Mittwoch, 19. Juli 2023

Mitte Juli

Letzten Freitag nahm ich an einer sehr interessanten Führung zum Thema Artenschutz und Landwirtschaft teil. Vorgestellt wurde das Modellprojekt „Biodiv Bodanrück“, bei dem ansässige Obstbauern und Landwirte, der NABU und die Mainau GmbH geeignete Maßnahmen zur Förderung der Struktur und Artenvielfalt im Naturschutzgebiet Bodenseeufer testen.

Bei einem Spaziergang durch das Gelände besichtigten wir Modellanlagen, die im Wechsel mit Blühstreifen bepflanzt wurden, wo Ackerkräuter unter den Bäumen manuell, also ohne Gift, entfernt werden und auf denen schädlingsresistentere Apfelsorten getestet werden.

Zum anschließenden Austausch konnte ich nicht bleiben, denn abends veranstaltete ich mit der Kollegin den letzten gemeinsamen Leseabend. Da war ich schon ein wenig wehmütig. 14 Jahre haben wir die Schulbücherei an der Grundschule zusammen betreut und auch regelmäßig Leseabende für die unterschiedlichen Klassenstufen angeboten. Zu Anfang waren auch noch unsere eigenen Kinder dabei. Nun hört die Kollegin auf.

Am Samstag haben wir den ganzen Tag gebangt, ob die Abendveranstaltung der BUND-Spatzen-Kindergruppe zum Schuljahresende stattfinden kann. Dann haben wir es gewagt und hatten ein Riesenglück, dass die Gewitterwolken zunächst um Konstanz herumzogen. Aus großen Wolken in der Ferne blitzte es, aber erst als wir zuhause waren, begann der kräftige Gewitterregen.

Mit einer Expertin, einer junge Frau, die am Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie über Fledermäuse forscht, verbrachten wir einen spannenden Fledermaus-Abend. In der Nähe des alten Wasserturms, der Teil der Jugendherberge ist, durften die Kinder spielen, basteln und Fakten zu den Jägern der Nacht erfahren. Mit beginnender Dämmerung konnten wir Große Abendsegler beim Flug über die Obstbaumwiese beobachten und Detektoren machten ihre Rufe hörbar. Zum Schluss gab es sogar noch Gebäck in Fledermausform für alle.

Am Montag traf ich nachmittags eine Freundin, die gerade eine sehr schwere Zeit durchmacht. Im schattigen Biergarten des Restaurant "Seeschau" saßen wir unter den alten Kastanienbäumen mit Blick auf den Anlegesteg. Unter uns im Wasser konnten wir auch einen jungen Graureiher eine ganze Weile beim Fischen beobachten.

Abends hatten wir im Chor eine kleine Werkschau, zu der Familie und Freunde eingeladen waren. Teilweise mit Klavierbegleitung musizierten wir ganz unterschiedliche Stücke: "Brighten the Day", "Can’t Help Falling in Love", "C’est si bon", "Fields of Gold", "I Will Give my Love an Apple", "Song for my Father", "The Rose", "Mambo Italiano" und als Zugabe "Tourdion", ein altes französisches Trinklied.

Anschließend wurde auf der Terrasse des Gymnasiums angestoßen und es gab Fingerfood. Wir hatten ein Kräuter-Faltenbrot dafür gebacken.
















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1 Kommentar:

  1. Wir waren anfangs Juli anlässlich unseres Schulschlusses auch auf einer Führung auf dem Bauernhof zum Thema Artenvielfalt. Obwohl ich ja gleich nebenan wohne, war es sehr interessant. Wir haben das Glück, am Abend Fledermäuse um unser Haus fliegen zu sehen, weil es hier so viele Nischen, Ecken und Kanten gibt, wo sie sich verstecken können. Die gefaltete Fledermaus ist sehr schön. Es ist so wichtig, dass Kinder und Jugendliche die Natur einszueins erleben können.

    Liebe Grüsse von Regula

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