... sind dieses Jahr hier quasi ins Wasser gefallen. Zum einen war ich ja gerade erst aus der Klinik nach Hause gekommen, zum anderen war das Wetter letzte Woche mehr als bescheiden. Am ersten Sonntag zeigte sich auch mal die Sonne und ich unternahm gemeinsam
mit Mann und Teenie meinen ersten Spaziergang nach der OP. Die
Drainageflasche hatte ich in einem Stoffbeutel hängend am Hosenbund
dabei.
Durch den Herbstwald, wo gerade die Verfärbung des Buchenlaubes so richtig begonnen hat, ging es zu den Riedseen. Der Waldduft, die Farben und ein bisschen Sonne auf der Haut taten so gut.
Am Dienstag musste ich mich wieder im Brustzentrum zur Kontrolle vorstellen. Die Wunde heilt gut und die Drainageflasche konnte gegen einen "Flachmann", also eine kleinere Flasche, ausgetauscht werden. Und ich bekam das Ergebnis der histologischen Untersuchung: unauffällig ☺
Halloween fällt ja auch immer in unsere Herbstferien. Es gab diesmal einfach kleine Süßigkeiten für die klingenden Kinder, mir fehlte die Motivation zum Basteln. Wie jedes Jahr kochte der Liebste eine Kürbissuppe für uns, dazu gab es Würstchen im Schlafrock. Außerdem hatte ich einen Gespensterkuchen gebacken. Das war einfach ein Kladdkaka, auf den ich mit Zuckerguss und -Augen Geister dekoriert hatte.
Am Fest Allerheiligen, das hier ein Feiertag ist, besuchen wir den Friedhof und zündeten ein Kerze am Grab unserer besonderen Tochter an. Ihr Todestag hat sich dieses Jahr zum zwölften Mal gejährt. Gleich oberhalb des Fiedhofs beginnen die Felder und Wiesen. Dort drehten wir dann noch eine lange Runde und erkunderten Wege, die wir auch nach 19 Jahren hier immer noch nicht alle kennen. Auf einer Bank musste ich eine Pause einlegen, während die anderen noch einen Weg auskundschafteten. Die Sonne hatte sich schon wieder rar gemacht, aber wir sahen die Alpengipfel in der Ferne.
Der Donnerstag war wieder so ein Dauerregentag, an dem wir ein Feuer im Kamin brennen hatten. Damit wird das Wohn - und Esszimmer sowie die Küche beheizt, aber die anderen Räume im Haus sind nun ziemlich abgekühlt. Auch das Wasser bleibt kalt, wenn wir nicht die Gastherme in Betrieb setzen.
Am Freitag brachte mich der Liebste in der Frühe in die Klinik zur nächsten Kontrolluntersuchung. Eine junge Ärztin zog mir kurzerhand bereits den Draingageschlauch, obwohl die Flasche noch etwa am Limit gefördert hatte. Auch der (Luftposter-)Verband kam schon ab sowie das Pflaster, das auf der langen Wunde klebte, die über die ganze Brust geht.
Das Wochenende war verregnet, ein wenig stürmig der Sonntag. Vom Orkan haben wir hier nichts mitbekommen. Aus der einzigen Apfelquitte vom eigenen Baum und weiteren Birnenquitten, die ich im Hofladen ergattert hatte, bereitete ich mit dem Dampfentsafter (Affiliate-Link)
Saft. Daraus kochte ich feines Gelee. Und aus Fruchtfleisch und Schale wurde leckeres Quittenbrot. Ich verwendete diesmal nur die Hälfe an Zucker. Das Trocknen brauchte viele Stunden im Backofen, der fungierte hier quasi als Heizung ;-) Ich hatte das Konfekt mit einer kleinen Stern-Form ausgestochen, bevor ich es in Vanillezucker wälzte. So eignet es sich auch prima zum Verschenken.
Ich habe in der letzten Zeit zur Entspannung einige Filme angesehen. An einem Abend sahen wir uns zusammen in der ZDF-Mediathek das Dokudrama Ich bin! Margot Friedländer. Geschildert wird die bewegende Lebensgeschichte der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer. Ihre persönlichen Schilderungen sind der Leitfaden des sehr guten Films. Sie ist eine so starke Frau, gerade ist sie 102 Jahre alt geworden.
ein sehr schöner Spaziergang
AntwortenLöschenmit wundervollen Bildern
ich wünsche dir weiterhin gute Besserung
liebe Grüße
Rosi