Einen Außer-der-Reihe-Ausflug haben wir am Montag unternommen. Statt gleich mit dem von der Schule vorgegebenen Programm fortzufahren, haben wir einfach das Wochenende etwas verlängert, hüstel. Das Wetter war noch ganz wunderbar und es waren nur wenige Spaziergänger unterwegs und da der Liebste erst nachmittags eine Konferenz hatte, haben wir uns den Auflug einfach mal erlaubt.
Zuletzt waren wir vor drei Jahren an der Burgruine Altbodman und die Kinder konnten sich schon gar nicht mehr richtig daran erinnern. Ein schöner Grund durch den frühlingsgrünen Wald dort mal wieder hinzuwandern und ein bisschen heimatkundliche Geschichte zu hören. Burgruine Altbodman und Kloster Frauenberg sind eng miteinander verknüpft.
Die hochmittelalterliche Burgruine Altbodman befindet sich auf einem spornartigen Ausläufer des bewaldeten Höhenzuges, 217 Meter oberhalb des Überlinger Sees und Bodman. Vom Parkplatz beim Hofgut Bodenwald steigen wir einen Hohlweg auf bis an die steilen Mauern der Ruine. Hier kann man eintauchen in eine Welt aus spannende Geschichten. Die Burg Altbodman wurde im 14. Jahrhundert errichtet. Hier soll das sagenumwobene Nebelmännle mit dem Ritter zu Bodman gestritten haben.
Um ihre Vorgängerin, die alte Burg auf dem gegenüberliegenden Frauenberg, rankt sich eine spannende Legende. 1307 brannte sie nach einem Blitzschlag ab, dabei waren die Mitglieder der Adelsfamilie umgekommen. Der einjährige Stammhalter, Johannes von Bodman, soll die Katastrophe überlebt haben, indem die Amme das Kind in einen großen Kessel steckte und diesen samt Kind aus dem Fenster warf. Der Kessel stürzte die Felsen hinab und wurde von den Büschen und Bäumen gebremst.
Auf dem Hügel in Sichtweite gelegenen Hügel wurde dann Altbodman, eine wehrtechnisch verbesserte, repräsentativere Burg errichtet. 1643, gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges, wurde die Burg niedergebrannt. Die Ruine Altbodman zeigt sich mit Resten der Kernburg und einem Wohnturm, wo eine Aussichtsterrasse installiert wurde. Von der Aussichtsterrasse genießt man einen herrlichen Ausblick auf große Teile des Überlinger Sees und die Landschaft des Linzgaus.
Kloster Frauenberg, ein ehemaliges
Zisterzienserkloster, ist von der Burgruine gut zu sehen. Wir laufen den Waldweg ein Stück zurück, bevor wir Richtung Frauenberg weitergehen. Als Dank für die Rettung stifteten die Ritter von Bodman den Hügel,
auf dem ihre Burg gestanden hatte, dem befreundeten Zisterzienserkloster
Salem, das dort Anfang des 14. Jahrhunderts eine Kapelle erbauen ließ, die schon bald zur
Wallfahrtsstätte wurde, weithin bekannt als Frauenberg. Der heutige Bau wurde im Jahr 1610 bis 1613 errichtet.
Heute wird das Kloster von der Communitas Agnus Dei, einer christlich-katholischen Gemeinschaft ohne kirchliche Anerkennung. Die barocke Wallfahrtskapelle ist sonst für Besucher zugänglich, ein Besuch war aber leider aktuell möglich.
....ein ganz besonderer Schultag - DANKE, für`s zeigen, dieser schönen Landschaft und deine wie immer Detail-Bilder.....ich mag sie so gerne
AntwortenLöscheneinen schönen Start in den *M*A*I*
Liebe Grüße
*rena*