Sonntag, 30. September 2018

Mein 12tel Blick im September


20.09.18 

Ein wunderschöner Spätsommertag. Das Licht ist sanft und die Farben zart. Die Badebesucher sind weitestgehend verschwunden, nur ein einsamer Sonnenanbeter sitzt an diesem Vormittag am Strand.

Der Wasserstand ist noch weiter gesunken und die Kante zum Wasser ist ungewöhnlicherweise schwarz und grün von abgelagerten Algen, was ich so noch nie hier gesehen habe. Der Wald und auch die Weide auf der nicht mehr vorhandenen Insel haben einen herbstlichen Touch. Und weil das Wasser so flach ist, ist eine neue kleine Vogelinsel entstanden. 

11:45 Uhr































Hier die Übersicht - ein Dreivierteljahr am Lieblingsstrand:



Und hier noch zwei Bonusbilder:
Denn nachmittags besuche ich den Lieblingsstrand nochmal mit dem Jüngsten, da sind sogar noch ein paar Leute im Wasser. Und während ich dann noch mit einer Bekannten quatsche, können wir eine schöne Abendstimmung beobachten:







bei Eva sind alle September-Blicke versammelt


Samstag, 29. September 2018

Michaeli und Erntedank


Heute ist das Fest des Heiligen Michaels, oder Michaeli. Dieser Tag bedeutete traditionell auch das Ende der Erntezeit. Und da wir in der Familie einen Michael haben, feiern wir seinen Namenstag hier auch immer ein bisschen.


Gestern wurde in der Waldorfschule Michaeli und Erntedank gefeiert und ich hatte dort meinen ersten Helfereinsatz. In der Waldorfpädagogik hat Michaeli einen besonderen Stellenwert. Es ist der erste der drei Festtage, die auf das Weihnachtsfest vorbereiten, ihm folgen St. Martin und St. Nikolaus. 
 
Morgens brachten die Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse ein Körbchen mit Gemüse mit, alle versammelten sich und bekammen eine Michaelslegende vorgelesen. Der Erzengel Michael gilt als der mutige Ritter, der nicht vor dem Drachen zurück weicht, sondern sich  seiner Aufgabe stellt und den Drachen überwindet.  Michael representiert Mut und Entschlossenheit.

Dann kamen Eltern hinzu und halfen den Kindern, einen ganzen Berg Gemüse zu schnipseln oder Brötchen zu formen und backen. Das Getreide für den Teig hatte die vierte Klasse, die unser Jüngster jetzt besucht, selbst angebaut und geerntet und diese Woche wurde es gedroschen und gemahlen.

Während die Brötchen im Ofen backten und über dem Feuer eine Gemüsesuppe gekocht wurde, gab es draußen viele Spielstationen, die die Kinder bewältigen sollten z.B. Apfelbeißen in der Wasserschale, Lanzenwurf auf den Drachen, Dosen- oder Hufeisenwerfen, Drachenblut trinken, Sackhüpfen, Schokokuss-Katapult, Balkenkampf mit Heusäcken und Sprung übers Feuer. Diese Spiele geben den Kinder die Zuversicht, dass sie selbst Stärke und Mut besitzen.
 
Nachher wurde getafelt, an einem langen mit weißen Tüchern bedeckten Tisch konnten die Gemüsesuppe und die Brötchen genossen werden.

Ich habe das Fest als sehr schön erlebt, die Kinder hatten großen Spaß und ich spürte wie wichtig und sinnvoll solche Rituale für Kinder sind.





Mittwoch, 26. September 2018

Das war´s dann

Gestern habe ich die Teenietochter am Gymnasium abgemeldet. Nun ist es also amtlich. 

Seit Januar besuchte sie schon nicht mehr die Schule, weil sie beschlossen hatte, dass sie kein Abi machen will. Und inzwischen hat sie nun auch eine Ausbildung begonnen.

Wie ich jetzt durch die Flure des Altbaus ging, auch um das letzte Zeugnis abzuholen, entdeckte ich Fotos von der Teenietochter an der Wand und wurde doch schon etwas wehmütig. Keine Elternabende hier mehr, keine Konzertbesuche, keine Schulveranstaltungen, kein Abiball. Seufz. Und da der kleine Bruder nun die Waldorfschule besucht, ist für uns Eltern damit nun endgültig die Gymnasialzeit vorbei.

Als kleines Trostpflaster singen der Liebste und ich aber weiterhin im Eltern-Lehrer-Chor der Schule mit.




Dienstag, 25. September 2018

Eulen basteln im Herbst [Upcycling]




Zum Herbstbeginn haben die Kinder im Kurs Eulen gebastelt. Ein schnelles kleines Upcyclingprojekt.

Einfach Klorollen mit Acryl-Farben anmalen und gut trocknen lassen. Dann die Röhren oben von beiden Seiten eindrücken, wodurch die Ohren geformt werden. Auf Pappe Augen aufmalen und ausschneiden, mit einem Schnabel, und wer mag, Füßen und Federn ankleben.



