Ans Meer!

Ich habe Meeressehnsucht und nehme hier nochmal meinen Rückblick auf unseren Spätsommerurlaub in Kopenhagen auf.

Am 2.September, einem Tag mit wolkenlosem Himmel, wollten wir ans Meer in den Norden Seelands. Mit dem Zug ging die Fahrt zuerst entlang des Öresunds. Die Klimaanlage förderte leider meine Hustenanfälle, ich musste laufend Tee trinken und Bonbons lutschen. Von Espergærde fuhren wir dann mit dem Bus über kleine Straßen durch die Landschaft Nordseelands bis nach Hornbæk.

Der kleine Küstenort mit hübschen Ferienhäusern hat einen Yachthafen und einen langen Sandstrand. Der Westwind sorgte für schöne Wellen. In der Ferne sahen wir die Küstelinie Schwedens. Wir spazierten am Ufersaum entlang, ich teilweise barfuß im Wasser. Wir legten uns in den Windschatten an den Rand der Dünen und hörten dem Rauschen der Wellen zu. Die Seeluft tat meinen Brochien sehr gut.

Weil ich dann gerne noch zu einem anderen, von der Vermieterin empfohlenen Strand wollte, fuhren wir über Gilleleje ein gutes Stück zurück ins Inland. Dabei durchquert der Zug ein riesiges Waldgebiet. Die Bäume stehen gleich neben den Schienen, manchmal sieht man einen See aufblitzen. Und vor jedem Wanderweg, der die Strecke kreuzt, hupt der Zug. Der Gribskov Statsskov ist mit 5500 Hektar einer der größten Wälder Dänemarks und der letzte Rest der riesigen Wildnis, die in der Antike ganz Nordseeland bedeckte.

In Hillerød besorgten wir uns etwas Süßes und nahmen dann einen Zug, der nordwestlich fuhr. Es ging durch eine weite flache wenigbesiedelte Landschaft bis wir endlich Tisvildeleje erreichten.

Der Strand dort ist traumhaft schön und weil es Abend wurde, waren wir fast alleine unterwegs. Gleich hinter den Dünen beginnt der dichte Wald. Erinnerte uns ein bisschen an den Darßwald, die Vermieterin sprach von Portugal... 

Alsdie Sonne in den Wolken versank, mussten wir laufen, um den Zug zu erreichen. Es ging wieder über Hillerød, dort stiegen wir in eine Bahn um, die uns durch die Dunkelheit zurück in die Hauptstadt brachte. An langer Tag, an dem wir insgesamt 3,5 Stunden in Bahn und Bus saßen.