Freitag, 14. Juni 2024

Ein Ausflug nach Porto-Vecchio


Am vierten Tag unseres Korsika-Urlaubs fuhren wir nach Porto-Vecchio, etwa einer halbe Stunde vom Ferienhaus entfernt. Die drittgrößte Stadt Korsikas liegt auf einem Hügel am Ende des acht Kilometer langen Golfs von Porto-Vecchio. Die Altstadt ist von einer Genuesenfestung umschlossen. Die Stadt hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich.

Bereits in der Antike wurde sie von griechischen Einwanderern aus Syrakus besiedelt. Bedeutung erlangte Porto-Vecchio aber erst, als die Banco di San Giorgio im Auftrag von Genua 1539 mit dem Bau einer Festung und Siedlung begann. Porto-Vecchio erlangte aber nie dieselbe Bedeutung wie die anderen Städte auf Korsika. Das lag vor allem daran, dass die Bucht im Mündungsgebiet des Flusses Stabiacciu malariaverseucht war. Erst nachdem die amerikanische Luftwaffe die Malariamücke zum Ende des zweiten Weltkriegs ausgerottet hatte, begann der Aufschwung der Stadt. Bedeutsam war dabei die Korkgewinnung aus den Korkeichen der Umgebung und der nachfolgende Tourismus. 

Wir parkten gleich unterhalb und schlenderten durch die alten Gassen rund um den "Place de la République" mit zahlreichen Cafés und kleinen Läden. Durch die Vorsaison war es noch sehr ruhig.




Die Kirche Saint Jean-Baptiste wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts aus Granitsteinen auf den Fundamenten einer Vorgängerkirche errichtet. Der Altar und der Tabernakel sind aus Carrara-Marmor. Die Fresken im Kircheninneren entstanden erst in den 1960er-Jahren.





Wir stiegen zum Hafenviertel ab, wo im Yachthafen teure Boote lagen. Weiter östlich im Fährhafen legen Fähren aus Marseille und Sardinien an. Wir spazierten zum Gelände der alten Salinen. Das Wasser in den Becken roch nach "faulen Eiern". Die Salzproduktion auf Korsika reicht in die Antike zurück. Unter den Genuesen, die ein Salz-Privileg hatten, wurde die Salzerzeugung verboten. Seit 1795 bis zum Ende des 20. Jahrhunderts wurde wieder Salz gewonnen.




Zurück spazierten wir wieder durch die Altstadt. Ich stieg dann noch auf den Turm „Bastion de France“, das wichtigste Bollwerk der Zitadelle. Es ist gegen ein geringes Entgelt zu besichtigen. Von der Plattform hatte ich eine weite Aussicht über Stadt und Hafen. Mauersegler zischten über die Dächer.


Abends konnten wir von der Terrasse den Vollmond aufgehen sehen.


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