Der kleine Bruder wird nach den Ferien in die Schule kommen.
Da bin ich als Mama dann ganz schnell abgemeldet: Ich (oder sein Papa) brauche ihn nicht mehr jeden Tag zur Kita zu bringen und mittags wieder abzuholen und nachmittags das gleiche Spiel. Er wird mit den Nachbarkindern zusammen alleine zur Schule laufen und mittags auch wieder nach Hause. Klar werde ich ihn anfangs noch begleiten, aber ganz schnell wird er sagen, er brauche mich nicht. Das ist der erste Schritt der Loslösung.
In den vier Jahren, in denen er die Kita besucht hat, ist mir dieser Weg ,(den ich auch schon mit seiner Schwester gegangen bin) schon auch ans Herz gewachsen. Mit einem Kind an der Hand gab es jeden Tag andere Entdeckungen auf dem Weg. Da ist der große Kastanienbaum, unter dem jedes Jahr im Herbst täglich ein paar Kastanien aufgehoben wurden und da sind die Walnussbäume, unter denen wir ganz oft nach Nüssen gesucht haben. Irgendwo am Weg fand sich auch immer ein buntes Blatt, ein Stein oder ein Stöckchen zum Mitnehmen. Und da ist der Brunnen, an dem wir im Sommer nicht vorbeikamen, ohne die Hände (oder Füße) nass zu machen und da sind Gärten, in denen wir im Frühling nach den ersten Schneeglöckchen Ausschau hielten oder die Spitzen der Maiglöckchen begrüßten. Jedes Haus und jeder Stein scheint mir inzwischen vertraut. Und da ist, nicht zuletzt, der kurze (oder manchmal auch längere) Schwatz mit einer der anderen Mamas oder mit einer Ezieherin in der Kita, den ich sehr vermissen werde.
Die letzten zwei Wochen haben mir bewusst gemacht, ich muss (wieder einmal) das Loslassen lernen und akzeptieren, dass das Leben weitergeht und ich es nicht anhalten kann.
Aber es fällt mir sehr schwer, seufz...
Die letzten zwei Wochen haben mir bewusst gemacht, ich muss (wieder einmal) das Loslassen lernen und akzeptieren, dass das Leben weitergeht und ich es nicht anhalten kann.
Aber es fällt mir sehr schwer, seufz...
Weißt du, das fällt mir bis heute schwer. Das ist so und wird nie anders sein. Das liegt nicht an dir, sondern gehört zum Menschsein dazu.
AntwortenLöschenWeißt du, was ich gerade ( wie jeden Abend ) gemacht habe: Aufs Handy geguckt, ob nicht doch eine SMS von der Tochter da ist, die in Frankreich mit ihrer Familie Urlaub macht. Wir hatten ausgemacht, nur die Ankunft zu vermelden....
Meine Mutter, 85, und sicher gut mit ihren eigenen Nöten beschäftigt, fragt auch immer bei den Geschwistern nach, ob er oder sie was von den anderen wüsste...
Frau kann gar nicht loslassen, aber die Nabelschnur wird zwangsläufig immer länger.
In diesem Sinne: Alles Gute!
Astrid
Liebe Gina, das verstehe ich gut, denn das habe ich auch schon dreimal durchgemacht und jetzt mußte ich wieder loslassen denn mein Ältester hat im Juni geheiratet.
AntwortenLöschenAlles hat seine Zeit.
Liebe Grüße einer Mama
Andrea
hach, gar nicht so leicht, das loslassen. bei uns ist's ja im september auch so weit. ich bin gespannt, auf das neue, auf die veränderungen, die es mit sich bringen wird - die wurzeln haben wir ihnen gegeben, jetzt müssen wir zuschauen, wie sich ihre flügel entwickeln...
AntwortenLöschenherzliche grüße
dania