Das tolle Wetter am Wochenende, warm, aber teilweise etwas bedeckt, haben wir sehr genossen.
Den Samstag haben wir hauptsächlich im Garten verbracht mit Rasenmähen, Rosen aufbinden, Relaxen in der Hängeschaukel, Spielen und Hausaufgaben machen. Außerdem war unsere Gardena- Bewässerungsanlage nach dem Winter nicht mehr ganz intakt und musste in Stand gesetzt werden. Abends haben wir das Theaterstück "Der dritte Samurai" angeschaut, bei dem die Teenietochter mitgespielt hat.
Am frühen Sonntag Nachmittag unternehmen wir unsere erste größere Radeltour für dieses Jahr. Unser Ziel ist die Insel Reichenau.
Von Konstanz- Dingelsdorf geht es an Erdbeerfeldern entlang, an blühenden Obstbäumen und Fliederbüschen und über gelbe Frühlingswiesen. Überall sind Blütenpollen in der Luft und dem kleinen Bruder fliegen Löwenzahnsamen ins Auge, weil er keine Sonnenbrille auf hat. Parallel zur neuen Umgehungsstraße fahren wir dann vorbei an einem ersten süßduftenden Rapsfeld und erreichen den Ortsteil Reichenau Festland.
Ab hier nimmt die Menge der Radfahrer erheblich zu. Puh, wir haben vergessen, dass wohl sonst überall der Montag ein Brückentag ist, nur hier nicht, da die beweglichen Ferientage hier für die unnötigen Faschingsferien draufgehen. Viele haben das verlängerte Wochenende wohl für einen Kurzurlaub am Bodensee genutzt. (Auf der Insel Mainau war heute das totale Verkehrschaos, weil alle Parkplätze belegt waren und dann wild geparkt wurde).
Wir queren die B33 auf der neuen Brücke und radeln dann auf dem separaten Fahrradweg,
die fast so breit wie die Straße ist, entlang der markanten Pappelallee auf dem Fahrdamm zur Insel Reichenau.
Wir passieren St. Georg, die älteste Kirche der Reichenau und Felder mit Kohlrabi und Sellerie.
Vorbei an zahlreichen Gewächshäusern geht es nun durch Weinberge den Berg hinauf, bis wir die Hochwart, den höchsten Punkt der Insel erreichen. Sie wurde 1833 als Teehäuschen und Belvedere erbaut. 1868 ging sie in den Besitz der Gemeinde über und wurde seither
ganz unterschiedlich genutzt. Seit 1985 gibt es dort eine Keramikwerkstatt und 1997 kam eine Galerie für
Kunsthandwerk dazu. Seit 2008 wird man hier auch bewirtet.
Wir sind heute zum ersten Mal hier. Nach der Anstrengung haben wir uns eine Stärkung verdient. Auf der Wiese vor der Werkgalerie Hochwart ergattern wir einen freien Tisch und erfrischen uns mit Limonade, Kaffee, hausgemachtem Kuchen und Eis.
Dabei genießen wir den herrlichen Blick. Hier oben liegt einem die ganze Insel zu Füßen: die Kirchen, die
Gemüsefelder, die in der Sonne gleißenden Gewächshäuser und die
Weinberge. Und ringsum kann man überall den Bodensee sehen. Genial, da müssen wir unbedingt mal wieder kommen, wenn es Alpensicht gibt.
Auf dem gleichen Weg radeln wir dann wieder zurück. Ein sehr schöner Ausflug. Ein Strecke dauert ohne (Foto-Pausen:-) etwa eine Stunde. Am Abend haben wir teilweise leichten Sonnenbrand und müde Beine.