Donnerstag, 5. Dezember 2019

Das erste Adventswochenende


... habe ich an Mosel und Ruwer zur Feier des runden Geburtstages meiner Mutter verbracht. 


Bereits am Freitag reiste ich mit dem Zug von Konstanz nach Trier. Insgesamt war ich beinahe elf Stunden unterwegs. Und das kam so: Als der Liebste mich vormittags in Konstanz an den Bahnhof bringt, erfahre ich, dass der Zug ausfällt. Also warte ich eine Stunde auf den nächsten Zug und hole mir auf dem Weg in die Fußgängerzone erstmal nasse Füße.


In der Bahnhofshalle und dann in den Zügen verbringe ich die Zeit mit Stricken und Lesen. In Karlsruhe muss ich rasch zum ganz abseits gelegenen Gleis 102 kommen und mit der überfüllten Regionalbahn nach Neustadt/Weinstaße fahren. 

Von dort geht es dann durch den Pfälzer Wald und das Saarland bis nach Trier. Ich lege aber einen Halt in Kaiserslauern ein, wo wir früher mal gewohnt haben und meine Große geboren ist. Ich bin mit einer lieben Bekannten verabredet, die mich am Bahnsteig abholt. Wir gehen in ein Café und, da wir uns seit Jahren nicht gesehen hatten, haben wir uns viel zu erzählen. Vor zwanzig Jahren haben wir uns in der Krabbelgruppe mit unseren Kindern kennengelernt. Die beiden Stunden gehen viel zu rasch um. Auf der Weiterfahrt nach Trier läuft dann alles glatt. Meine älteste Schwester holt mich abends am Bahnhof ab und bei meiner Mutter gibt es dann ein schönes Wiedersehen bei Raclette. 

Das Wochenende vergeht mit Familie treffen und Geburtstag feiern. Ich backe ein Geburtstagsblech Lebkuchen. Wir singen ein extra geschriebenes Geburtstagslied, zu dem sich auch meine in Neuseeland lebende Schwester dazuschaltet. Wir Schwestern schenken meiner Mutter auch einen Adventskalender, zu der jede acht Päckchen gepackt hat. Die stellen und hängen wir in der Nacht zum Sonntag heimlich auf.










an der Ruwer



Die Rückfahrt am Montag verlangt mir einiges ab. Ich habe starke Rückenschmerzen vom vielen Sitzen und dem ungewohnten Bett. Nun durchquere ich das Saarland und die Pfalz bei Tageslicht und sehe Orte wieder, wo ich früher mal war und an die ich Erinnerungen habe, wie etwa Homburg/Saar, wo ich zwei meiner Kinder geboren habe. Durch die Scheibe versuche ich ein paar Fotos zu machen.

Kurz vor Edenkoben wirft sich jemand vor unseren Zug. Es ist ein Suizid oder im Bahnjargon "Personenschaden". Das ist ein Schock und ziemlich aufwühlend. Da ich vor Schmerzen nicht mehr sitzen kann, stehe ich und stricke. Bis wir weiterfahren können, vergehen zwei Stunden. Im nächsten Ort müssen wir dann aus diesem Zug aussteigen. Da ich schließlich in Karlsruhe die übernächste Schwarzwaldbahn knapp verpasse, bin ich mit drei Stunden Verspätung erst nach 21Uhr in Konstanz.
 
an der Mosel

Saarburg

An der Saar


Völklinger Hütte


Halt auf freier Strecke




3 Kommentare:

  1. ...schön, dass ihr diesen Geburtstag in der Familie feiern konntet, liebe Gina,
    deine Berichte von den Bahnfahrten allerdings finde ich gar nicht gut zumal ich in den nächsten 5 Tagen einige Fahrten mit der Bahn vor mir habe...na ich packe meinen Reader und Strickzeug ein, es wird schon werden...

    wünsche dir einen schönen Nikolaustag,
    liebe Grüße Birgitt

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  2. ....guten Morgen, Gina,
    ich hoffe sehr, deinem Rücken geht es besser - genauer gesagt, dir..nach deiner Reise. Ein Geburtstag von "Mama" ist doch immer etwas Schönes, wenn man sie noch hat...., und dann in der Familie feiern kann.
    Weniger natürlich die endlose Zugreise - obwaohl ich sehr gerne mit dem Zug reise......es steht uns einiges bevor hier in NRW Strecken mit viel Bebauung und Abschnitte, die bis April Umwege haben....ohje.., aber da müssen ALLE durch.
    ich wünsche dir mit deiner Familie ein schönes Adventwochenende..
    es grüßt *rena*

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  3. Auf das Wort "Personenschaden" reagiere ich allergisch, aus Gründen... Ja, wer mit der DB fährt, ist vor Überraschungen nicht sicher, gerade in den Herbst- & Wintermonaten, wenn man zu Familienfesten reist.
    Ich wünsche dir gute Besserung für den Rücken!
    Herzlich
    Astrid

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