September-Blicke sammelt Eva / Verfuchstundzugenäht
Während der Jüngste letzte Woche den Karate-Unterricht besuchte, habe ich die Wartezeit mal etwas anderes genutzt. Ich habe einen Spaziergang durch das Wollmatinger Ried unternommen. Dort waren wir zuletzt vor Jahren.
Es gibt da sowieso nur einen langen geraden Weg, der passiert werden darf, alle anderen Bereiche dürfen nur im Rahmen einer Führung und nur zu bestimmten Jahreszeiten begangen werden. Ich bin die meiste Zeit rasch gegangen oder bin gewalkt. Sozusagen als Belohnung am Ende des Gottlieber Weges wartet der Ausblick auf den Seerhein und hinüber auf das Schweizerische Gottlieben, das hier nur durch den Fluss vom deutschen Ufer getrennt ist.
Aber auch den Blick unterwegs über die weiten Riedwiesen schweifen zu lassen bis zum Allee-Damm der Insel Reichenau war eine Wohltat.
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... brachte mit Dauerregen, Sturm und Kälte einen Vorgeschmack auf den Winter.
Am Freitag fuhr der Liebste mit dem Auto nach Bayern ins Chiemgau zu einem Treffen mit seinem alten Doktorvater und früheren Kollegen. Die Große hatte spontan Lust, Apfelwaffeln mit Äpfeln vom Patenbaum zu backen. Warme süße Waffeln sind doch genau das Richtige bei einem solchen Wetter. Ich packte die Schaffelle auf das Sofa und verteilte darauf herbstliche Kissen.
Abends schauten wir zusammen "Das Leben ist kein Kindergarten". Der Film, unter der Regie von Katja
Benrath und nach dem Drehbuch von Oliver Wnuk, der neben Meike Droste und Franziska Wulf auch die Hauptrolle spielt, wurde letzten Herbst hier in Konstanz gedreht. Da unsere Große war als zweite Regieassistentin dabei war, wurde dem Film hier schon entgegen gefiebert. Es geht um den Erzieher Freddy, der seine beruflichen Ziele der Karriere seiner
Frau Juliana, einer Kinderonkologin in Zürich, unterordnen soll. Der Film ist unterhaltsam, mit erfrischenden Dialogen und feinfühlig inszeniert. Er nimmt auch immer wieder die Herbststimmung am See wunderbar auf. Ich finde den Film etwas zu überladen und das Ende dann zu banal. Schaut ihn euch an!
Ausgerechnet am Samstag fand das erste Kindergruppenveranstaltung der BUND-Spatzen statt. Wegen des Wetters, es waren nur 7-9 C, Regen und Wind gemeldet, hatten wir kurzfristig umdisponiert. Wir trafen uns am Palmenhaus, um einen Ort zu haben, wo die Kinder sich zwischendurch aufwärmen konnten und mittags im Warmen vespern konnten. Das war gut, aber leider hatten wir hier nur einen teilweise etwas schmuddeligen Bach am Stadtrand zur Verfügung, wo die kleinen Bachforscher, aufgeteilt in vier Gruppen, aktiv werden konnten. Sie machten Wasserexperimente, suchten nach kleinen Bachbewohnern, bestimmten Pflanzen am Gewässer und bauten Boote.
Nachmittags merkte ich schon, das ich krank werde, ich hatte Gliederschmerzen und Halsweh. Da ich leider kein Auto hatte, musste ich nach der Abschlussbesprechung mit den Betreuenden mit dem Bus nach Hause fahren. Ich verpasste leider meinem Anschluss und weil ich nicht 20 Minuten in der Kälte warten konnte und wollte, ging ins benachbarte Eiscafé, genoss die Wärme, trank einen heißen Kaffee und aß ein Crepe mit Apfelmus. Den Abend verbrachte ich eingekuschelt auf dem Sofa.
Am Sonntag wurde das Wetter zunehmend freundlicher, morgens gab es noch Schauer, aber bis am späteren Nachmittag gab es immer mehr Sonnenschein. Wir zündeten morgens ein Feuer im Kamin an und ließen es bis nachmittags brennen, bis wir und das Haus endlich nochmal aufgewärmt war.
