12 von 12 im Oktober

Zwölf Bilder am Zwölften des Monats, das ist die Idee des Fotoprojekts "12 von 12" . Dabei werden ganz unterschiedliche Tage gezeigt, mal vielfältig und spannend, mal mit lauter Alltäglichkeiten. Ursprünglich von Chad Darnell begonnen, sammelt nun die Hamburger Bloggerin Caro/Draußen nur Kännchen alle Teilnehmenden im deutschsprachigen Raum.

Ich habe an diesem Sonntag eine Verabredung gegen Mittag, deshalb starte ich ohne Frühstück (Intervallfasten fällt mir am leichtesten, wenn ich unterwegs bin;-). Am Konstanzer Fährhafen gehe ich an Bord einer Autofähre. An Deck lasse ich mich ordentlich durchpusten. Nach 20 Minuten legen wir in Meersburg an. 

Ich spaziere durch die Altstadt hinauf zur alten Burg und treffe mich an der Zugbrücke mit Bekannten. 

 

Gemeinsam besuchen wir die Burg Meersburg. An diesem Wochenende gibt anlässlich der "Belebten Burg" verschiedene Stände, an denen Gewandete ihr altes Handwerk präsentieren und Fragen beantworten. Mit einigen kommen wir ins Gespräch, zum Beispiel über Farben aus der Natur und mit einer Wappenstickerin.

Der Blick aus den Fenstern der Burg über die Altstadt ist einfach schön.

  

Auf der Terrasse des Burgcafés genießen wir dann in der Sonne Kuchen und Kaffee in den passenden Tassen. 

 

Nach dem Besuch der Burg schlägt eine meiner Begleiterinnen vor, weiter bergauf zu spazieren.   

 

Wenige Schritte vom Meersburger Obertor steigen wir Beide dann durch einen Weinberg hinauf. Wir erreichen das Fürstenhäusle, ein historisches Gebäude, das heute ein Museum zur Erinnerung an Annette von Droste-Hülshoff ist. Sie kaufte das Häuschen vom Geld für die erste Ausgabe ihrer Gedichte. Hier war ich noch nie und so besuchen wir das Museum.

 

O, sitzen möcht′ ich im kämpfenden Schiff,
Das Steuerruder ergreifen,
Und zischend über das brandende Riff
Wie eine Seemöve streifen.
Wär ich ein Jäger auf freier Flur,
Ein Stück nur von einem Soldaten,
Wär ich ein Mann doch mindestens nur,
So würde der Himmel mir raten;
Nun muß ich sitzen so fein und klar,
Gleich einem artigen Kinde,
Und darf nur heimlich lösen mein Haar,
Und lassen es flattern im Winde!  
aus „Am Thurme“

In den kleinen Räumen kann man Auszüge von Gedichten von ihr hören. Das ist sehr ergreifend. 

Das Arbeitszimmer mit Aussicht auf den Bodensee nannte die Dichterin „Schwalbennest.  

Nachdem wir uns alle Räume angeschaut haben, spazieren wir runter zur Seepromenade. Und bekommen dann noch etwas vom Umzug durch die Altstadtgassen anlässlich des Mittelalterfestes mit.

Während der Rückfahhrt auf der Fähre kann ich dann noch eine besondere Stimmung erleben. (Und die wiederkehrenden Zahnschmerzen vergesse ich mal ganz schnell).