Samstag, 7. Juni 2025

Das lange Wochenende

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... begann für uns am Feiertag mit einer Fahrt durch den Schwarzwald in den Breisgau. In Freiburg stieg unsere Maitochter zu und weiter ging es nach Riegel am Kaiserstuhl. Wir trafen eine Freundin der Tochter und deren dreijährigen Sohn und unternahmen zusammen eine Kanutour auf der Alten Elz. Die aus dem Schwarzwald kommende Elz fließt ab dem Stauwehr Riegel als Alte Elz in ihrem natürlichen Flussbett.

Was ein Abenteuer, den kurvigen, teilweise engen und dicht bewachsenen Wiesenfluss zu erkunden. Am Ufer wachsen knorrige Weiden, Schwarzerlen und Schilfgräser, in denen wir Wasservögel, sogar Eisvögel beobachten konnten. Bunte Libellen schwirrten über das Wasser. Quer im Flussbett liegende Bäume und ins Wasser ragende Äste galt es zu umschiffen und unter mancher Brücke hieß es „Kopf runter!“.

Auf halber Strecke legten wir im Kenzinger Park eine Pause ein und wechselten uns ab. An einem Wehr musste das Kanu herausgehoben und kurz darauf wieder zu Wasser gelassen werden. Im Naturschutzgebiet „Elzwiesen“ prägen weitläufige Kurven die Flusslandschaft. In der Nähe von Rheinhausen-Oberhausen endete die Fahrt. Kamera und Handys waren in einer wasserdichen Tonne verstaut, daher gibt es von unterwegs leider keine Fotos.


Abends waren wir mit dem Maikind in Freiburg lecker essen in einem Indischen Restaurant. Bei ihren Freunden in Schallstadt durften wir in einer Art Tiny Haus übernachten. Dreisamblick am Rückweg Richtung Westen:

Am nächsten Morgen standen wir früh auf und fuhren nach Freiburg. Ich machte zuerst Fotos vom Krokodil im Gewerbebach, das ein Markenzeichen von Freiburgs oberer Altstadt geworden ist. Von der aus Granit gefertigten Skulptur von Bildhauer Ole Meinecke schaut nur der Kopf aus dem Wasser. Die beiden Gassen Fischerau und Gerberau bildeten früher den Kern der "Schneckenvorstadt".




Unser nächstes Ziel war die Schauinslandbahn. Im Rahmen meiner Recherche war ich eingeladen zu einer Fahrt mit Deutschlands längster Umlaufseilbahn. Darauf hatte ich mich lange gefreut. Schon 1930 war sie eine technische Sensation – als erste Umlaufseilbahn der Welt. Und heute? Genauso sensationell! In etwa 20 Minuten schwebte ich in einer der kleinen Gondeln die 746 Höhenmeter hinauf auf den Hausberg Freiburgs. Ich genoss den wunderbaren Blick auf die Landschaft des Biosphärengebiets, über Freiburg und bis zu den Vogesen. 

Oben an der Bergstation verweilte ich kurz, bevor ich mich wieder in eine Gondel setzte und hinunterfuhr. Da ich nach meinem Wadenbeinbruch noch nicht wieder wandern kann, konnte ich leider nicht bis zum Gipfel auf 1284 Meter Höhe steigen. Den Panoramablick vom Eugen-Keidel-Aussichtsturm, der gerade nach Sanierung erst wieder geöffnet wurde, habe ich aber vor sechs Jahren schonmal genießen können.



 

Weil wir uns falsch eingeordnet hatten, waren wir plötzlich beim Alten Wiehrebahnhof und da wusste ich plötzlich, wo wir essen würden: Omas Küche, eine familienfreundliches Restaurant, wird ein Tipp im Buch. Kinder bis sechs Jahre trinken und essen dort gratis, wenn ein begleitender Erwachsener ein Hauptgericht oder Vesper bestellt. Wir saßen draußen im Schatten der Kastanienbäume und genossen Pflammkuchen und Salat. Um die Ecke nahmen wir uns bei Brotbruder dann noch warme Zimtschnecken als Proviant mit.


Danach nahm ich noch Fotos im Theater im Marienbad auf. Das orangefarbene Jugendstilgebäude mit einem hübschen Türmchen war anfangs ein Schwimmbad. Seit 70 Jahren ist es ein Theater und bietet Zuschauerinnen und Zuschauern eine ungewöhnliche und besondere Atmosphäre. Unter den Bühnenbrettern kann man noch die Ränder des Schwimmbeckens sehen. Gegründet wurde das Theater im Marienbad vom Verein Freiburger Kinder- und Jugendtheater,  der es sich zur Aufgabe gemacht hat, künstlerisch anspruchsvolles Theater für alle Altersgruppen auf die Bühne zu bringen. Hier würde ich gerne mal eine Vorstellung besuchen.


Nach einem weiteren Foto-Stopp fuhren wir über Straßburg und die Vogesen und durch das Saarland ins Trierer Land. Am Samstag besuchten wir die Eltern und Schwiegereltern im Ruwertal und in der Moselgemeinde Schweich. Mein Fuß war nach der Kanutour angeschwollen und schmerzhaft, deshalb musste ich ihn immer wieder kühlen und hochlegen. Aber das Wetter war mit Gewittern und Starkregen auch nicht gerade einladend.


Abends fuhren wir mit der Familie des Liebsten nach Trier. In der Villa Weißhaus genossen wir ein Abendessen mit Blick über die Mosel auf Deutschlands älteste Stadt. Links hinten im Foto kann man den Dom und rechts daneben die Konstantinbasilika erkennen. Als der Regen aufhörte, ließen wir auf der Terrasse den Abend entspannt ausklingen.


Am Sonntag feierten wir den Geburtstag der Schwiegermama. Zum Kaffee gab es eine köstliche selbstgemachte Schwarzwälder-Kirschtorte.

Am späten Nachmittag machten wir uns an die Heimfahrt und erreichten nach viereinhalb Stunden ohne Verzögerungen und starken Gewittern den Bodensee. 



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