Mittwoch, 11. September 2024

Farvel Jütland!

An unserem letzten Tag an der westjütländischen Küste nahmen wir die Räder am Auto mit und fuhren an den Filsø. Der See liegt südöstlich von Henne Strand und wird als botanisches Wunder bezeichnet. Früher war der Filsø der zweitgrößte See Dänemarks, bis er Mitte des 18. Jahrhunderts entwässert wurde, um die Fläche landwirtschaftlich zu nutzen. Als eines von Dänemarks größten Renaturierungsprojekten wurde 2012 der Filsø wiederhergestellt und ein einzigartiges Naturgebiet geschaffen. 

Mittlerweise gibt am 915 Hektar großen See eine Vielzahl an Pflanzen und über 200 verschiedene Vogelarten wie Seeschwalben, Kraniche, Reiher, Störche und sogar Seeadler. Der See hat sich wieder zu einem wichtigen Vogelrastplatz entwickelt. Um den Filsø gibt es Wander- und Radwege und vier Vogelbeobachtungstürme. Ein Damm trennt zwei Bereiche und eine neue elipsenförmige Brücke führt über den See.












Nach unserer Erkundungstour mit einem Regenschauer steuerten wir den Blåvand Fyr, den Leuchtturm von Blåvand an. Der liegt auf der Landzunge Blåvandshuk, am westlichsten Punkt Dänemarks. Der Turm wurde 1900 in Betrieb genommen und steht unter Denkmalschutz. Sein Lichtstrahl ist in 42 Kilometer Entfernung zu sehen und warnt Seeleute vor dem Riff Horns Rev. Über 170 Treppenstufen geht es hinauf. Vom 39 Meter hohen Turm genossen wir einen wunderschönen Panoramablick über die hügelige Dünenlandschaft und die Nordseeküste.








Am Rückweg bogen wir dann nochmal in einen Strandweg ein. Denn wir wollten wenigstens einmal die die vier Maultiere am Blåvand Strand sehen. Die Skulpturen sind ein Werk des britischen Künstlers Bill Woodrow , der sie 1995 errichtet hat, 50 Jahre nach der Befreiung Dänemarks. Als Fundament dienen alte Bunker des Atlantikwalls, wie sie überall entlang der Küste stehen. Mit einem Kopf und einem Schwanz aus rostendem Metall haben sie eine andere Bedeutung bekommen. Die Maultiere tragen den Titel "Riding into the sea", denn sie blicken in Richtung Meer und ziehen symbolisch das „Böse“ vom Land weg.

Die Sonne kam, kurz bevor sie unterging, nochmal unter den Wolken hervor und tauchte den Strand in ein warmes Abendlicht. Farvel und tschüss Westjütland! ❤

Während wir dann in der Ferienwohnung unsere Siebensachen packten, konnten wir nochmal in der Ferne am Waldrand eine Gruppe Hirschkühe mit ihren Jungen beobachten.

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