Unsere Herbstferien

Und schwupps, ist die eine Woche Herbstferien auch schon wieder zu Ende. Wegen meiner Blasenentzündung und weil das Wetter in der zweiten Wochenhälfte nicht zu Aktivitäten im Freien einlud, haben wir nur einen Ausflug unternommen. Der war sehr schön und wir haben eine zauberhafte Gegend kennengelernt: das Pfrunger-Burgweiler Ried.

Es liegt im Oberschwäbischen Hügelland auf etwa 600 Metern Höhe südöstlich von Pfullendorf.  Das Ried ist das zweitgrößte zusammenhängende Moorgebiet Süddeutschlands und entstand vor rund 12000 Jahren während der letzten Eiszeit durch den Rheingletscher. Durch den Torfabbau sind von der fast 3000 Hektar großen Moorfläche nur noch wenige Teile erhalten geblieben. Heute steht es mit unterschiedlichen Moortypen unter Schutz und bietet mit Tümpeln, Seen, Bruchwald, Moorkieferwald sowie Weideflächen Lebensräume für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren.

Zuerst haben wir uns vom 39 Meter hohen Bannwaldturm einen Überblick verschafft, dann eine wunderbare Wanderung durch den Bannwald und an Seen vorbei gemacht. Mich hat der schöne Birkenbestand begeistert, hach, ich wähnte mich kurz in Schweden. Viele Infotafeln entlang der Stege und Wege erklären Wissenswertes zum Lebensraum Bannwald und zum Moor.

Anschließend haben wir das Informationszentrum in Wilhelmsdorf besucht. Es ist der ideale Ausgangspunkt, um das “wilde Moor” zu erkunden. Zuerst genossen wir draußen auf der Terrasse Kuchen von "Süßes Glück". Dann schauten wir uns die Ausstellung „Moor erleben“ an, die auf neun Themeninseln das Ried, seine Entstehungsgeschichte, seine Nutzung und Renaturierung beleuchtet. Eine Besonderheit ist das "Moorkäpsele", mit dem man sich auf eine virtuelle Tauchfahrt in die Tiefen des Rieds begeben kann.

Auch sehenswert ist der „Moor-Erlebnispfad“, auf dem Infotafeln und Mitmachstationen die verschiedenen Lebensräume des Moores auf kleinem Raum veranschaulichen. Wir hielten unterwegs auch Ausschau nach Europäischen Sumpfschildkröten, die hier leben, entdeckten aber keine.

 

Die anderen Tage verbrachten wir gemütlich zuhause zu dritt oder zu zweit, weil der Liebste montags und freitags an die Uni musste. Wobei gemütlich relativ ist, ohne der gewohnte Wärme durch die bisher nicht eingeschaltete Fußbodenheizung, ging es ohne Wolljacke, dicke Socken und  Hausschuhe für mich nicht mehr.

Am Samstag war die Temperatur im Haus dann auf 19 Grad gesunken, da haben wir zum ersten Mal in diesem Herbst ein Feuer im Schwedenofen gemacht. Das tat so gut und war richtig hyggelig. Zum Tee gab es leckere Apfelküchle. Später wurden noch Apfelringe im Backofen getrocknet, das dauert stundenlang und sorgt gleichzeitig für Wärme.

 

Ich freue mich sehr über das Interesse! Du möchtest meine Arbeit wertschätzen? Schreib mir gerne einen Kommentar oder lass mir ein Trinkgeld in meiner virtuellen Kaffeekasse da. Vielen lieben Dank!