Samstag, 24. Juli 2021

Die zweitletzte Schulwoche

Endlich wieder Sommer, Sonne und immer noch keine Ferien. Wir hatten hier am See ein ganze Woche wunderbares Sommerwetter. Ich mag es gerade sehr, morgens barfuß durch den Garten zu streifen. Es ist noch kühl und der Rasen feucht, aber die Sonne wärmt schon die Luft an und verspricht einen weiteren schönen Sommertag.

Am Montag fand ich, als ich von meinen Zahnarttermin wiederkam, eine Schachtel mit hübschen kleinen Eiern auf dem Terrassentisch vor. Wie nett! Ich ahnte gleich, die sind von unseren Nachbarn. Wohl als Entschuldigung für den Hühnerbesuch im Garten am Sonntag, über den wir uns gefreut hatten. Da waren die Damen nämlich ausgebüchst. Das Gras auf der anderen Seite vom Zaun war wohl grüner...☺

Gleich zwei Eltenabende besuchte ich diese Woche. Der kurzfristig angesetzte Elternabend in der Klasse des Sommerjungen war sehr emotional. Wir Eltern wurden quasi überrumpelt mit der Information, dass die Klassenlehrerin leider aus schulinternen Gründen die Klasse im neuen Schuljahr nicht weiterführen wird. Ich erlebte zum ersten Mal, und ich war bei vier Kindern schon auf vielen Elternabenden, das Eltern weinten. Auch ich war gerührt. An unserer Waldorfschule ist es sonst üblich, dass der Klassenlehrer oder die Klassenlehrerin die Klasse vom ersten Schuljahr an bis zur Oberstufe begleitet. Als Quereinsteiger hat der Sommerjunge jetzt drei Jahre (abzüglich der vielen Lockdown-Wochen) diese Lehrerin haben dürfen.

Ich nahm außerdem teil an einer Eltern-Lehrer-Konferenz. Darin ging es auch um das Thema "Kinderrechte-Einschränkungen während der Pandemie". Der Wunsch ist, dass nach den Ferien an der Schule wieder durchgehend nach den Grundsätzen der Waldorfpädagogik in Präsenz gelernt und gearbeitet werden kann. Überlegt wurde, wie wir neuerlichen Schulschließungen im Herbst wirkungsvoll entgegentreten und gleichzeitig auch den Gesundheitsschutz für Kinder, LehrerInnen und Angehörige groß schreiben können. Erste Ideen wurden zusammengetragen und ein paar Eltern wollen sich intensiv damit befassen.

Der Sommerjunge war wegen Schnupfen zwei Tage zuhause. Am Donnerstag fuhr er mit seiner Klasse mit den Rädern zum Bodensee-Planetarium, das auf einem Hügel oberhalb der Schweizer Nachbarstadt Kreuzlingen liegt. Und am Freitag waren sie wegen der Wärme, anstatt zum Sport in der Halle, im Rheinstandbad schwimmen.

Abends, als es abkühlte, drehten wir kleinere Radrunden. Ein bisschen Bewegung tat gut. Aber alleine wegen dem wunderbaren Duft nach Gras, Heu und reifem Getreide, dem Zirpen der Grillen in den Wiesen, den roten Äpfel in den Plantagen und dem fast vollen Mond über den Feldern lohnte es sich.

Ich nahm an einem Planungstreffen des Basarteams des Kinder-und Jugendbasares im Ort teil. Mit einigen Änderungen, z.B. Zeitfensterbuchungen und der 3 G-Regel, wollen wir versuchen, den Basar im Herbst unter Coronaauflagen wieder stattfinden zu lassen.  

Am Donnerstag musste ich ein paar Besorgungen in der Stadt erledigen. Parklätze sind nun Mangelware und es wimmelt in allen Gassen von Touristen. Ich schlengelte um die Schlendernden herum. Hach, Konstanz ist schon echt sehenswert. Auch nach fast 17 Jahren in Konstanz, entdecke ich immer wieder wunderschöne Häuser in der Altstadt, die mir zuvor nicht aufgefallen waren.

Am Freitag Abend veranstalte ich mit der Kollegin einen Leseabend für die Viertklässler zum Ende ihrer Schulzeit. Wir lasen "Kannawoniwasein - Manchmal fliegt einem alles um die Ohren" (Affiliate Link), eine witzige Sommerferiengeschichte. Die Bücher dieser Reihe sind empfehlenswert. Zwischendurch gab es Pausen mit Leckerem vom Buffet und Versteckenspielen im Schulhaus. Das gleich vor der Türe die Musikkapelle ihre Probe abhielt, hatten wir vorher nicht gewusst☺.

Heute früh wurden wir gegen 6 von einem Donner geweckt. Kurz darauf fing es schon an zu regnen und wir mussten rasch aufspringen und alle Sitzkissen von den Balkonen und der Terrasse reinzuholen.

1 Kommentar:

  1. So lovely to read your description of the summer at the Bodensee. We will miss it again this year....now hoping to travel in the equally beautiful autumn.

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