Diese Woche habe ich meinen Mann nach Waldshut begleitet. Die Doppelstadt Waldshut-Tiengen liegt am Hochrhein, etwa zwei Kilometer flussabwärts der Einmündung der Aare, an der Grenze zum Schweizer Kanton Aargau. Die Aare ist der wasserreichste Nebenfluss des Rheins auf seiner ganzen Strecke. Die nördlichen Stadtteile ragen in den südlichen Schwarzwald hinein.
Während der Liebste Vorträge hielt, spazierte ich hinunter in die Waldshuter Altstadt. In der Tourist-Information schnappte ich mir einen Stadtplan und begann dann den historischen Stadtrundgang am "Oberen Tor", das auch "Schaffhauser Tor" genannt wird. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde die Stadt durch Graf Rudolf von Habsburg, der seine Besitzungen in Richtung Schwarzwald erweiterte, erbaut.
Das östliche Stadttor steht auf diesen alten Fundamenten und diente bis 1864 als Stadtgefängnis. Am Turm ist die Figur des „Waldshuter Männles“ in Hotzenwälder Tracht abgebildet. Es soll der Legende nach der Stadt ihren Namen gegeben haben.
Zwischen Oberem Tor und Unterem Tor liegt die majestätische Kaiserstraße. Sie wurde im 13. Jahrhundert angelegt. Die alten restaurierten Häuser mit ihren traditionellen Hotzenhauben, den weit herausgezogenen Dächern, und mit hübschen Fassadenbemalungen fand ich ganz besonders sehenswert.In den verwinkelten mittelalterlichen Gässchen rund um die Altstadt finden sich viele weitere historische Gebäude.
Durch die Seltenbach-Schlucht stieg ich zur Rheinpromenade ab. Es dufte schon stark nach Bärlauch. Der Rhein ist hier durch das Kraftwerk Albbruck-Dogern deutlich aufgestaut. Flussabwärts sieht man einen Kühlturm des Kernkraftwerkes Leibstadt. Es ist seit 1979 in Betrieb, das leistungsstärkste der Schweiz und es weist gravierende Sicherheitsdefizite auf.
Später traf ich mich mit dem Liebsten und wir drehten nochmal eine große Runde durch die Altstadt. Hier ein letzter Blick von einem Ausssichtspunkt auf den Rhein:
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