Dienstag, 26. Mai 2020

Im Rheinland

Das verlängerte Wochenende habe ich mit meinen Töchtern zusammen auf der Autobahn ähm im Rheinland verbracht.



Am Freitag Vormittag machte ich mich mit der Großen zuerst auf nach Donaueschingen. Dort am Bahnhof gabelten wir das Maikind auf, das mit dem Zug aus Freiburg gekommem war und weiter ging die Fahrt. Eigentlich hatte ich ja gehofft, dass bedingt durch Corona weniger los wäre auf den Autobahnen, es war aber doch gut was los. Ich bin ja nicht so die begeisterte Autofahrerin. Ich fahre ganz gerne über Land, aber Autobahn fahre ich sehr sehr ungern. Auf der Hinfahrt konnte ich zum Glück mit der Großen abwechseln. Daraus resultierten auch vier Stopps. Die WC´s von SANIFAIR können aktuell ohne Gebühr benutzt werden, was wir praktisch fanden, man muss aber Maske tragen. Mit dieser Aktion Freier Zugang zu SANIFAIR werden die Anstrengungen zur Eindämmung des Coronavirus in Deutschland unterstützt.

Wir verbrachten zwei Nächte bei meiner Schwester, die in der Nähe von Bonn lebt. Das Wiedersehen und Zusammensein war sehr schön. Am ersten Abend machten wir noch einen Spaziergang auf die Höhen hinter dem Ort und konnten das Abendrot hinter den Städten Bonn und Köln bewundern.





Der eigentliche Grund unserer Reise war die Wohnungsauflösung meiner alleinstehenden Tante, die wegen Demenz nun seit März leider in einem Altenheim leben muss. Wegen Corona durfte sie dort seither auch keinen Besuch bekommen. 

Am Samstag früh fuhren wir also nach Neuss, der Geburtsstadt meiner Großmutter, und trafen dort meinen Kusin an der Wohnung meiner Tante. Bis zum Nachmittag räumten, stöberten, sichteten und packten wir. Das Maikind packte vor allem Praktisches für ihre Wohnungsausstattung ein, ich nahm hauptsächlich Dinge mit Erinnerungswert für mich mit, aber auch Küchensachen, schöne Kerzenleuchter und Vasen. Darunter ist sicher das ein oder andere Familienerbstück, das noch von meinen Groß- oder Urgroßeltern stammt. Zwei Kisten mit alten Tischdecken ect. waren schon für mich zusammengepackt worden, darüber freue ich mich sehr. Da die Tante noch lebt, war es schon sehr seltsam und es stimmte uns traurig, in ihren Sachen zu stöbern. Da wir nachher ziemlich müde waren, haben wir es leider nicht geschafft, weitere Verwandte in Düsseldorf und Köln, die wir lange nicht gesehen haben, zu besuchen.








Am Sonntag nach einem ausgiebigen Frühstück unternahmen wir noch mit meiner Schwester eine schöne Wanderung. Der Rundweg führte uns über Wiesen zu zwei schönen Aussichtspunkten. Oberhalb Remagens besuchten wir den Rolandsbogen, den letzten noch erhaltenen Bogen der mittelalterlichen Burg Rolandseck. Hier bot sich uns eine toller Blick auf das Siebengebirge mit dem Drachenfels, die Insel Nonnenwerth und dem Rhein entlang.















Nach einem Kaffee verabschiedeten wir uns und traten die Rückfahrt an. Die Große blieb da, denn für sie begann diese Woche endlich wieder die Arbeit in Köln. 

Es fehlten zwar die Lastwagen, aber es gab doch recht viel Rückreiseverkehr. Wir standen kurz im Stau und wunderten uns dann ab Karlsruhe über die vielen Autos mit Schweizer Kennzeichen, denn die Grenze ist ja eigentlich noch nicht offen. Nachdem ich das Maikind nach Freiburg gebracht hatte, machte ich mich an die letzte Strecke. Während den eineinhalb Stunden bis Konstanz musste ich gegen die Müdigkeit ankämpfen und war froh, gegen 21Uhr endlich zuhause anzukommen.


6 Kommentare:

  1. Wie schön, Gina, guten Morgen...
    du warst im Rheinland - du hast gute Eindrücke mit nach Hause genommen, trotz - aufräumen - auflösen - durchstöbern - ja, Gina, ich kenne das...es sind zwar schon Jahre her - auch für mich schwierig, Mama`s Wohnung aufzulösen - ich habe nicht viel aufgehoben sondern verschenkt an Wohlfahrskaufhäuser - und WErkstätten -du erwähnst Tischdecken, die habe ich ALLE noch...mit gestickten Namen usw...., wer nimmt sie mal......!! es ging mir nicht gut dabei, aber......., tröstete mich das ich aus verschiedenen Erinnerungen geflohen bin....
    DANKE, für die schönen Bilder...Rheinland.....wir hätten winken können, nein es lagen ja doch schon einige km dazwischen...
    Ich wünsche dir eine schöne ruhige erholsame Restwoche
    liebe Grüße aus dem Rheinland
    *rena*

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    1. Danke dir, liebe Rena! Die Wohnung ist immer noch voll und vieles wird wohl ans Sozialkaufhaus abgegeben werden. Etwas wird die Tante auch in ihr Zimmer im Heim bekommen, das war bisher ja nicht möglich... Hab eine gute Restwoche und bleib gesund!

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  2. Das ist ja schön, die nähere Heimat mal aus dem Blickwinkel einer anderen Person zu sehen ( wobei ich jetzt schon länger nicht mehr in Godesberg war )!
    Alles Gute!
    Astrid

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    1. Liebe Astrid, als wir an Köln vorbeifuhren, habe ich an dich gedacht! Meine Schwester wohnt in Wartberg-Niederbachem, falls dir das was sagt. Mir gefällt die Gegend sehr gut.
      Alles Liebe!

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  3. Welch ein schöner Post mit der Familie. So persönliche Erinnerungen und auch Alltagsstücke bleiben in der Familie. Das hätte dietante bestimmt gefreut. Meist ist ja nur ein ideller Wert. Meine Tochter und auch ich reduzierten auch den Hausrat für die Enkel. Nur es ist immer noch viel zuviel..schon die Bilder von Bonner Landschaften. Dort lebte mein Cousin und er hatte ein schönes Haus in Godesberg geerbt mit Blick auf das Siebengebirge. Aber im überschwemmungsgebiet bei Hochwasser. Nun ist es verkauft. Lg von Frauke

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    1. Liebe Frauke, was ich bedauere, dass die Tante es nun nicht mehr mitbekommt, was mit ihren persönlichen Sachen passiert. Viel schöner wäre es gewesen, wenn sie mir schon früher mal etwas "vermacht" hätte. Ich habe aber mal eine Pflanze von ihr bekommen, die ich seither hege und pflege.
      Herzliche Grüße!

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