallen, da ich viel mehr als 12 Bilder gemacht habe. Wer sonst alles dabei ist, seht ihr bei Caro /Draußen nur Kännchen.
Dieser Sonntag fühlt sich fast wie ein Ferientag an, dabei haben wir hier noch gut zwei Wochen Schule bzw. Homelearning vor uns. Wir haben heute einen ganz wunderbaren Ausflug unternommen, der wie eine spannende Zeitreise war. Aber der Reihe nach. Gegen 10 Uhr gibt es erstmal Frühstück, Rührei mit oder ohne Toast. Zum Draußenfrühstücken ist es uns bei 15C noch etwas zu kühl.
Dann werden die Wasserflaschen gefüllt und mit einem kleinen Proviant im Rucksack verstaut. Wir fahren über den Bodanrück und dann weiter Richtung Messkirch. Hier am Rand der Schwäbischen Alb wechseln Wälder, Felder und Wiesen einander ab. Nach etwa einer Stunde (aktuell etwas mehr, weil es hinter Stockach eine Umleitung gibt) sind wir da und werden nett begrüßt☺. Hier ist es mit 22C ganz angenehm.
Der Weg vom Eingang führt zuerst durch eine artenreiche hoch gewachsene Wiese. Da entlang zu laufen, ist wie ein Eintauchen in eine andere Welt. Wir sind sehr gespannt, was uns erwartet.
Zuerst kommen wir zu einem Plan. Es ist die Kopie eines alten Klosterplans, der die älteste überlieferte Architekturzeichnung des Abendlandes ist.
Gezeichnet wurde der Plan von Mönchen vor dem Jahr 830 n.Chr., auf der
Insel Reichenau im Bodensee. Benannt ist er nach dem Ort St. Gallen, für
den er ursprünglich geschaffen wurde und in dessen Stiftsbibliothek er
bis heute liegt. Mehr Infos dazu findet ihr dort!
Buntes Federvieh läuft frei im Wald herum, während die Hühner scharren, bewacht der Hahn die Schar.
Später sehen wir auch noch Schafe, Ziegen und Wildscheine.
Hier entsteht eine Scheune, die Seitenwände werden flach liegend gebaut und später aufgerichtet.
Es gibt auch einen Kloster- und Heilkräutergarten und den Paradiesgarten. Auch Bienenhäuser fehlen nicht. Wir sehen den Korbflechter, die Schmiede und den Steinmetz. Die Töpferei liegt im schattigen Wald, der Lehm wird gleich nebenan ausgegraben.
Gegen 15Uhr sind wir am Marktplatz, dem zentralen Platz. Wir stärken uns im Schatten unter einen Zeltdach an einer feinen Suppe aus Alblinsen und Flammkuchen.
Wir besichtigen weitere Handwerkerhütten. Hier seht ihr die Kirche, deren Bau 2014 begonnen wurde. Sie ist nun auch innen fertig und aktuell das größte Gebäude auf dem Gelände.
Gegen 17Uhr geht es durch die schönen Wiesen zurück zum Ausgang.
Als wir zuhause sind, geht der kleine Bruder gleich in den Garten, beim Beobachten der Handwerker hat er Lust bekommen, etwas zu schnitzen. Wir haben wenig Hunger und machen uns zum Abendessen nur einen Salat und fürs Kind Nudeln. Wir setzen uns auf den Balkon, denn hier haben wir die längste Zeit Sonne.
Der Liebste arbeitet dann, der kleine Bruder liest und ich sichte meine Fotos und arbeite Mails ab. Ich bekomme eine Link geschickt zu einer Reportage über Schlesien. Die Heimat meiner Familie mütterlicherseits war Oberschlesien, bevor die dort vertrieben wurde, deshalb möchte ich mir den Film später unbedingt noch anschauen.
3 Kommentare:
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Hallo Gina,
AntwortenLöschenwir fahren dieses Jahr mit meinem Neffen im dritten Jahr in Folge ins Campus Galli. Immer wieder sehenswert.
Schöne Bilder zum 12tel...
AntwortenLöschenbesonders für die Bilder der Handwerkerhütten - hier in der Eifel/Kommern gibt es ein sogenanntes Handwerkermuseum, was in jedem Jahr mit Ritterspielen verbunden ist......leider diese Jahr nicht.Als ich die Handwerker an diesen Balken sah, dachte ich an meinenb Adventkalender, den ich letzten Advent sah auf dem Tresen eines Hotel`s - leider schnitzt die Dame keine mehr, nun habe ich hier noch niemanen gefunden - eine Schreinerei angeschrieben....die hat mich vergesssen - einen Schnitzer angeschrieben....der antworter nicht mehr, nachdem er die Bilder bekommen hat....und eigentlich ist er ganz einfach....leider habe ich ein bestimmtes Werkzeug nicht, sonst....ja sonst könnte ich ihn selbst schnitzen....er ist einfach schön!!
Was war denn das erste Werk deines Sohnes?
Schöne Restwoche
*rena*
Ein schöner Sonntag!
AntwortenLöschenDie Klosterbaustelle würde mich auch interessieren. Immer wieder erstaunlich, wie früher ohne Maschinen gebaut wurde.
Liebe Grüße
Anette