12 von 12 im Januar

Hallo zum ersten 12 von 12 im noch frischen Jahr! Alle, die mitmachen, versammeln sich wie jeden Monat drüben bei Caro.  

Am Montag hat hier die Schule wieder begonnen. Auch der Liebste ist jetzt wieder beinahe täglich an der Uni. Nur die Große ist zur Zeit noch zuhause. Es ist schön ruhig und ich kann mich diese Woche endlich wieder auf mein Buchprojekt konzentrieren.

Der Mittwoch beginnt mit Hochnebel, der sich aber zum Mittag auflöst. Den Sonnenschein will ich nutzen. Und da der Liebste heute im Homeoffice ist, nehme ich mir einen halben Tag frei. Ich fahre in die Stadt für einen Antigen-Schnelltest auf dem Döbele-Parkplatz. Das geht zum Glück auch ohne Voranmeldung. Ich habe noch keine Booster-Impfung und möchte die auch gerade nicht. Denn über die Weihnachtsferien habe ich wahrscheinlich eine Infektion mit dem Coronavirus durchgemacht.

Während ich auf das ausgedruckte Ergebnis warte, lese ich im Auto in "Beinahe Alaska", einem ziemlich ungewöhnliches Reisebuch, das in eine wunderschöne Landschaft entführt. (Affiliate Link)

Auf der Rückfahrt halte ich noch im Gartencenter. Ab heute gilt FFP2-Masken Pflicht in Innenräumen. Zum Glück habe ich eine dabei. Ich will eigentlich nur Vogelfutter kaufen, aber die Frühlingsblümchen lachen mich so an :-) Primeln kaufe ich noch nicht, aber die ersten weiße Hyazinthen dürfen mit.

Mit Impfnachweis und Test darf ich dann auf die Insel Mainau. Darauf habe ich mich schon lange gefreut. Es ist kalt, etwas unter 0 Grad und etwas windig. Als ich die Brücke überquere, höre ich den Gesang der Singschwäne. Mir wird es ganz warm ums Herz. Sie sind Wintergäste aus dem Hohen Norden. Sie drehen ihre Runden um die Insel, halten sich auf dem Wasser aber etwas abseits. Sehr viele Höckerschwäne haben sich in der Bucht vor der Insel versammelt.

Auf der Insel beginnt bereits die Haselblüte. Nach dem Phänologischen Kalender zeigt sie den Vorfrühling an. 

Unermüdlich blühen noch Rosen. Fast alleine bin ich unterwegs. In einem Strandkorb sitze ich windgeschützt. Ich genieße die Sonne im Gesicht und die Aussicht über den winterlichen See.

Nachdem ich im Staudengarten schon die grünen Spitzen von Krokussen und Narzissen erspäht habe, entdecke ich im Ufergarten die ersten vorwitzigen Schneeglöckchen.

Überall auf der Insel kann man noch Beleuchtungselemente des gerade zu Ende gegangen Christmas Garten sehen. Im Schloss schaue ich mir die Winteraustellung "Die bunte Welt der Holzspielzeuge" an. Da mein Geschmack nach der Infektion jetzt wieder zurückkehrt, genehmige ich mir im Schlosscafé Kaffee und Kuchen aus meiner Kaffeekasse (Lieben Dank!).

Schön aufgewärmt genieße ich auf dem Rückweg die abendliche Stimmung.

Auf dem Teich hat sich teilweise eine dünne Eisschicht gebildet.

Ich sitze auf einer Bank und beobachte eine große Gruppe von Höckerschwänen am Ufer beim Säubern des Gefieders. Die Partner zeigen sich einander durch Herzbewegungen von Kopf und Hals ihre Zuneigung. Dabei werden Rufe ausgestoßen. Faszinierend.

Im Abendrot tauchen dann ganz zart die Berge auf. Schön durchgelüftet und voller Frühlingsvorfreude verlasse ich nach fast vier Stunden die Insel.

Zum Abendessen probieren wir heute mal ein neues Rezept von der Ökokiste: Das Rosenkohlgratin schmeckt uns (mit Ausnahme des Jüngsten, der isst etwas anders) sehr gut.