Montag, 10. März 2014

Fastenfunken

Am Abend des ersten Sonntags nach Aschermittwoch, also dem ersten Fastensonntag, werden sie überall rund um den See entzündet, die Fastenfunkenfeuer.
Dabei handelt es sich um einen alten Feuerbrauch, der bereits im elften Jahrhundert belegt ist. Darüber, wo seine Wurzeln liegen,  gibt es verschiedene Theorien. 
Entweder handelt es sich dabei um einen heidnisch - germanischen Brauch, nach dem mit einem großen Feuer die Wintergeister vertrieben werden sollen und für ein fruchtbares Jahr gesorgt werden sollte. Andere Forscher schreiben den Ursprung den alten Römern zu. Zum römischen Jahresanfang wurde seinerzeit ein heiliges Feuer entzündet. Noch heute wird in Oberitalien dieser Brauch gewahrt. Desweiteren könnte ein enger Zusammenhang mit dem Ende der Fastnacht und dem christlichen Jahresablauf, also dem Beginn der Fastenzeit bestehen. 


Das Fastenfunken ist hier ein richtiges Event mit Würstchenbuden, Musik und vielen Schaulustigen. Wir waren gestern Abend zum ersten Mal dabei und deshalb sehr gespannt auf die großen Funkenfeuer. Auf dem Feld erwartete uns ein kunstvoll aus lauter Baumstämmen aufgebauter Turm, auf dessen Mitte eine Tanne und eine Fasnetspuppe thronte.
Für uns war es ein ganz besonderes schönes Erlebnis das feierliche Anzünden mit Fackeln durch Kinder, ein kleines in den Turm integriertes Feuerwerk und dann das langsame Abbrennen des Riesenfeuers zu erleben und das Spiel der Flammen und den Funkenflug zu beobachten.













Sonntagsfreuden nach einer Idee von Maria von Kreativberg


7 Kommentare:

  1. Das ist ja ein toller Brauch und die Fotos sind sehr gut gelungen!

    Liebe Grüße,
    Jessica

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  2. wow! bislang kannte ich nur das biikebrennen. der turm ist ja richtig kunstvoll gebaut....und wenn er zusammenfällt gibt es den tollen funkenflug....
    schöne bilder hast du gemacht. danke fürs zeigen.
    lg mickey

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  3. Das ist richtig schön, der Turm ist ja schon eine Sensation und bestimmt mit viel Mühe gebaut.
    Das feuer ist so romantisch, man glaubt, man hört es knistern... Besonders für Kinder ein tolles Erlebnis. Lg

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  4. bodenseesternchen11. März 2014 um 09:48

    Tolle Bilder! Bei uns werden immer noch die Weihnachtsbäume für den Funken verwertet;-)

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    1. Ich vermute, hier war der Turm mit alten Weihnachtsbäumen gefüllt, das war nicht richtig zu erkennen.

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  5. Herzlichen Glückwunsch zu diesen tollen Fotos!
    Der Turm war ja klasse. Da ist es fast schade, zu wissen, dass er angezündet wurde...
    Obwohl ich katholisch bin, mag ich gerade um Ostern herum die heidnischen Bräuche sehr, die so naturverbunden sind und das Frühlingserwachen feiern.
    Liebe
    Claudiagrüße

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  6. Hallo Gina, schöne Fotos vom Funkenfeuer auf dem Purren in Litzelstetten. So nun weis auch jeder wo der Funken aufgebaut war. Das Event ist immer am 1. Fastensonntag (Sonntag nach Aschermittwoch). Zu den ganzen Kommentaren möchte ich nur noch kurz eingehen. Die schönsten aufgebauten Funken findet man in Vorarlberg in Österreich. Dort wird ähnlich wie bei uns das Holz aufgeschichtet, meistens jedoch eher etwas schmaler, dafür noch etwas höher. Wir versuchen jedes Jahr aufs neue unsere Bauweise noch zu verbessern und so für die Gäste auch immer etwas neues zu bieten. Die meisten Funken über dem See und auch Allgäu sind nicht weniger imposant doch meistens nur Paletten und Christbäume auf einem Haufen aufgetürmt. Vielen Dank für die schönen Bilder und der informative Text. Wir, der Fanfarenzug Kuckuck Litzelstetten freuen uns schon auf den Funken 2015, der am 22. Februar stattfinden wird.

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