Diese dritte Ferienwoche war schön entspannt. Wir sind jetzt so richtig im Ferienmodus, wir wissen oft nicht mehr, welcher Wochentag gerade ist und verbringen den halben Tag im Schlafanzug. Der kleine Bruder verschwindet manchmal den ganzen Tag in seinem Zimmer und liest. Er kommmt nur runter, wenn er Hunger hat. Wer hätte das mal gedacht.
Der erste Teil der Woche war angenehm kühl und etwas windig, es gab nur wenige mässige Regenschauer. Wir haben dringend nötige Gartenarbeiten erledigt, die riesige Ligusterhecke an der Nachbargrenze geschnitten und endlich mal wieder den Rasen gemäht, das war aber auch höchste Zeit, denn mehrere Woche hatte ich das wegen der Trockenheit nicht getan. Ich habe Pfirsiche aus dem Garten zu Kompott verarbeitet und auf einem verlassenen Gartengrundstück Brombeeren und ein mir unbekanntes Obst (möglicherweise Kirschpflaumen) gepflückt.
Es gab auch schon den ersten Nebelmorgen, ja der Herbst kündigt sich leise an.
Ich hatte diese Woche einen Blutentnahme-Termin zu Kontrolle meiner Blutwerte, der war dringend mal wieder nötig. So war ich um 10Uhr schon in der Konstanzer Altstadt, da gab es noch freie Parkplätze, es war schön ruhig in der Fußgängerzone, und ich konnte relativ entspannt, soweit das mit Mund-Nasen-Bedeckung eben möglich ist, ein paar Besorgungen machen und sogar etwas im Lieblingsladen stöbern. Als ich im Kulturzentrum am Münster zur Toilette wollte, wurde ich aufgehalten und musste auf einerm Karteikärtchen Name, Telefonnummer, Datum und Uhrzeit eintragen. Will man nur die Stadtbibliothek besuchen, wird der Leihausweis gescannt.

Am Donnerstag haben wir einen ganz wunderbaren Ausflug in die Schweizer Berge unternommen. Es war dort, als gebe es kein Corona. In der Seilbahn muss man zwar eine Maske tragen, aber man steht doch sehr dicht. Und auf den engen Pfaden kann man anderen Bergwanderern ja kaum ausweichen. Wo wir waren und was wir dabei sonst noch erlebt haben, davon berichte ich hier noch gesondert.
Donnerstag und Freitag war es nochmal heiß. Der Liebste brauchte neue Passbilder und ich hatte mich zur Besichtigung des Münsterturmes (eine in diesem Jahr seltene Gelegenheit, da der Turm wegen Corona sonst nicht geöffnet wird) angemeldet, aber bei 33C mit Maske durch die Innenstadt zu gehen und auf den Turm hochzusteigen, war definitiv kein Spaß. Aber die Aussicht über die Dächer von Konstanz ist definitiv toll und entschädigte für einiges. Weil ich nachher noch auf den Liebsten warten musste, genehmigte ich mir eine Vitaminspritze to go.


Das Positive an der Hitze ist, dass die Fußgängerzone recht leer ist und es viele freie Parkplätze gibt, weil Urlauber und Einkaufstouristen bei der Hitze den Tag lieber am und im See verbringen. Das konnte der kleine Bruder gestern am kleinen Badestrand erleben. "Mama, so voll war es noch nie! Die Leute haben Handtuch an Handtuch gelegen." Corona, was war das noch gleich? Er ist mit dem Freund auf dem SUP dann weiter vom Strand weggefahren als sonst. Den vollen Bodensee sieht man dort auf beeindruckenden Luftausnahmen!
Vor lauter entspannter Familienferienzeit habe ich doch prompt den Geburtstag meines Blogs vergessen. Vor 8 Jahren, am 10. August 2012, schrieb ich die ersten Zeilen auf Bodenseewellen. Hui, war ich damals aufgeregt... Ich freue mich heute riesig über alle, die hier lesen und mich ein Stück des Weges begleiten und sage herzlich Danke! Ich habe mich auch sehr gefreut für die Münzen und begleitenden Worte im Spendenkästle, vielen lieben Dank für die Anerkennung!