In diese Insel haben wir uns auf Anhieb verliebt. Die Insel Sandhamn (Sanddön) liegt ziemlich weit draußen im offenen Meer im äußeren Archipel des Stockholmer Schärengartens und ist nur mit dem Schiff zu erreichen.
Die Insel ist im Sommer ein beliebter Treffpunkt der Segler. Dann wird der Hafen in Sandhamn von
schnittigen Segelbooten und eleganten Yachten belagert. Und auf der Insel wohnen zahlreiche Sommergäste und die Schärenboote bringen Scharen von Tagesbesuchern.
Der geschützt liegende Hafen wurde bereits im 16. Jahrhundert als Ankerplatz für große Segelschiffe benutzt.
Wegen der strategischen Lage der Insel wurde im Jahr 1670 eine Zollstation eingerichtet. Auch gab es hier früher eine intensive Lotzentätigkeit, die zu Beginn von der Nachbarinsel Eknö ausging, sich aber etwa Mitte der
1880er-Jahre in den Ort verlagerte. Mit der Zollstation und
dem Lotsenstützpunkt entwickelte sich der Ort mehr und mehr.
Das charmate Dürfchen Sandhamn verzaubert mit seinen typischen Holzhäusern. Im Ort gibt es mehrere Hotels und Restaurants, von denen das Sandhamns Värdshus aus dem 17. Jahrhundert das bekannteste ist. Das Seglerhotel mit seinem Seglerrestaurant sowie die Tauchbasis sind beliebte Treffpunkte.
Auf Sandhamn gibt es keine Straßen, nur Wege und kleine Steige.
Da
das Wetter an diesem Tag Anfang August eher bedeckt war, sind einmal quer
über die Insel zum Södra-Strand gewandert, dann weiter zum felsumrahmten Trouville-Strand. Der Wald auf der Insel besteht hauptsächlich aus Kiefern. Überall entdeckten wir Blau- und Preiselbeeren, die Heide blühte
und wechselte mit unterschiedlichen Moosen und Flechten ab.
Am Skärkarlshamn haben wir im weichen Sand gepicknickt und die Sonne genossen, bevor wir, vorbei an zahlreichen Sommerhäusern, zurück zum Hafen von Sandhamn spazierten.
Bei Sonnenuntergang ging es schließlich mit dem letzten Schiff nach Stockholm zurück.
Die schwedische Schriftstellerin Viveca Sten besitzt in Sandhamn ein Ferienhaus und hat ihre Kriminalromane dort angesiedelt. Unter dem Titel Morden i Sandhamn
wurden sie ab 2010 für das schwedische Fernsehen am Originalschauplatz
verfilmt. 2014 wurde die Miniserie unter dem deutschen Titel Mord im Mittsommer im ZDF ausgestrahlt und aktuell läuft die zweite Staffel bei Arte.
Wenn
man die Bücher kennt, erscheint die Handlung der Filme und ihre Charaktere etwas mager. Trotzdem empfehlenswert, finden wir, schon allein wegen der Landschaft.
Dein Rundgang ist so gelungen und ich schwelge in Erinnerungen. Was die Filme betrifft, kann ich Dir nur zustimmen, wir gucken und genießen wegen der Landschaft.
AntwortenLöschenLG
Magdalena