Als ich am Freitag das Auto im großen Parkhaus bei der Uni parke, bin ich schon sehr gespannt, was mich erwartet. Ich habe zwar das Programm, den sogenannten "Grüne Faden" für den Tag geschrieben. Aber ich kenne die Kinder nicht. Eine erste Klasse, eine Inklusionsklasse, hat sich zu einem Bachforschertag angemeldet.
Die Luft ist noch kühl, aber es verspricht ein freundlicher Tag zu werden. Als ich den kurzen Weg durch Wald und Wiesen in den Hockgraben einschlage, duftet es nach feuchtem Gras. Ich bin vor meiner Kollegin da und sondiere schonmal die Lage. Am kleinen Teich entdecke ich einen Graureiher, der dann auf einen nahen Baum fliegt, und Teichhühner. Die Wiesen sind feucht und stehen von den vielen Regenfällen der letzten Tage unter Wasser. Da müssen wir umdisponieren und auf den Betonflächen bei der Röhrenlandschaft beginnen.
Als die Klasse eintrifft, bekommen die 24 Kinder ein Namensschild. Drei Erwachsene sind dabei. Ein Kind ist im Rollstuhl. Nach
einem Einführungsspiel werden Guppen eingeteilt. Die Kinder dürfen im
Teichbecken und am nahen Bach mit kleinen Sieben und Keschern Tiere
suchen. Die setzen sie dann gleich in weiße Wannen oder in Becherlupen.
So können nachher alle die kleinen Lebewesen beobachten und zusammen
bestimmen. Es sind wegen des vielen Regens vor allem Stichlinge,
Bachflohkrebse und Teichschnecken. Aber die Kinder haben eine große
Freude. Empfehlen kann ich den Bestimmungsfächer "Tiere in Bach und Fluss" vom Bayerischen Landesamt für Umwelt sowie den Kindernaturführer "Was lebt an Bach und Teich?" (Affiliate Link).
Nach der Vesperpause tauschen die Gruppen. Die zweite Aktion ist der Bau eines einfachen Bootes aus Naturmaterial. Wessen Boot schwimmt am schnellsten und am weitesten? Auch hier sind die Kinder begeistert dabei. Nach einem gemeinsamen Abschlussspiel macht sich die Klasse wieder an den Rückweg.
Wir räumen auf und die Kollegin
verabschiedet sich. Ich bleibe dann noch ein bisschen sitzen und
beobachte die Libellen. Jetzt zum Mittag ist es warm geworden und sie
flitzen über das Wasser. Ab und zu setzen sie sich auf ein Blatt oder
einen Halm.
Ich freue mich sehr über das Interesse und hoffe, du kannst etwas für dich mitnehmen. Wer mag, darf mir gerne einen Kommentar hinterlassen oder etwas in mein virtuelles Spendenkästle werfen. Vielen herzlichen Dank für die Anerkennung!
An diesem Platz sind wir letztes Jahr auch mal vorbei geradelt und haben die blaue Kunst dort auf den künstlichen Inseln gesehen. Das ist ja ein echtes Biotop dort. Kein Wunder, dass Ihr so viel gefangen habt und die Kinder eine große neugierige Freude hatten. Ein wunderbares Projekt! Toll, dass Du das machst.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße von Sieglinde
Was ein *schöner* Schultag -
AntwortenLöschen....sollte jede Schule anbieten......wirklich jede
Schöne Tage am Bodensee wünscht
*rena*