Was ein zauberhaftes Vorfrühlingswochenende war das! Ich habe den ersten Bärlauch des Jahres gekostet, Teppiche mit Frühblühern bestaunt, Wildbienen im Garten beobachtet, Kraniche ziehen gesehen, grüne Eier verspeist, ins Weltall geschaut... Aber der Reihe nach.
Das Wochenende beginne ich am Freitagnachmittag mit einem Spaziergang über die Blumeninsel. Zusammen mit einer Freundin genieße ich das milde Wetter auch ohne Sonnenschein. Wir bestaunen die Blütenteppiche aus Winterlingen, Blausternchen, Krokussen und Schneeglöckchen und entdecken den ersten Bärlauch. Oben in der Frühlingsallee blühen jetzt auch die ersten Krokusse. Obwohl rings um See die Sturmwarnleuchten blinkten, war der See fast spiegelglatt. Die Ruhe vor dem (nächsten) Sturm. Abends lege ich mir Bärlauchblätter auf meine Pizza.
Frühlingsgeläut gibt es jetzt auch in unserem Gärtchen. Den sonnigen, aber etwas windigen Samstag verbringen wir vorwiegend mit Gartenarbeit: Die Kletterrosen werden von der Leiter aus beschnitten, das Wildbienenhotel an einem neuen Standort montiert, Efeu an der Garagenwand mit Reißbrettstiften befestigt und die Herrnhuter Sternenkette abgenommen.
Der Sommerjunge ist mit Nachbarkindern draußen unterwegs. Als er ungewohnte Laute im Himmel hört, kommt er sofort angelaufen. Er hat die Rufe der Kraniche wohl seit unserem Spätsommerurlaub auf Fischland-Darß-Zingst verinnerlicht. Es sind tatsächlich Vögel des Glücks: Eine Gruppe von etwa 70 Vögeln zieht in Formation in große Höhe östlich über uns hinweg. Was ein wundervolles Frühlingserlebnis. Mir wird ganz warm im Bauch. Kraniche am Bodensee sind eine Seltenheit. Vermutlich sind sie wegen den Stürmen in den Süden ausgewichen.
Der Sonntag ist ratzfatz um. Zum späten Frühstück gibt es grünliche Eier von unseren Nachbarn. Sie hübsch anzusehen und stammen von einer kleinen Hühnersorte, den Grünlegern. Sie schmecken aber wie braune oder weiße Hühnereier.
Am Nachmittag machen wir uns auf nach Kreuzlingen. Der Freund des Sommerjungen kommt mit. Wir besuchen das Bodensee-Planetarium mit Sternwarte. Es liegt am Hang oberhalb der Sadt. Die Schweiz hat seit Donnerstag alle Corona-Einschränkungen aufgehoben. Das gilt auch für das Masketragen (außer in Bus und Bahn). Ganz schön ungewohnt ist das. Wir kommen uns nach fast zwei Jahren mit Maskenpflicht in Innenräumen ohne Maske schon fast etwas verwegen oder auch leichtsinnig vor.
Wir sehen die Show "Milliarden Sonnen – Eine Reise durch die Galaxis" (Link führt zu YouTube) , die auf auf eine 360°-Leinwand projiziert wird. Gezeigt wird die Geschichte der Himmelskunde, von den
einfachsten Methoden der Kartierung von Sternen bis zur Bestimmung der
Struktur unserer Milchstrasse mit heutiger modernster Technik. Sehr beeindruckend! Im Anschluss daran wird dann noch der aktuelle Nachthimmel an der großen Kuppel betrachtet. Die Nacht zum Montag ist ziemlich stürmisch und laut und in der Früh peitschen Schneeregenschauer herunter.
Ich freue mich sehr über das Interesse! Du möchtest meine Arbeit wertschätzen? Schreib mir gerne einen Kommentar oder lass mir ein Trinkgeld in meiner virtuellen Kaffeekasse da. Vielen lieben Dank!
da habt ihr ja ein schönes Wochenende gehabt
AntwortenLöschenherrlich die ersten Frühlingsblumen zu sehen
der Besuch im Planetarium war sicher auch sehr lehrreich
liebe Grüße
Rosi