Ferienanfang

Am Schmutzigen Dunschtig, dem Beginn der Fasnet, wurden wir in der Früh gegen fünf geweckt. Beim traditionellen "Wecken" fährt der Rat des Narrenvereins in seinem Wagen mit Musik aus dem Lautsprecher den ganzen Morgen durch den Ort. An Schlaf war deshalb nicht mehr zu denken. Nachdem wir dann noch vom russischen Angriff auf die Ukraine gehört hatten, bekam die Aussage von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock "Wir sind heute in einer anderen Welt aufgewacht " gleich in zweifacher Hinsicht Bedeutung.

Während wir wie geplant den Sommerjungen in seinem mittelalterlichen Outfit zu seiner Schule brachten und ich unterwegs noch rasch ein paar Fotos machte, liefen im Autoradio die schrecklichen Meldungen. Die Klasse des Sommerjungen traf sich zuerst um 9Uhr zu einem gemeinsamen Frühstück, zu dem alle Schüler etwas beitragen sollen. Wir hatten dafür am Abend zuvor Miniamerikaner gebacken, gleich in doppelter Menge, die er bunt verziert hatte. Nach dem Frühstück ging die Klasse zum Klettern in die Steinbock Boulderhalle. Um 12Uhr wurden die Schüler dann in die Ferien entlassen.

Der Liebste und ich besuchten dann den Baumarkt. Das hatten wir schon seit Längerem vor. Wir wollten uns endlich Gardinenstangen für unser Schlafzimmer aussuchen und Material für verschiedene Projekte im Haus besorgen. Nach sieben Jahren fehlen z.B. immer noch verschiedene Lampen und Ablagebretter für die Garderobe. Und andere Dinge müssen optimiert oder repariert werden.

Nachmittags verzierten wir die andere Hälfte der Amerikaner diesmal mit Fruchtgummischnüren (Affiliate Link) und Zuckeraugen und verspeisten sie zum Tee. Weil es draußen inzwischen recht warm geworden war, schnitt ich dann noch die Samenschoten des Blauregens auf den Balkons ab. Das wurde höchste Zeit, bevor die giftigen Samen meterweit durch den Garten geschleudert werden. Außerdem bepflanzte ich meine Fensterbankkästen und einen alten emaillierten Nachttopf frühlingshaft.
 

Während in manchen Städten die Fastnachtsumzüge und Feierlichkeiten abgesagt wurden und stattdessen Friedensdemos stattfanden, wurde im Ort weitergefeiert. Nach der Befreiung von Schul- und Kinderhaus wurde nachmittags der Narrenbaum aufgestellt. Okay, ein Zelt mit Ausschank und Bühne gibt es hier in diesem Jahr sowieso nicht.

Heute schliefen wir lange und frühstückten spät. Während draußen abwechselnd die Sonne schien und Schnee-, Regen- oder Graupelschauer heruntergingen, arbeiteten wir. Und der Sommerjunge bekam seine Ferienlekture. Die Nachrichten um die Lage in der Ukraine beunruhigen uns sehr. Der Liebste fühlt sich seit Donnerstag Abend krank. Er konnte deshalb heute nicht an die Uni, wo er eine Klausur schreiben ließ und musste sich vertreten lassen. Sein Test war aber negativ. 

Ich freue mich sehr über das Interesse! Du möchtest meine Arbeit wertschätzen? Schreib mir gerne einen Kommentar oder lass mir ein Trinkgeld in meiner virtuellen Kaffeekasse da. Vielen lieben Dank!