Eine sehr aufregende Nacht, bei der an Schlaf kaum zu denken war, liegt hinter uns. Wir hatten hier nämlich eine Erdbebenserie.
Um kurz nach 1Uhr, es sind ja Ferien, bin ich noch wach und recherchiere im Netz, als es plötzlich einen Rums gibt und das Haus etwas wackelt. Ich denke erst an eine Explosion oder einen Flugzeugabsturz. Ich wecke den Liebsten und die Große, aber beide haben nichts bemerkt.
Kurz darauf, ich sitze immer noch im Wohnzimmer, gibt es einen noch lauteren Schlag und das Haus wird erschüttert. Fenster und Türen klappern. Der Liebste und die Kinder kommen herunter gelaufen und nun wird klar, das es sich um ein Erdbeben handeln muss. Wir schauen auf der Seite des Erdbebendienst Südwest - Landeserdbebendienst Baden-Württemberg nach und dann auf der des Schweizer Erdbebendienstes(SED) und erfahren, dass dieses zweite Beben eine Stärke von 3.7 hatte und das
Epizentrum hier am westlichen Bodensee, nahe dem Konstanzer Ortsteil Dettingen-Wallhausen lag, also keine drei
Kilometer von uns entfernt.
Augewühlt und beunruhigt gehen wir dann alle ins Bett, aber an Schlaf ist nicht wirklich zu denken. In den nächsten drei Stunden gibt es noch acht weitere Beben, drei davon spüren wir, das letzte um kurz nach halb fünf.
Heute wird klar: Mit Magnitude 3.7 war das zweite Beben das
stärkste in der Bodenseeregion seit Jahrzehnten, deutschlandweit
das stärkste seit 2014. Durch die geringe Herdtiefe von vier
Kilometern
erreichte es am Epizentrum Maximalintensität V.
Zum Glück sind ja Ferien, da konnten wir (außer dem Liebsten, der zur Arbeit musste) den Vormittag verschlafen. Schäden am Haus haben wir glücklicherweise keine bemerkt. Hoffentlich bleiben wir von weiteren Nachbeben verschont.
Bildquelle: https://erdbebennews.de