Die Tage um Martini

... blieben meistens Hochnebelgrau. Unfassbar ist das Ergebnis der Wahlen in den USA. Auch die allgemeine Entwickung in der Welt macht hoffnungslos. Da muss ich aufpassen, mich nicht von meiner Stimmung herunterziehen zu lassen. Ich versuche weiterzumachen und mich im Kleinen, im Umfeld, in meiner Stadt zu engagieren.

Kleine Lichtblicke sind dabei so wichtig. Wie hier, an dem Nachmittag, als ich mit den Naturkurskindern bei Sonne draußen war und Bäume und Sträucher bestimmt habe. Das war wie ein Geschenk. Und die Kids hatten großen Spaß beim Spielen auf dem abgemähten Maisfeld.

Mit dem Liebsten besuchte ich "Die Reise zum Klima", eine Film- und Foto-Reportage von Markus Mauthe. Er ist Fotograf, Filmemacher, Autor und Umweltaktivist. Die beeindruckenden Landschaftsaufnahmen und Filmsequenzen stimmen traurig und regen zum Nachdenken an. Seine Ideen klingen hoffnungsvoll, aber die akuelle Entwickung in den USA steht dagegen. Wir sind jetzt nun auch Mitglieder bei Greenpeace.

Was mir auch gut tut gegen zu viele unangenehme Gedanken, ist das Arbeiten im Garten. Es erdet mich. Und laufen oder walken. Wir hier mit einer Freundin über die Höhen.

Am Sonntag vor einer Woche fand im Ort der Laternen-Umzug statt und führte auch durch unsere Straße. Ich zündete viele Lichter vor dem Haus an. Aus Tradition durfte da auch eine große Hefebrezel nicht fehlen, die wir noch warm genossen.

Letzte Woche gab es diesen einen traumhaften sonnigen Tag. Mit einer Bekannten unternahm ich einen Spaziergang am Ufer des Hörnle. Es war gar nicht so kalt und die Sonne auf der Haut tat so gut. Wir saßen dann auf einem Baumstamm am Ufer und hörten einander zu.

Ganz rasch sank dann die Sonne hinter den Thurgau, während über Meersburg der fast volle Mond aufging. Das war eine sehr schöne Stimmung und der goldene Schimmer sorgte für kalenderblattreife Fotomotive.