Allerlei Herbstliches gibt es beim Creadienstag

Montag, 24. September 2018

Das erste Herbstwochenende


Am Freitag Mittag holen wir den kleinen Bruder an seiner Schule ab und fahren mit ihm nach Freiburg. Vorher haben wir einen der hinteren Autositze ausgebaut und die beiden anderen hintereinander positioniert. Wir kommen recht gut im Schwarzwald voran, immer wieder spannend die Fahrt durch das Höllental, und sind nach gut 1,5 Stunden da.

Im Ikea genehmigen wir uns erstmal etwas zu essen. Ich probiere zum Kaffee ein Schwedisches Prinzessinnentörtchen, das aber rosa ist anstatt grün. Zuhause informiere ich mich später über die besondere Geschichte der Schwedischen Prinzessinnentorte. Während ich dann meine Sachen zusammensuche, ein Besuch hier ist für mich immer noch etwas Besonderes, da wir nun mal in der Ikea- Wüste leben, fährt der Liebste mit dem Jüngsten das Tochterkind abholen. Wir kaufen dann ein kleinen Sofa für ihr Zimmer, was sie für Gäste zum Schlafen ausziehen kann.

Nachher fahren wir in den attraktiven, familienfreundlichen Stadtteil Vauban, der als eines der grünsten Viertel Deutschlands gilt. Auf einem ehemaligen Kasernengelände errichtert, wohnen heute 5500 Einwohner im Quartier, in dem Bürgerengagement, Bauen in der Gemeinschaft und umweltbewusstes Leben groß geschrieben werden. Durch den Regen laufen wir zum Restaurant Süden, das die Teenietochter ausgesucht hat, weil es doch auch ein paar vegane Gerichte gibt. Das Essen ist sehr schmackhaft.

Nachher bringen wir die Teenietochter zurück in ihr WG-Zimmer,  stellen das neue Sofa auf und der Liebste hängt einen alten Spiegel, der schon in meinem ersten WG-Zimmer hing :-), darüber auf. Gegen 24Uhr sind wir erst wieder zuhause.







Der Samstag ist schon wieder sonnig. 
Wir lassen es ruhig angehen, ich bin etwas erkältet und versuche mich zu schonen und auszuruhen. Nachmittags fahre ich mit dem Rad an eine etwas versteckt liegende Stelle und sammle Walnüsse auf. Die Bäume sind dieses Jahr richtig voll und teilweise hängen die Zweige so tief, dass ich die Nüsse gleich aus der Schale pflücken kann. Ich nehme auch Walnussschalen mit, die ich trockne, weil sie wunderbare Naturfarbe enthalten. Zu Ostern hatte ich hübsche schokobraune Eier damit gefärbt.






Am Sonntag, dem kalendarischen Herbstanfang, ist es sehr windig, aber sonnig und richtig warm. Wir kommen mit unseren lange Hosen ins Schwitzen, als wir durch den Ort spazieren. Gerade hat ein neues Café eröffnet, das wir besuchen möchten, aber schon um 15Uhr gibt es keinen Kuchen mehr. Schade! Wir spazieren weiter auf dem Höhenrückenweg, um zu schauen, ob man endlich wieder die Berge sehen sind. Man sieht sie, richtig klar ist die Sicht aber nicht. Durch den Wind liegen unter den Walnussbäumen entlang des Weges überall Nüsse und fallen herunter. In einer alten hohen Fichte sitzt ein Schwarm Stare, die wir zwar kaum sehen, die dafür aber umso lauter rufen. 

Am Abend kochen wir uns eine leckere Brokkoli-Suppe. Für den späten Abend gibt es eine Orkanwarnung für den Bodenseeraum. Es stürmt ziemlich und später regnet es dann auch. Aber der Orkan bleibt aus.



Donnerstag, 20. September 2018

Klappe die erste


Unsere Große ist zur Zeit nur an den Wochenenden zuhause. Unter der Woche ist sie in Stuttgart und macht da gerade nochmal ein weiteres Kamerapraktikum bei Bavaria Film. Gedreht werden Folgen für die ZDF-Serie Soko Stuttgart, die dann in ein paar Monaten ausgestrahlt werden.

Auch wenn die Arbeit am Set körperlich ganz schön anstrengend ist, macht sie ihr sehr viel Spaß. Der Umgang mit den Schauspielern, den Komparsen, dem Kamera- und Regieteam und allen weiteren an den Dreharbeiten Beteiligten ist für sie sehr interessant. Ich denke, es ist gerade das Zusammenspiel von allen, das sie fasziniert.
 
Freundlicherweise darf sie in Stuttgart beim Sohn des Bruders vom Schwager meiner Mutter wohnen (puh, was ein Beschreibung). Ein großes Glück!

