Freitag, 27. Oktober 2023

Ein Lebenszeichen

Ein liebes Hallo an alle, die hier lesen! Ich war für drei Tage im Klinikum Konstanz und habe mich einer Operation unterzogen. Als am Dienstagabend am Ende eines völlig verregneten Tages plötzlich ein großer doppelter Regenbogen am Himmel stand, war das für mich wie ein Hoffnungszeichen, dass alles gut wird.

Mittwochfrüh, es war noch dunkel, brachte mich der Liebste in die Klinik. Leider hatte ich mich gerade frisch erkältet, deshalb wurde noch ein Covid-Schnelltest gemacht. Dann ging alles ganz schnell, ich war die erste Patientin, die von der Leiterin des Brustzentrums am Morgen operiert wurde. 

Nach meiner Brustkrebsdiagnose vor zwölf Jahren hatte ich eine Mastekomie, bei der die komplette rechte Brustdrüse entfernt wurde und in die übriggelassene Hauthülle kam ein Implantat. Durch die anschließende Bestrahlung hatte sich eine Kapselfibrose gebildet, sodass sich die Brust hart anfühlte und außerdem war das Implantat zu groß gewählt, weshalb ich es immer als störend empfand. Während der Corona-Zeit wollte ich mich nicht unbedingt operieren lassen, aber im Sommer war der Zeitpunkt gekommen, dass ich einen OP-Termin vereinbarte, um das Implantat gegen ein deutlich kleineres auszutauschen und, wenn möglich, die Kapsel lösen zu lassen.

Es ging alles gut, ich hatte eine kurze Vollnarkose und freundliche Ärztinnen und Ärzte sowie PflegerInnen waren für mich da. In der ersten Nacht tat ich wegen der Wundschmerzen kaum ein Auge zu. Die üblichen Schmerzmittel halfen nicht. 

Am Tag nach der OP: Ziemlich übernächtigt, die Brust ist fest umwickelt, die Wundhöhle schmerzt, die Haut ist mit dem Antiseptikum Braunol eingerieben und ich habe etwas Flüssigkeit eingelagert. Aber ich kann herumlaufen.☺

Das erste Frühstück: ;-)

Die zweite Nacht war zum Glück besser, ich bekam jetzt Tilidin, ein Opioid. Und auch dank meiner mitgebrachten viskoelastischen Matratzen-Auflage und eigenem Kissen konnte ich schlafen. Vom Bett konnte ich aus meinem Fenster gut die Wetterkapriolen beobachten und hin und wieder zeigten sich auch die Schweizer Alpengipfel. 

Und heute durfte ich schon nach Hause, die frühzeitige Entlassung kam überraschend für mich. Zuvor bekam ich noch von einer Dame des Sanitätshaus einen Kompressionsbustier, das leider nicht optimal sitzt. Diesen muss ich jetzt für sechs Wochen Tag und Nacht tragen. Und ich habe noch die Drainageflasche anhängen, die mit Hochvakuum funktioniert. Der Schlauch bleibt im Körper, solange  noch Wundflüssigkeit gefördert wird.


19 Kommentare:

  1. ohh ..
    na da hoffe ich dass du bald wieder fit bist
    und die OP gut überstanden hast
    liebe Grüße
    Rosi

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  2. Alles Gute!
    Schön, dass du schnell nach Hause konntest! Ein Krankenhausaufenthalt kann schon echt eine Zumutung sein. So war es bei mir vor einem Monat.
    Und ja: Tilidin bringt es, ist aber auch etwas, von dem frau Abstand gewinnen sollte.
    Ich habe seit vier Wochen auch wieder einen Fremdkörper in der linken Hüfte. Aber diesmal empfinde ich ihn nicht so.
    Einen schönen Sonntag!
    Astrid/ lemondedekitchi

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    1. Herzlichen Dank, liebe Astrid! Vor Tilidin hab ich großen Respekt gehabt und zuhause war ja auch Schluss damit. Aber mir wurden die Schmerzmittel dieses Mal quasi aufgedrängt, wegen dem "Schmerzgedächtnis"... Ich habe die Entwickung seit 28 Jahren verfolgt, damals musste ich nach einem Kaiserschnitt und obwohl ich nicht stillen durfte, um ein Schmerzmittel betteln.
      Dir alles Gute mit deinem neuen Hüftgelenk!

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  3. Liebe Gina,

    ich wünsche dir von Herzen alles Gute! Pass auf dich auf.
    LG
    Carmen

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  4. Ich wünsche dir gute Erholung von der OP, ruh dich schön aus.

    Liebe Grüße
    Jessica

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  5. Sending you best wishes for comfort and speedy recovery

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  6. Liebe Gina,
    meinen Respekt für dieses ehrliche Posting zu so einem persönlichen Thema - und dann sogar noch mit Foto.
    Ich wünsche dir schnelle Genesung und alles Gute.
    Herzliche
    Claudiagrüße

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  7. Ein doppelter Regenbogen ist auf jeden Fall ein gutes Zeichen!
    Du bist eh sehr tapfer und hast ein gutes Zeichen mehr als verdient. <3
    Zuhause kannst Du Dich hoffentlich gut erholen und im eigenen Rhythmus gesunden.
    Gute Besserung, Geduld und alles Gute wünsche ich Dir sehr herzlich.
    Liebe Grüße sendet Dir
    Sieglinde

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    1. Liebe Sieglinde, herzlichen Dank für deine netten Worte!

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  8. Alles Gute für eine schnelle Genesung wünscht eine stille Mitleserin

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  9. Gina, ich grüsse dich auf das Herzlichste - und wünsche dir einen guten Genesungsweg. Auch ich war 10 Tage als Notfall in der Klinik - und das nach 50 Jahren......., erst jetzt habe ich deine Einträge nachgelesen....alles erdenklich Gute und eine wunderschöne Herbstzeit.
    Liebe Grüße rena*

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  10. Liebe Rena, oh nein, das tut mir leid für dich! Ich hoffe so sehr, dass es dir wieder besser geht! Danke für deine offenen Worte und alles Gute für dich!

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  11. Hallo Gina,
    ich lese meist nur stumm mit, aber heute gibt es von Herzen gute Besserungswünsche zu Dir.
    Liebe Grüße
    Manu

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