April, April

Der April macht seinem Ruf alle Ehre. Auch diese Woche war das Wetter hier am Bodensee wieder kühl, nass und wechselhaft. Die wenigen trockenen Stunden mit etwas Sonne wollten genutzt werden. Am Montag hatte der Liebste Geburtstag, zum Glück hatte er da keine Verpflichtungen an der Uni. Wir genossen zu zweit ein spätes Frühstück und als der Sommerjunge am Nachmittag aus der Schule kam, gab es Lieblingskuchen.

Hinterher drehten wir noch eine Runde mit den Rädern und kam genau in den einzigen Schauer des Tages. Unter dem Blattwerk von Bäumen suchten wir Schutz und blieben trocken. An den Riedseen sind die Biber aktiv und haben Bäume umgelegt. Deutliche Nagespuren waren zu erkennen. Wir konnten auch ein Grauganspaar mit acht winzigen Jungen beobachten.

Ich war so unvorsichtig am Ufer auf einem Stamm zu laufen und rutschte prompt aus und fiel in den See hinein. Kurz hatte ich ein Déjà-vu. Ich war bis zur Hüfte nass, der See ist am Rand aber höchstens kniehoch. Bei dem unfreiwilligen Bad wurde auch meine gute Kamera nass. Wir versuchten sie mit Papiertüchern zu trocknen und dann ging es nichts wie ab nach Hause, wo ich gleich ein warme Dusche nahm. Die Kamera wurde im Backofen bei wenig Hitze weiter getrocknet.

Am Dienstag besuchte ich einen Elternabend an der Waldorfschule. Zuerst stellte sich die neue Eurythmielehrerin vor und zeigte uns, was unsere Achtklässler im Unterricht machen. Wir durften davon selbst zusammen etwas ausprobieren, zuerst nur mit Bewegungen, dann mit Hilfsmitteln wie großen Holzkugeln und Stäben aus Kupfer. Eurythmie ist eine anthroposophische Bewegungskunst. Wir konnten selbst erfahren, wie die Wahrnehmung dabei trainiert wird. Wie setze ich die gegebene Form und Armbewegung so um, dass sie mit den anderen zusammenkommt? 

Hinterher ging es im Klassenraum weiter. Die vergangenen sowie die für den Rest des Schuljahres geplanten Eppochen wurde erläutert. Dann wurde noch einiges zur geplanten Klassenfahrt besprochen.

Die Natur macht gerade einen gewaltigen Schub. Überall wird es grün und die Obstbäume beginnen zu blühen.

Am Freitag besuchte ich endlich mal wieder die Blumeninsel. Die frisch beschneiten Berggipfel lagen zum Greifen nah über dem See. Die Tulpen entlang der Frühlingsallee bieten gerade wieder ein beeindruckendes Farbspektakel und locken zahlreiche Besucher an.

Auf dem Heimweg hielt ich beim Blumenfeld in Litzelstetten und schnitt mir zum ersten Mal in diesem Frühling einen dicken Strauß Tulpen für zuhause.

Ich freue mich sehr über das Interesse! Du möchtest meine Arbeit wertschätzen? Schreib mir gerne einen Kommentar oder lass mir ein Trinkgeld in meiner virtuellen Kaffeekasse da. Vielen lieben Dank!