Mitte Mai

Die Zeit rennt und meine Tage sind vollgepackt mit Recherchieren, Mailanfragen, Telefonaten, Besuchsterminen, Ausflügen, Motivauswahl, Fotografieren und Texte schreiben. Letzte Woche war ich auch drüben in Meersburg, habe mir die Altstadt angeschaut und hatte eine private Führung durch die Bibelgalerie. Hinterher habe ich mir ein Eis auf der Aussichtsterrasse des Burgcafés der Meersburg genehmigt. Und dann hatten wir sogar eine Übernachtung an einem außergewöhnlichen Ort im Programm.

Das alles macht großen Spaß, aber es bleibt mir in letzter Zeit wenig Zeit für andere Dinge: Haushalt und Garten werden vernachlässigt, Treffen mit Freundinnen kommen zu kurz, das ehrenamtliche Engagement musste ich herunterfahren und leider bleibt auch das Bloggen meist auf der Strecke.

Meine 12 Fotos vom 12.Mai habe ich nicht geschafft, hier zu zeigen. An dem Tag habe ich eine Radtour über die Welterbeinsel Reichenau unternommen, nach dem Motto: auf Entdeckertour zwischen Treibhäusern und Kirchengemäuern. Ich finde, am besten lässt sich die Insel im Bodensee mit dem Fahrrad erkunden. Unterwegs gönnte ich mir eine Erfrischung im Garten des Cafés am Kloster.

Abends frischte der Wind auf und ich blieb noch ein bisschen und beobachtete Wind- und Kitesurfer auf dem Wasser beim Campingplatz Sandseele.

Am Samstag leitete ich den Aktionstag einer Kindergruppe des BUND auf der Frühlingswiese. Als Naturforscher konnten die Kinder spielerisch entdeckten, was alles auf der Wiese wächst und blüht und welche Wildkräuter davon essbar sind. Und mittags durften die Kinder sich ihre eigene Kräuterbutter im Glas selbst schütteln und gleich auf dem Brot verspeisen. Sie hatten viel Spaß.

Zum Nachmittagstee hatte die Große Waffeln gebacken. Darauf genossen wir die ersten Freilanderdbeeren vom benachbarten Obsthof.

Am Sonntag nahmen wir die Räder mit und fuhren nach Österreich. Unterwegs hielten wir in Staad am Schweizer Bodenseeufer und besichtigen die Markthalle Altenrhein. Dieses außergewöhnliche Gebäude mit goldenen Zwiebeltürmen, bunten Keramiksäulen, einer Wand aus Glasflaschen und einem begrünten Dach wurde nach Idee und Konzept von Friedensreich Hundertwasser erbaut.

Dann besuchten wir das Naturschutzgebiet Rheindelta. Auf diesen Ausflug hatte ich mich sehr gefreut. Die Ufer- und Flachwasserbereiche des Bodensees mit Röhrichten, Streuwiesen und Auwäldern bieten Lebensräume für viele teils vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen. Wir schauten zuerst im Rheindeltahaus mit einer kleinen Ausstellung vorbei. Aus Teichbecken durften die Kinder mit Keschern Frösche, Kammmolche und Wasserkäfer zur Beobachtung einfangen.

Wir radelten dann auf dem Rheindamm, der weit in den See hineinragt bis ganz vor zur Mündung. Deutlich erkennt man das bräunliche Wasser des Alpenrheins, bevor es sich mit dem Seewasser mischt. Überall liegt Treibholz, da konnte ich nicht widerstehen.☺ Und der weite Blick übers Wasser bis hin zu den Bergen ist dort einfach umwerfend schön!

Anschließend umrundeten wir eine Lagune, wo wir Flussseeschwalben auf künstlichen Brutinseln beobachten konnten. Dann fuhren wir über Streuwiesen bis zur Rohrspitz, wo wir auf einer Decke im Sand und mit den Füßen im Wasser eine Pause einlegten. Auf der Terrasse des italienischen Restaurants Schwedenschanze aßen wir bei Sonnenuntergang zu Abend. Fühlte sich an wie ein perfekter Urlaubstag.

Gestern habe ich endlich meine selbstgezogenen Gemüsepflanzen im Garten eingepflanzt. Und dabei habe ich zum ersten Mal die Schwalben über mir fliegen und rufen gehört. Der Sommer ist da!

Ich freue mich sehr über das Interesse! Du möchtest meine Arbeit wertschätzen? Schreib mir gerne einen Kommentar oder lass mir ein Trinkgeld in meiner virtuellen Kaffeekasse da. Vielen lieben Dank!