Ich hoffe, ihr habt die Feiertage genossen und das neue Jahr gesund und voller Tatendrang gestartet!
Wir haben den Jahreswechsel mal ganz anders als üblich verbracht. In einem kleinen Ort in Lothringen trafen wir uns mit meiner Mama, meinen Schwestern, dem Schwager, den Nichten aus Neuseeland und einem Hund. Wir hatten eine ganz besondere Zeit zu Dreizehnt, haben gekocht, gebacken, gegessen, gespielt, gesungen, alte Dias und Filme geschaut, waren einkaufen und spazieren, haben Städte besichtigt und Familienfotos gemacht.
Am 30. Dezember reisten alle aus verschiedenen Himmelrichtungen an. Unsere Fahrt dauerte gut vier Stunden. Auf der Höhe bei Engen wich der frostige Nebel plötzlich einem strahlenden Himmelsblau, das uns durch den schneebedeckten Schwarzwald begleitete. Kurz vor Freiburg ging der Himmel wieder zu. Hinter dem Kaiserstuhl überquerte wir am kleinen Grenzübergang Marckolsheim den Rhein. Weiter ging es durch das nebelig winterliche Elsass und den Tunnel Maurice-Lemaire bis nach Lothringen. Im Dunkeln erreichten wir Bezange la Grande und den ehemaligen Bauernhof, der zu einer schönen Ferienunterkunft umgebaut wurde.
An Silvester fuhr ein Teil von uns nach einem gemütlichen Frühstück zum Einkaufen, während die Anderen bei eisigem Wind einen langen Spaziergang über die Felder und Wiesen rund um den Ort unternahmen. Dabei konnten wir ein paar Kraniche sehen und hören und entdeckten leider einen toten jungen Fuchs.
Der Silvesterabend war entspannt und lustig. Die Jüngsten formten aus Hefeteig süße Schweinchen und malten Jahreszahlen an. An der langen Tafel teilten wir uns dann ein Raclette-Gerät ;-) Und nachher wurde gespielt und gesungen. Kurz vor 24 Uhr standen wir mit unseren Gläsern und Wunderkerzen draußen unter der überdachten Scheune und zählen die Sekunden rückwärts. Schon den ganzen Tag über hatten wir keinen einzigen Böller gehört. Und starten jetzt ungläubig in den Himmel, aber da war kein Feuerwerk. Wie toll! In manchen Regionen Frankreichs ist der Verkauf von Feuerwerkskörpern an Silvester untersagt und das Abbrennen von Feuerwerkskörpern ist streng geregelt.
Nach dem Neujahrsfrühstück fuhren wir in drei Autos ins benachbarte Lunéville. Wir überquerten die Meurthe, den drittgrößten Nebenfluss der Mosel.
Das Schloss gilt als Meisterwerk der Architektur des 18. Jahrhunderts
und wird auch als „lothringisches Versailles" bezeichnet. Der letzte
Fürst von Lothringen, Stanislaus I. Leszczyński, regierte das Herzogtum auch von Lunéville aus. Wir bummelten durch den Schlosspark und spazierten durch die Stadt und kehrten in einem Café ein. Eine synthetische Eisbahn sahen wir zum ersten Mal.
Den 2. Januar verbrachten wir ganz gemütlich. Mittags begann es zu schneien und vier der Jüngsten bauten begeistert zusammen einen Schneemann. Zum Kaffee ließen wir uns von den Töchtern gebackene Leckereien schmecken.
Am 3. Januar besuchten wir Nancy. Von einem Park & Ride Parkplatz am Stadtrand nahmen wir den Bus in die Innenstadt. Ein äußerst hilfsbereiter Kontrolleur half uns beim Lösen des Fahrscheins und erklärte, wo wir aussteigen sollten. Wir besuchten die Kathedrale und spazierten zum Place Stanislas mit dem beindruckenden Ensemble, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Wir schauten uns Teile des Nikolausmarktes an und machten lustige Fotos von unseren verzerrten Spiegelbildern. Und dann traute ich mich und fuhr mit den Nichten zum ersten in meinem Leben mit einem Riesenrad. Was ein grandioser Ausblick auf die Gebäude, Plätze und die Stadt!
Ein ganze Weile suchten wir nach einem kleinen charmanten Café zum Aufwärmen und kehrten dann doch in der überfüllten Brasserie Jean Lamour direkt am Place Stanislas ein. Anschließend schlenderten Wir schlenderten wir nocheinmal durch die Gegend und warteten auf den Beginn der Lichtershow. Mit an die lange Hauswand projizieren Figuren, Musik und Gesang wird eine Legende über den Heiligen Nikolaus, den Stadtpratron Nancys dargestellt. Sehr beeindruckend.
Am 4. Januar ging die Sonne mit einem grandiosen Farbenspiel auf. Es war unser Abreisetag, den wir mit packen und aufräumen begannen. Dann war es Zeit, Abschied zu nehmen. Nach einem Stopp in Freiburg fuhren wir hinauf in den dick verschneiten Schwarzwald. Von dort kamen uns sehr viele Tagesausflügler entgegen. Vom Parkplatz mit Blick ins Höllental machte ich ein letztes Foto.
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