Am Freitag Mittag holen wir den kleinen Bruder an seiner Schule ab und fahren mit ihm nach Freiburg. Vorher haben wir einen der hinteren Autositze ausgebaut und die beiden anderen hintereinander positioniert. Wir kommen recht gut im Schwarzwald voran, immer wieder spannend die Fahrt durch das Höllental, und sind nach gut 1,5 Stunden da.
Im Ikea genehmigen wir uns erstmal etwas zu essen. Ich probiere zum Kaffee ein Schwedisches Prinzessinnentörtchen, das aber rosa ist anstatt grün. Zuhause informiere ich mich später über die besondere Geschichte der Schwedischen Prinzessinnentorte. Während ich dann meine Sachen zusammensuche, ein Besuch hier ist für mich immer noch etwas Besonderes, da wir nun mal in der Ikea- Wüste leben, fährt der Liebste mit dem Jüngsten das Tochterkind abholen. Wir kaufen dann ein kleinen Sofa für ihr Zimmer, was sie für Gäste zum Schlafen ausziehen kann.
Nachher fahren wir in den attraktiven, familienfreundlichen Stadtteil Vauban, der als eines der grünsten Viertel Deutschlands gilt. Auf einem ehemaligen Kasernengelände errichtert, wohnen heute 5500 Einwohner im Quartier, in dem Bürgerengagement, Bauen in der Gemeinschaft und
umweltbewusstes Leben groß geschrieben werden. Durch den Regen laufen wir zum Restaurant Süden, das die Teenietochter ausgesucht hat, weil es doch auch ein paar vegane Gerichte gibt. Das Essen ist sehr schmackhaft.
Nachher bringen wir die Teenietochter zurück in ihr WG-Zimmer, stellen das neue Sofa auf und der Liebste hängt einen alten Spiegel, der schon in meinem ersten WG-Zimmer hing :-), darüber auf. Gegen 24Uhr sind wir erst wieder zuhause.
Der Samstag ist schon wieder sonnig.
Wir lassen es ruhig angehen, ich bin etwas erkältet und versuche mich zu schonen und auszuruhen. Nachmittags fahre ich mit dem Rad an eine etwas versteckt liegende Stelle und sammle Walnüsse auf. Die Bäume sind dieses Jahr richtig voll und teilweise hängen die Zweige so tief, dass ich die Nüsse gleich aus der Schale pflücken kann. Ich nehme auch Walnussschalen mit, die ich trockne, weil sie wunderbare Naturfarbe enthalten. Zu Ostern hatte ich hübsche schokobraune Eier damit gefärbt.
Am Sonntag, dem kalendarischen Herbstanfang, ist es sehr windig, aber sonnig und richtig warm. Wir kommen mit unseren lange Hosen ins Schwitzen, als wir durch den Ort spazieren. Gerade hat ein neues Café eröffnet, das wir besuchen möchten, aber schon um 15Uhr gibt es keinen Kuchen mehr. Schade! Wir spazieren weiter auf dem Höhenrückenweg, um zu schauen, ob man endlich wieder die Berge sehen sind. Man sieht sie, richtig klar ist die Sicht aber nicht. Durch den Wind liegen unter den Walnussbäumen entlang des Weges überall Nüsse und fallen herunter. In einer alten hohen Fichte sitzt ein Schwarm Stare, die wir zwar kaum sehen, die dafür aber umso lauter rufen.
Am Abend kochen wir uns eine leckere Brokkoli-Suppe. Für den späten Abend gibt es eine Orkanwarnung für den Bodenseeraum. Es stürmt ziemlich und später regnet es dann auch. Aber der Orkan bleibt aus.