Freitag, 21. Februar 2020

Schmotziger Dunschtig


 
In der Nacht zum Donnerstag lege ich eine Nachtschicht ein. Ich war die Tage davor nicht wirklich zum Arbeiten am Faschingskostüm des Kleinen Bruders gekommen und so zogen sich tüfteln, testen, anprobieren, kleben und nähen bis in die Nacht hinein. Der Regen lässt erst nachmittags nach und deshalb können wir den ausgesägten Dreizack, Krone und Gürtelschnalle dann erst besprühen.

Um 1 bin ich erst im Bett und um 10 vor 5 werden wir schon wieder geweckt durch Musik aus dem Lautsprecher. Ich erkenne "Weck mich nicht auf" (YouTube Link) von Vincent Weiss. Der hiesige Narrenverein fährt zum traditionellen Wecken durch den Ort. Der Kleine Bruder wird auch wach. Und kaum sind wir wieder eingenickt, kommt das Gefährt wieder vorbei... Der Liebste bringt den als Poseidon verkleideten und ziemlich aufgeregten Kleinen Bruder zur Schule.

Als der Liebste wiederkommt, frühstücken wir beide gemütlich. Ich lege mich nochmal zwei Stunden hin, dann fahre ich den Kleinen Bruder und drei Klassenkameraden abholen. Der kleine Bruder wankt, Krone und Schwert in der Hand, zum Auto, denn er hat Fieber bekommen. Schade, müssen wir das Fotoshooting also verschieben. Unterwegs zurück begegnet uns vor dem Nachbarort ein Traktor mit Narrenbaum.



  
Der kleine Bruder schläft dann auf dem Sofa ein. Nachmittags ist er wach und liest und erlaubt dem Liebsten und mir einen kurzen Ausflug zur Blumeninsel. Wir sind ja telefonisch erreichbar. Am Schmotzigen ist dort freier Eintritt, weil die meisten Restaurants und Cafés geschlossen haben. Das nutzen wir, denn der Liebste hat keine Jahreskarte. Wir genießen das Frühlingswetter mit Sonnenschein und Bergsicht und schauen uns die Blütenteppiche an. In der Luft liegt ein süßlicher Honigduft und das Surren und Summen von vielen Insekten. 






An der Frühlingsallee blühen jetzt die Krokusse. Wir entdecken einen Baumkletterer in der Krone eines alten Baumes und beobachten ihn beim Absägen von Ästen und der abgebrochenen Spitze.







Auch oben bei der Schlosskirche liegen absägte Äste einer Weide. Da das Schlosscafé geöffnet hat, genehmigen wir uns dort Kaffee und Torte. Vorher fragen wir den kleinen Bruder, wie es ihm geht. Auf dem Rückweg schauen wir noch im Ufergarten an einer geschützten Stelle nach den Osterglocken. Die ersten bühen bereits, puh, das ist extrem früh. Auch der Bärlauch ist hier schon raus. Gerne wären wir noch länger geblieben, aber wir müssen zurück zum Kind.































In der Nacht muss der kleine Bruder sich übergeben, aber heute geht es ihm schon wieder recht gut. Das Fieber ist weg und er hat Appetit, das lässt hoffen. Denn heute beginnen auch unsere Ferien.

1 Kommentar:

  1. *DANKE*, Gina, für die herrlichen Frühlingsbilder - die Frühblütler strahlen nur so um die Wette ;-))
    Das Kostüm,. deines Sohnes finde ich total "toll" hir gibt es zuviele Eisprinzessinen usw....das ist doch mal super;
    Eine richtig schöne Idee, mit diesem Baum....schöne Tradition..
    Unsere Krokusse auf dem Rasen.....leider von den letzten Tagen durch Sturm und Regen...nur noch traurige kleine gematschte Krokusse....ja, und für heute....da laufen ja die Veedel-Zög....so schade, wir haben Dauerregen und Sturmwarnung....so traurig für einen Karnevalisten.....
    Habt eine gute *sonnige* Zeit
    es grüßt mit einem Helau
    *rena*

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