Wir sind heute morgen mit dem Auto in knapp zwei Stunden nach Andelsbuch im Bregenzer Wald gefahren. Dort auf dem Parkplatz der Bergbahn schnüren wir unsere Wanderschuhe und schultern die Rucksäcke mit Proviant, Wasserflaschen, Sonnencreme, Kamera und Wanderstöcken. Im Auto bleibt die Kühltasche mit kalten Getränken.
Von der Talstation auf 613 m geht es dann mit dem Sessellift über Bergwiesen und durch Wald fast 1000m hinauf. Es duftet nach frischem Heu und unterwegs können wir einiges entdecken. Die Bahn hat zwei Sektionen, dazwischen gibt es einen kurzen Fußweg.
Oben laufen wir noch ein paar Meter bis zum Bergrestaurant hoch und dann können wir die Drachenflieger beim Starten beobachten. Einige werden noch von einer Fluglehrerin instruiert. Und es gibt auch Tandemflüge. Ich könnte da ewig lange zuschauen.
Aber wir wollen weiter. Wir schlagen den Panoramarundweg mit schönen Ausblicken Richtung Bodensee und den Gipfeln des Bregenzer Waldes und des Allgäus ein (siehe auch Foto ganz oben).
Dann verlassen wir den Weg und folgen einem Pfad Richtung Winterstaude. Der Weg führt durch Geröllfelder und über den Kamm. Ich entdecke kleine Blaubeeren und nasche davon. Leider fehlt die Zeit zum Pflücken.
An dieser Stelle, etwa 40 Minuten vor der Winterstaude, müssen wir leider umdrehen. Die Zeit reicht nicht mehr. Denn wir wollen die letzte Talfahrt nicht verpassen. Vorher wird aber noch ausgiebig gepicknickt. Der Liebste ist auf den Felsen fast nicht zu erkennen.☺Der Sommerjunge muss unbedingt im Schatten sitzen.
Es ist echt heiß. Zu gerne würde ich es den Kühen nachmachen. Ich bin heute nicht richtig fit und ertrage die Wärme gar nicht. Ich steuere jeden kleinen Schattenfleck an. Ob mir die Impfung noch in den Knochen steckt?
Der Liebste und der Sommerjunge sind viel flinker unterwegs.
Der Blick zurück: Vorne beim Schild ist die Niederehöhe, der höchste Punkt des Panoramaweges. Und die höchste Erhebung dahinter ist die Winterstaude.
Von hier oben sieht man das Bergrestaurant und den Bodensee. Den aber heute leider nur schwach im Dunst:
Nach einer Verschnaufspause und dem letzten Schlucken aus unseren Wasserflaschen steigen wir ab zur Sessellift-Bergstation. Wir genießen die gemütlich schaukelnde Abfahrt. Die kühle Saft-Schorle am Auto tut so gut.
Im Ort kaufen wir noch mehr Wasser. Und eine kleine Belohnung, die wir uns im Schatten einer großen alten Linde schmecken lassen.
Dann habe ich eine tolle Idee: Wir fahren runter an die Bregenzer Aach. Dort sitzen wir eine ganze Weile auf den Steinen und kühlen uns die Füße. Einfach herrlich! Wir spielen mit den Steinen und ich sammle Treibholz.
Der Vorschlag für´s Abendessen noch nach Bregenz reinzufahren, erweist sich als blöd. Denn dort finden gerade jeden Abend auf der Seebühne die Bregenzer Festspiele mit Verdis Rigoletto statt. Wir kurven herum, finden aber kleinen Parkplatz. Wir sehen viele schick gekleiderte Besucher heranströmen. Hach, wie gerne würde das Spektakel dort auch mal erleben. Das Wetter ist heute auf alle Fälle perfekt. Mit der untergehenden Sonne kommen beleuchtete Schiffe mit weiteren Festspielbesuchern.
Wir fahren also mit leerem Magen (aber gefülltem Tank☺, der Liter kostet hier knapp 50Cent weniger als bei uns) zurück Richtung Konstanz. Unterwegs halten wir kurz in Hard am See, um den Sonnenuntergang zu bestaunen. Sehr müde sind wir gegen 22 Uhr zuhause und backen uns noch Ferigpizza auf zu einem kleinen Salat.
...mein Lieblingssessellift, meine Lieblingspanoramarundweg, besonders im Frühjahr wenn die Alpenflora in voller Blüte steht, mein Lieblingsfluss zum Steine und Schwemmholzsammeln...
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