Es ist Jahrzehnte her, dass der Liebste und ich den Schwarzwald bereist haben. Da wir jetzt ein Tochter in Freiburg haben, fahren wir hin und wieder durch den Schwarzwald. Zuletzt an Pfingsten und dabei fiel mir wieder ein, dass wir im Mai letzten Jahr dort eine tolle Frühlingswanderung durch die Ravenna-Schlucht unternommen hatten.
Wir trafen uns mit dem Maikind gleich im Schwarzwald. Nach einem leckeren Picknick in Hinterzarten begannen wir frischgestärkt unsere Wanderung auf dem Heimatpfad Hochschwarzwald. Der
kleine Bruder war ja etwas enttäuscht, er hatte sich den Schwarzwald
als sehr dunklen Wald vorgestellt und gehofft, es gäbe hier Wölfe und gar
Bären zu sehen.
Der Weg führt zunächst bergab durch das Löffeltal am Rotbach entlang und wir können unterwegs Mühlen und Sägen, Hochschwarzwälder Kulturdenkmäler bestaunen. So etwa eine Klopfsäge, die dazu diente, Baumstämme der Länge nach in dicke Dielenbretter zu zersägen und die
Hochgangsäge. Löffeltal und Löffelmühle weisen auf die einstige Herstellung von
Essbesteck aus Eisen oder Blech hin, wozu die Wasserkraft der Mühlen
verwendet wurde. Ein Löffelmacher konnte am Tag bis zu vierzig Löffel
herstellen.
Nach etwa zwei Kilometern sind wir am Ausgang des
Löffeltals und queren die B31 durch eine Unterführung. Wir kommen an der Seilerei und der Wohn-Mahl-Mühle vorbei. Die 70 Meter lange Seiler-Freibahn, zum Spinnen des Seilergarns und zum Drehen langer Seile wurde rekonstruiert. Ursprünglich wurden Hanf und Flachs verwendet, die im Schwarzwald und auf der Baar angebaut wurden.
Wir wandern weiter bis zur nächsten Wegkreuzung, an der wir rechts
abbiegen. Über eine Hochfläche mit gelben Wiesen wandern wir zurück. Wir überqueren das Gelände des Internates Birklehof und gehen
parallel zur Höllentalbahn in Richtung Hinterzarten.
Die Wanderung durch die Ravennaschlucht bei Hinterzarten zählt zu
den beliebtesten Touren im Hochschwarzwald. Die Tour ist für
größere Kinder prima geeignet.
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