Und wie gehts für die Große weiter? Wir wissen es nicht. Kann sein, sie schließt im Oktober ein weiteres Praktikum in der Filmbranche an, es kann aber auch sein, sie studiert im Winterhalbjahr. Es bleibt spannend.




Mittwoch, 19. September 2018

Heimatsee


Was ein traumhaftes Spätsommerwetter haben wir diese Woche!

Das musste ich unbedingt ausnutzen und habe mir gestern eine kleine Auszeit vom Alltag gegönnt. Der kleine Bruder bekam einen Hausschlüssel mit, so konnte er nach der Schule eine halbe Stunde gut ohne mich auskommen.

Bei angenehmen 24C unternehme ich einen Ausflug mit dem Kursschiff auf dem Überlinger See. Nach der langen Abstinenz während des heißen Sommers und des Urlaubs tut mir das richtig gut. Ich genieße die Überfahrt auf Deck sitzend bei einer leichten Brise, lasse den Blick übers Wasser schweifen (die Schweizer Berge sind leider zur Zeit nicht zu sehen) und mische mich unter die noch zahlreichen Bodenseeurlauber. 

An den Landungsbrücken in Überlingen bin ich überrascht, wieviel auch hier noch los ist. Ich verschwinde in den kleinen Gassen und bin sofort für mich. Beim Stöbern durch die Geschäfte vergehen die beiden Stunden viel zu rasch. Ich glaube, ich muss den Ausflug ganz bald wiederholen.





Montag, 17. September 2018

September-Wochenende


Zum Start ins Wochenende sammeln wir am Freitagabend erstmal einen Eimer voller heruntergefallener Boskoopäpfel unter unserm Patenbaum auf.

Ich backe dann zwei Bleche Hefestreuselkuchen(nach diesem Rezept) belegt mit Äpfeln, Zwetschgen aus der Grünen Kiste und für den Jüngsten einen Streifen ohne Obst. Mit unserer superpraktischen Apfelschälmaschine (Amazon-Partner-Link), mit der die Äpfel gleichzeitig geschält, in Scheiben geschnitten und entkernt werden, geht das Zubereiten rasch von der Hand.

Der Liebste holt dann gegen 22Uhr die Große vom Bahnhof in Allensbach ab und als sie heimkommen, duftet das ganze Haus nach Kuchen. Wir freuen uns sehr, die Große nach drei Wochen wieder bei uns zu haben.



Am Samstag heißt es für mich zeitig aufstehen. Nach dem Frühstück mit dem Liebsten (die Kinder schlafen noch), fahre ich ins Paradies, einem Konstanzer Stadtteil, und habe für das gemeinsame Buffet Streuselkuchen dabei.

Ich nehme an einem Fachseminar zum Thema "Erlebnispädagogik mit bewegten Spielen" teil. Da das Wetter so schön ist, sind wir den ganzen Tag draußen im Garten beim Palmenhaus. 

Nach Aufwärm- und Kennenlernspielen mit Äpfeln stellt uns Kursleiterin Sabrina Molkenthin, Dipl. Biologin und Leiterin des UmweltZentrum Stockach, herbstliche Wildfrüchte vor und verrät uns Verwendungsmöglichkeiten in der Küche von Schwarzdorn (Schlehe), Weißdorn und Hagebutte. Dann dürfen wir mit den Schätzen aus der Natur kreativ werden und es entstehen hübsche Ketten, Kränze und andere Gebilde. 

Mittags stärken wir uns vom Buffett, die Kursleiterin hat feine Kräuterbutter mit Dost mitgebracht. Zum Trinken gibt es frischen Steuobstwiesen-Apfelsaft, aber auch Wasser, Tee und Kaffee. Nachmittags testen wir verschiedene Spiele, stellen Karten aus Blütenblättern her und bekommen das Bogenbauen gezeigt.
Leider habe ich meine Speicherkarte für die Kamera zuhause vergessen. Und dann noch diese Farben von Blüten und Beeren, da blutet mein Fotografenherz. Die folgenden Fotos vom Seminar wurden mir freundlicherweise von Christine Gierle zur Verfügung gestellt.
































Die Nacht ist sternenklar.  

Sonntags ist wieder ein herrliches Spätsommerwetter. Wir frühstücken spät, dann lassen wir zwei Ladungen Wäsche in der Sonne trocknen. Der Liebste arbeitet an der Lohnsteuererklärung, ich  werkele im Garten und pflanze die Rotbuchen ein. Zum Nachmittagstee lassen wir uns den Streuselkuchen schmecken.
 
Mit der Großen schnipsel ich später dann Gemüse für leckeres Backofengemüse mit Dip zum Abendessen. Ich würze das Gemüse mit frischem Rosmarin und Oregano. Sehr lecker, zur Zeit mein absolutes Lieblingsessen! Um 19Uhr geht der Zug der Großen nach Stuttgart und während der Liebste sie an den Bahnhof bringt, geht der Jüngste in die Badewanne.






vorher
nachher