Donnerstagsschnipsel

* Am Montag hat hier die Schule wieder begonnen. Das Alltagsgeschäft fällt gerade schwer, zu viele Gedanken gehen mir durch den Kopf. Und täglich kommen weitere schreckliche Nachrichten. "Zum Glück ist Frühling", schieb mir eine Leserin. Und genauso ist es. Spaziergänge oder Gartenarbeit sind meine Kraftquellen, dabei kann ich recht gut abschalten. Und da ich ja quasi eine Blumeninsel vor der Haustüre habe, nutze ich das auch. Dort blühen jetzt unzählige Krokusse und die ersten frühen Tulpen recken an der Frühlingsallee ihre Köpfe ans Licht.

* Seit Tagen haben wir hier unverschämt schönes Wetter. Die Sonne strahlt vom nahezu wolkenlosen Himmel. Nachts gibt es Frost und ganz zögerlich erwärmt die Märzsonne die Luft über den Tag.

 * Was wir getan haben: Zum einen haben wir gespendet. Hier in Konstanz gibt es, wie bestimmt in jeder Stadt, Sammelstellen für in der Ukraine dringend Benötigtes wie Medikamente, Hygieneartikel, Decken ect., das direkt dort hingebracht wird. Und an das Kinderhilfswerk Unicef: Nothilfe für Kinder aus der Ukraine. Und gerade erreichte mich eine Nachricht von einer Bekannten, die im Kleiderwerk des Deutschen Roten Kreuz arbeitet: In den Laden kommen die Flüchtlinge aus der Ukraine und werden erstmal versorgt. Dabei sind auch viele Kinder. Dort gibt es aber keine Kinderkleidung, deshalb wird dringend um Spenden gebeten.

* Außerdem haben wir unsere Heizung um 1,5 C reduziert. Ziehen wir uns halt wärmer an. 1,5° C für die Ukraine! Diese Idee hatte ein Bekannter und es ist eine Möglichkeit, einen aktiven Beitrag gegen diesen Krieg zu leisten. Ich zitiere:
"Alle Bemühungen um Sanktionen werden wirkungslos bleiben, solange wir hier in Europa und ganz besonders in Deutschland gleichzeitig zittern, ob unsere Gasversorgung weiterläuft. Wenn jetzt z.B. von der EnBW beteuert wird, dass die Gaslieferungen aus Russland weiter laufen und wir uns lediglich auf höhere Gaspreise einstellen müssten, dann bedeutet das nichts anderes, als das Putin sich seine Aggression in der Ukraine von uns finanzieren lassen will. Machen wir gemeinsam Putin einen Strich durch seine zynische Rechnung! Wenn in jeder Wohnung bei uns in Deutschland die Temperatur um lediglich 1,5 °C abgesenkt wird, dann führt bereits das zu Energieeinsparungen, die ca. 2,6 Mrd m³ Erdgas pro Jahr entsprechen. Das sind immerhin 5 % der aus Russland nach Deutschland gelieferten Gasmenge. So kann jede*r Einzelne unseren Politkern größere Spielräume für wirkungsvolle Sanktionsmaßnahmen gegen die Kriegstreiber eröffnen.  Und noch dazu ist es ein Betrag zur Erreichung des 1,5° Ziels für unser Klima!" Bitte weitersagen!

* Ganz überraschend ist die Große für ein paar Tage heimgekommen. Ich habe sie gestern am Zug in Allensbach abgeholt. Am Gnadensee wird der niedrige Wasserstand gerade besonders deutlich. Da kann man gerade über trockengefallene Flächen gehen, wo sonst nur Wasser ist. Das erlaubt ungewohnte Ansichten.

* Am Mittwoch haben der Liebste und ich wieder mit einem Yogakurs begonnen. Das tat sehr gut, aber  hui, nach drei Monaten Pause, sind wir ganz schön aus der Übung und empfanden die Übungen als anstrengend. Einatmen, ausatmen... Ich vermute mal, es gibt Muskelkater.

* An unserem Wildbienenhotel tut sich was. Nachdem ich diese Woche an einer Online-Weiterbildung zum Thema Wildbienen teilgenommen hatte, habe ich heute mal genauer hingeschaut. Da saß ein frisch geschlüpfte Gehörnte Mauerbiene. Sie ist eine der auffälligsten Wildbienen, die wir im Frühling beobachten können. An der weiβen Gesichtsbehaarung erkannte ich, dass es sich um ein Männchen handelt. Die Männchen schlüpfen schon einige Tage vor den Weibchen und warten dann in der Nähe des Nestes auf das Erscheinen der Weibchen.

* Nach der Gartenarbeit habe ich heute Nachmittag mit einer Freundin noch einen Spaziergang auf der Insel Reichenau gemacht. Und gleich noch Nachschub von meiner Lieblingstrinkschokolade aus der milden Criollobohne von Becks Cocoas (Affiliate Link) besorgt. Ich habe uns Kaffee oder Kakao und Kuchen spendiert, die wir uns im Garten des Café am Kloster haben schmecken lassen. Das erste Mal für dieses Jahr im Freien. Zwar noch in der Jacke, aber immerhin. Nachher haben wir uns dann noch den Sonnenuntergang hinter der Halbinsel Höri angeschaut. Die Sonne geht jetzt hier erst um kurz nach 18Uhr unter.

Ich freue mich sehr über das Interesse! Du möchtest meine Arbeit wertschätzen? Schreib mir gerne einen Kommentar oder lass mir ein Trinkgeld in meiner virtuellen Kaffeekasse da. Vielen lieben Dank!