Ich verbrachte den Tag auf dem Sofa, trank Salbeitee, maß immer mal wieder Fieber (hatte aber keins) und schaute aus dem Fenster dem kleinen Bruder und den Nachbarkindern zu, die bei schönem Wind auf dem Feld hinterm Haus Drachen steigen ließen. Zum Kaffee schnipselte ich rasch ein paar Zwetschgen und einen Boskoop-Apfel und backte einen Crumble mit Mandelstreuseln und Zimt im Backfach des Schwedenofens. Als der Liebste am späten Nachmittag zurückkam, bekam er den Rest des feinen Crumbles.
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Montag, 31.August 2020
Wir schlafen lange und frühstücken schön gemütlich. Gegen
Mittag werden die Wolken weniger und wir starten eine Radtour. Entlang
der Schaabe geht der Radweg parallel zur Straße, mal näher mal weiter entfernt durch
den Kiefernwald. Es duftet nach Harz und Erinnerungen an die alte Heimat im Pfälzer Wald werden bei uns wach. Der Waldboden ist mit hellgrünen Flechten und Heidekrautinseln bewachsen. Die Wurzeln der Bäume haben den Asphalt auf dem Fahrradweg angehoben, da werden wir manchmal ganz schön durchgeschüttelt beim Drüberfahren.
Wir erreichen Juliusruh am Nordende der Schaabe. Von da fahren wir dann über die Halbinsel Wittow auf dem Hochuferweg entlang der Steilküste in Richtung Kap Arkona. Unterwegs halten wir am aus Findlingen errichteten Großsteingrab Nobbin. Es stammt aus der Jungsteinzeit und ist eines der größten Steingräber Norddeutschlands.
Zuerst besuchen wir das kleine Fischerdorf Vitt, aber dort ist es uns definitiv zu voll. Wir schließen die Fahrräder an und wandern am Strand entlang bis zum Kap Arkona, eine 43 Meter hohe, aus Kreide und Geschiebemergel
bestehende Steilküste. Hier am Kliff kommt es immer wieder zu Abbrüchen und Abrutschungen, in den Wänden haben zahlreiche Uferschwalben ihre Nester. Je weiter wir gehen, desto ruhiger wird es, bis wir nur noch für uns sind. So wunderschön ist es hier.
Wir drehen um und steigen dann über die Veilchentreppe auf. Auf dem Burgwall der slavischen Jaromarsburg gehen wir zum Flächendenkmal Kap Arkona. Hier stehen gleich drei Leuchttürme: Der etwa 19 Meter hohe Schinkelturm, erbaut von Karl Friedrich Schinkel und 1828 in Betrieb genommen, das Neue Leuchtfeuer, das seit 1905 bis heute in Betrieb ist und der in den 1990er Jahren wieder aufgebaute Peilturm. Er gehört zu den markantesten Punkten an der deutschen Ostseeküste. Wir schauen uns um und essen dann noch eine Kleinigkeit an einem Tisch im Freien. Für das Kind gibt es eine Fischfrikadelle, der Liebste und ich teilen uns eine Waffel mit Sanddornsoße. Sehr fein.
Wir holen dann wieder unsere Räder in Vitt ab. Auf dem Rückfahrt nach Glowe haben wir zum Glück Rückenwind und sind fast alleine unterwegs. Insgesamt haben wir dann etwa 40 km per Rad zurückgelegt und am Ende müde und schwere Beine.
Abends können wir vom Balkon die letzte Abendrot über der Ostsee anschauen.
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Fortsetzung folgt...
Mit einer lieben Bekannten und Naturfreundin zusammen habe ich am Dienstag, dem Äquinoktium (Tag-und-Nacht-Gleiche) und damit dem astronomischem Herbstanfang, auf der Insel Mainau den Sommer sozusagen verabschiedet. Mein letzter Besuch auf der Blumeninsel liegt fast ein halbes Jahr zurück, ja ist es denn zu glauben?
Wir haben uns an den Blüten und Farben mit den Augen einer Künstlerin erfreut, die Sonne auf der Haut gespürt und natürlich die Dalienpracht bewundert. Hier und da haben wir auch noch Besonderes zum diesjährigen Motto des Blumenjahres „Blühende Wasser, schwimmende Gärten“ entdeckt.
Und nebenbei sehr nett miteinander geplauscht und uns dabei auch besser
kennengelernt.
Der für diesen Monat ungewohnte Ansturm, wohl auf Grund der aktuellen Situation, hat uns erst erschreckt, aber die Menschen haben sich gut auf der Insel verteilt. Wir bekamen sogar noch einen Tisch im Freien an der Bäckerei Täglich Brot, wo wir feinen Apfelkuchen zum Kaffee genossen.
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